Dark Mode Light Mode
Dark Mode Light Mode

Was die Wachau und Japan gemeinsam haben

Marillenblüte in der Wachau Marillenblüte in der Wachau
© Niederösterreich Werbung

Die Vögel zwitschern bereits aus voller Kehle, die Temperaturen werden wärmer und vorsichtig strecken die ersten Blüten ihre Fühler aus. Kein Zweifel, der Frühling nähert sich in Riesenschritten. Nicht nur bei uns, sondern auch in Japan. Während dort in der zweiten Märzhälfte die Kirschblüte (Sakura) beginnt und sich Menschen aus aller Welt einfinden, um die weiß-rosa Pracht gemeinsam zu bestaunen, vollzieht sich auch in unseren Breitengraden ein stilles, aber spektakuläres Schauspiel: Die Marillenblüte in der Wachau.

Werbung

Warum ist die Marillenblüte in der Wachau besonders?

Schon seit 2000 ist das etwa 30 Kilometer lange Flusstal zwischen Melk und Krems ein Teil des UNESCO-Welterbes. Das ganze Jahr über locken Sehenswürdigkeiten wie das barocke Benediktinerkloster Stift Melk, das charmante Städtchen Dürnstein, wo Richard Löwenherz seine Haft verbrachte und die malerische Altstadt von Krems. Neben den weltberühmten Weinen hat es auch die Wachauer Marille zu großer Bekanntheit gebracht. Charakteristisch für sie sind ihr intensives Aroma und die kräftig orange Schale mit den typischen “roten Bäckchen”. Die Ernte beginnt im Sommer; meist begleitet vom Wachauer Marillenkirtag.

Marillenblüte in der Wachau
© Niederösterreich Werbung
Marillenblüte in der Wachau
© Niederösterreich Werbung

Natürlich blühen zwischen Mitte März und Anfang April im ganzen Land Bäume, auch Marillenbäume. Doch in der Wachau stehen auf relativ kleinem Raum rund 100.000 Marillenbäume. Das heißt, wenn die Marillenblüte in der Wachau beginnt, verwandelt sich die Region in ein Meer aus zartrosafarbenen und weißen Wölkchen. Es duftet, die Luft surrt voll von Bienchen und das glitzernde Band der Donau trägt das Ihrige dazu bei, um ein perfektes Postkartenmotiv zu erschaffen. Die meisten Bäume findet man zum Beispiel in Arnsdorf, Schwallenbach und Willendorf.

Wie lange dauert die Marillenblüte in der Wachau?

Grundsätzlich dauert die volle Marillenblüte nur ein paar Tage. Der ungefähre Zeitrahmen dafür ist zwischen Mitte März und Ende April. Natürlich kommt es aber sehr aufs Wetter an, wann genau diese paar Tage der Vollblüte sind. Am besten, man bleibt flexibel und behält die eigens eingerichtete Marillenwebcam im Auge. Sie liefert sechs Mal in der Stunde ein aktualisiertes Bild vom aktuellen Fortschritt. Wer kann, vermeidet die Stoßzeiten am Wochenende. Mittlerweile hat sich herumgesprochen, wie schön das Naturereignis ist, entsprechend viele Menschen machen sich daher am Wochenende auf den Weg.

Ausflug zur Marillenblüte in der Wachau

Wer sich auf umweltfreundliche Art zu einem Ausflug in die Wachau aufmachen möchte, profitiert dieses Jahr erstmals vom “Frühlingsticket Wachau.” Es ist um sehr günstige € 14,− für Erwachsene und € 7,− für Kinder erhältlich und ist einen Kalendertag an Samstagen, Sonn- und Feiertagen zwischen 15. März und 27. April 2025 gültig. Mit dem Ticket kann man innerhalb der Wachau die Regionalbuslinien 715, 717, 718, 719, 720 und 721 nutzen. Außerdem inkludiert es die sieben Citybuslinien in Krems, die Donaufähren in Dürnstein, Weißenkichen und Spitz sowie die Wachaubahn. Erhältlich ist es im VOR Ticketshop, in den Bussen und Zügen sowie im Niederösterreich Bahnen-Webshop.

