Über meine große #wienliebe habe ich ja schon mehrmals hier philosophiert. Nun war gestern wieder ein ganz großer Moment für “meine” Stadt. Ich war mal wieder im Kino am Dach. Das findet jedes Jahr am Dach der Bibliothek am Urban-Loritz-Platz statt. Bei gutem Wetter gibt’s ausgewählte Filme, Popcorn, Eis und Getränke. Nun war ich letztes Jahr zufällig fast zur selben Zeit dort wie heuer. “Damals” – es kommt mir wie ein anderes Leben vor – lief der nette Streifen “25 km/h”. Meine Begleitung und ich saßen nebeneinander, flüsterkommentierten den Film, teilten Popcorn und eine Decke.
(Pro Tipp, übrigens: die mitgebrachte Decke. Denn mit der kann man zum Einlass um 19 Uhr 30 hinkommen und gleich mal die besten Plätze reservieren. Und dann bis zum Filmbeginn um 20 Uhr 30 noch auf den Bibliotheksstufen sitzen, was trinken oder sogar noch rüber ins Mike’s was essen gehen. Und spätestens ab der Filmmitte braucht man die Decke meist echt aus Temperaturgründen.)
Vergangenen Sonntag lief “Into the Wild”. Ich wollte den Film zum Buch immer schon sehen, schließlich ist unter Reisenden die Story rund um Chris McCandless und seinen Magic Bus in Alaska ziemlich bekannt. “Soo langweilig”, “Sooo lang”, “Er stirbt so elendig” waren die Meinungen meiner FreundInnen. Eine Begleitung zu finden, war gar nicht so leicht, aber dann doch möglich. Der Film war viel, viel besser als erwartet. Allerdings gibt’s Kino heuer auch draußen nur mit Einschränkungen. Die Sessel sind 1 m von einander platziert, man darf sie nicht verrücken. Popcorn teilen wird zur Stretching-Aufgabe. Flüsterkommentare zum Film sind auch nicht möglich. Decke teilen schon gar nicht. So fühlt es sich also an, allein ins Kino zu gehen.
Eine Frage am Rande noch: Wer sind eigentlich die Dreckschweine, die die Hauptbibliotheksstufen so derart versaut hinterlassen? Muss man wirklich Bierdosen, Weinflaschen und Essensreste einfach da liegen lassen, wo man gerade noch seinen Hintern hatte? Wie alt seid ihr Ferkel denn? Habt ihr denn gar keine Erziehung genossen? Fast waren die Stufen hinauf zum Dach das wildeste am ganzen “Into the Wild”-Abend.
So, nun aber in eine neue Woche. Euch alles Gute dafür,
die Frau Hilmbauer