Schon Anfang des Sommers sorgte eine Nachricht aus Italien für Schlagzeilen. Das Land hatte nämlich angekündigt, für manche Strände Zugangsbeschränkungen erlassen zu wollen. Nun zieht auch Griechenland nach. Ab 4. September tetstet man Acropolis Zugangsbeschränkungen. Man will damit steigenden Touristenmassen Herr werden.
Fluch und Segen
Wie auch andere europäische Destinationen stöhnt Griechenland derzeit unter den zunehmenden Touristenanzahlen. Warum Menschen nach Hellas wollen, liegt auf der Hand. Es gibt wahnsinnig gutes Essen, wunderschöne Strände und jede Menge Sehenswürdigkeiten. Die berühmteste darunter ist die Acropolis von Athen. Es handelt sich dabei um einen Teil der antiken Stadtbefestigung. Gelegen auf einem etwa 60 Meter hohen Felsen erbaute man hier zwischen 467 v. Chr. und 406 v. Chr. Propyläen (Torbögen), das Erechtheion und der Tempel der Athena Nike. Seit 1987 ist sie Teil des UNESCO-Welterbes.
Schon im Jahr 2022 besuchten mehr als 16.000 Menschen täglich die Überreste der antiken Stadt. Der Besuchendenandrang nahm stetig zu. Die griechische Kulturministerin Lina Mendoni beschreibt das Spannungsfeld, in dem sich das Land befindet. “Natürlich ist der Tourismus für das Land, für uns alle, wünschenswert”, gibt sie zu. “Aber wir müssen einen Weg finden, um zu verhindern, dass der Übertourismus Denkmäler zerstört.”
Acropolis Zugangsbeschränkungen
Das Mittel der Wahl wird nun sein, die Zahl der Besuchenden zu limitieren. Ab 4. September 2023 sollen die Acropolis Zugangsbeschränkungen in Kraft treten, erst mal testweise. 20.000 Menschen dürfen pro Tag zu Tempel und Co. Dieses Jahr kamen im Durchschnitt täglich 23.000 Besuchende. Geplant ist, auch andere Denkmäler und Sehenswürdigkeiten in Griechenland unter ähnliche Zugangslimits zu stellen.
Griechenland und Italien sind nicht die einzigen Länder, die etwas gegen das gefühlte Überrantwerden von Besuchenden unternehmen. Auch in Frankreich steht man vor dem Problem, dass sich 80 Prozent der Touristen auf 20 Prozent des Landes konzentrieren. Im Louvre in Paris gibt es ebenfalls Zugangsbeschränkungen. Maximal 30.000 Personen dürfen pro Tag einen Blick auf die Mona Lisa werfen.
Ab September gibt es dann stündliche Zeitslots, in denen die Besuchenden eingelassen werden. Die Acropolis ist jeden Tag von 8 Uhr morgens bis 8 Uhr abends offen. Wie lange die einzelnen Besuchenden vor Ort bleiben, möchte man allerdings nicht beschränken. Tickets sollte man vorab online reservieren.
1 Kommentar
Unfassbar so viele Touristen