London, UK, Europe
Morgens
Die Metropole an der Themse mag ja einst nicht unbedingt in erster Linie mit gutem Essen assoziiert worden sein. Wir denken an zu warmes Bier und Toastbrot. Doch die Zeiten ändern sich. Und im Falle des Taste of London sogar ganz enorm. Heißt es zumindest immer. Davon mussten wir uns natürlich selbst überzeugen. Und so starteten wir den Tag ganz klassisch mit einem zwar durchaus deftigen, aber umso schmackhafteren English Breakfast im Rosewood London. Der wunderschöne “Mirror Room”, in dem es serviert wurde, konnte nicht von den Köstlichkeiten am Teller ablenken. Obwohl das Restaurant tatsächlich sehenswert ist. Aber zurück zum Frühstück.
Knuspriger Speck, Spiegelei, gebratene Tomaten, geröstete Pilze, gegrillte Würstchen, Toast und Baked Beans werden so oder so ähnlich bereits seit dem 13. Jahrhundert in England verspeist. Dazu ein kräftiger Schluck English Breakfast Tea – was sonst? Ebenfalls einen Versuch wert sind die moderneren Frühstücksvarianten im Mirror Room. Zum Beispiel das Avocado-Brot oder der Porridge. Und dann kann die Wanderschaft durch London auch schon beginnen.
Mittags
Eine Stadt lässt sich kulinarisch oftmals mit am Besten auf ihren Märkten entdecken. So auch London. Und Märkte gibt es hier viele. Ob Borough Market, Old Spitalsfield Market oder Greenwich Market, hier wird man bestimmt nicht hungrig von dannen ziehen müssen. Uns hat es jedoch der Camden Market angetan. Dem Vernehmen nach gibt es hier das beste Curry der Stadt. Und sogar außerhalb Indiens. Ebenso bunt wie der Markt selbst, ist auch die Essensauswahl.
Unter anderem mexikanische, chinesische, arabische, südamerikanische, thailändische, libanesische oder britische Küche machen den Besuch zu einer kleinen lukullischen Weltreise. Für uns wurde es fantastisch knuspriges und doch saftiges fried chicken. Mit mehr körperlichen Ressourcen hätten wir wohl auch dem ebenso süßen wie originellen Angebot der Sweet Dream Factory Hans & Gretel nicht widerstehen können. So konnten wir nur die “cinnamon flavoured fairytale cakes” bewundern. Wir sind uns allerdings sicher, dass sich ein Besuch lohnt und kommen bestimmt wieder.
Abends
Weiter ging es in Richtung Carnaby Street, Soho. Von dem ein oder anderen Bier in den zahlreichenden umliegenden Pubs gestärkt, fanden wir uns schließlich im Club Mexicana ein. Dieses, in kräftigen Pink Tönen gehaltene vegane mexikanische Restaurant fügt sich wunderbar in die schillernde Carnaby Street ein. Als Aperitiv gab es vorzügliche Micheladas, wie man sie außerhalb Mexikos nicht sehr oft findet.
Wir kosteten uns durch die Fully Loades Nachos: ein Berg an Tortilla Chips, veganem Queso und faschiertem, eingelegten Jalapenos und rosa Zwiebeln. Getoppt mit frischer Guacamole . Gewürzt mit Chili-Limetten-Salz. Kurz: ein Gedicht. Auch die nicht minder veganen Burritos wussten zu überzeugen. Sowohl der “BBQ Short Rib Burrito” als auch der “Cheezeburger Burrito” waren ein ansprechend gewürzter und geschmacklich abwechslungsreicher Abschluss des Abends.
Bleibt am Ende die Erkenntnis: Den Einen Taste of London gibt es nicht. London ist eine Metropole, in der Kulturen aufeinander treffen. Und Geschmäcker. Davon hat auch die typisch englische Küche profitiert. Es lohnt sich also, neben dem genialen Streetfood auch mal britische Klassiker auf die Foodie-Bucketlist zu setzen. Hervorragend sind beispielsweise die Pies mit ihren vielfältigen Füllungen. Oder High Tea.
1 Kommentar