Stift Melk
© Andreas Weilguny
Stift Melk
© Andreas Weilguny

Eine weitere wunderschöne Möglichkeit, die niederösterreichische Variante von Hanami, also Blüten-Bestaunen, zu betreiben, gibt es auf dem Wasser. Denn Schiffsrundfahrten der DDSG Blue Danube zeigen das Blütenmeer aus einer anderen perspektive. Von der Mitte der Donau genießt man freie Sicht auf beide Uferseiten, man kann entspannt gucken und muss sich nicht um den Verkehr kümmern. Anmelden kann man sich schon jetzt, allerdings hängt der Start des Angebots natürlich davon ab, wann die Blüten sprießen. Wer möchte, kann nicht nur das Ticket für die Fahrt, sondern auch für die Fahrt mit einem inkludierten köstlichen Frühlingsmenü buchen.

Übernachten in der Wachau: Unser Tipp

Warum nur einen Tagesausflug machen? Die Wachau bietet jede Menge wundervoller Spaziergänge, Restaurants, Cafés und Sehenswürdigkeiten. Die kann man gar nicht alle an einem Tag erleben! Als besonders zauberhafte Unterkunft eignet sich in dieser Hinsicht das Hotel Schloss Dürnstein. Es versprüht nicht nur royales Ambiente, sondern liegt auch direkt im Herzen von Dürnstein. Auch zur Ruine kann man praktisch direkt vor der Hoteltür starten. Und bei Fahrten auf der hoteleigenen Zille erfährt man jede Menge Insights rund um die umliegenden Weingüter und etwas Geschichte.

Hotel Schloss Dürnstein
© Nikolai Koraus
Hotel Schloss Dürnstein
© Nikolai Koraus

Anfang April mag zwar die Marillenblüte schon vorbei sein, doch dann wartet ein weiteres Event im Hotel Schloss Dürnstein: Die große “Küchenparty”. Das gesamte Hotel verwandelt sich in eine Partyzone. Vom neuen Barbereich bis zum Pool und hinunter in den Weinkeller erwarten verschiedene Stationen die Gäste. Sie genießen an diesem Abend abwechslungsreiche Gerichte von talentierten Gastköchen. Selbstverständlich gibt es auch edle Tropfen – und zusätzlich die Möglichkeit, zu übernachten. Und das mit 30 Prozent Rabatt! Die Teilnahme am Event kostet € 135,− pro Person.

Zille auf der Donau
© Hotel Schloss Dürnstein, Die Abbilderei
Zille auf der Donau
© Hotel Schloss Dürnstein, Die Abbilderei

Was kann man sonst noch in der Wachau machen?

Natürlich kann man den ganzen Tag über durch die blühenden Weingärten streifen, den Aufstieg zur Ruine Dürnstein wagen, von Spitz nach Aggsbach auf der Jauerling-Runde wandern oder den hübschen Marillen Erlebnis Weg in Angrif nehmen. Der beginnt in Lilllis Marillengarten in Eggendorf oder beim Weingasthof Aufreiter in Krems-Angern. Der sechs Kilometer lange Rundweg führt durch die Wein- und Marillenlandschaft. Die Tour ist nicht anspruchsvoll, für Kinderwägen geeignet und ist einfach wunderschön.

Dürnstein
© The Chill Report
Durch Dürnstein spazieren
© The Chill Report

Man kann aber den Ausflug aber auch mit einem Besuch des Karikaturmuseum in Krems verbinden. Das einzigartige Museum zeigt noch bis Ende Juni Hier kommt Bart!, eine Simpsons Cartoon Art Samlung von William Heeter und Kristi Correa. Jeden Samstag und Feiertag um 15 Uhr gibt es auerdem eine Überblicksführung. Selbstverständlich ist auch das Stift Melk immer einen Stopp wert. Schließlich verbirgt sich hier die absolut erstaunliche Stiftsbibliothek aus dem frühen 18. Jahrhundert. Vinophile Besuchende sollten in Hochrain bei Wösendorf einen Stopp einlegen. Hier hat nämlich Rudi Pichler sein Weingut – er gehört zu den am häufigsten prämierten Winzern des Landes.



Weiterlesen:

Add a comment Add a comment

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert