Das Leben ist bekanntermaßen viel schneller und hektischer geworden, als es das noch vor 50, 20 oder gar 10 Jahren war. Technischer Fortschritt verbindet uns mit der ganzen Welt in Echtzeit. Belastendes sickert von allen Seiten in unser Zuhause. Selbst ferne Kriegsschauplätze holen wir uns damit bis ins Schlafzimmer. Zu diesem permanenten “Rauschen” kommt aber auch noch tatsächlicher Lärm. Der Verkehr hat zugenommen, in keinen Fahrstuhl steigt man mehr ohne Hintergrundmusik und auch unterwegs ist man selten ohne Musik im Ohr. Dabei vergessen wir oft, wie gesund Stille eigentlich ist. Bei Silent Immersions stellt man genau sie in den Mittelpunkt.
Warum ist Stille so gesund?
Wenn das Gehirn ständig damit beschäftigt ist, Informationen zu verarbeiten und zu filtern, kann es schwer “abschalten”. Wir sind immer unbewusst in Alarmbereitschaft. Stille hingegen fördert den Abbau des Stresshormons Cortisol. Und das Gehirn bekommt eine Pause von der Reizüberflutung. In ruhigen Umgebungen fällt es zudem viel leichter, sich zu konzentrieren und produktiv zu sein. Ist das Gehirn nicht dauernd “mit einem Ohr” damit beschäftigt, Reize aufzunehmen, kann es freier denken. Problemlösungskompetenzen und Kreativität bekommen dadurch einen Boost. Ruhe vor dem Schlafengehen fördert gesunden und erholsamen Schlaf. Und das wiederum ist unendlich wichtig für die Gesundheit des Gehirns. Man denke an Alzheimer und Demenz.
Was sind “Silent Immersions”?
Bei einer Silent Immersion genießen Teilnehmende Ruhe und Frieden sowie einen Abstand von der Außenwelt. Dabei haben sie die Möglichkeit, dem stressigen Alltag zu entfliehen. Und auch den Lärm der Außenwelt hinter sich zu lassen. Und wo könnte das besser funktionieren, als am sprichwörtlichen “Ende der Welt”? Die Malediven sind daher jene Destination, in der InterContinental künftig seine Silent Immersions anbietet. Das InterContinental Maldives Maamunagau Resort liegt an der idyllischen Südspitze des Raa-Atolls, am Rand eines UNESCO-Weltbiosphärenreservats. Ganz in der Nähe findet sich ein Manta-Sammelplatz für Jungtiere. Und über allem liegt himmlischer Frieden.
Das Wellnessprogramm des Resorts ist umfassend. Neben Spa-Treatments stehen auch Yoga, Meditation, Klangheilung und Körpertherapie auf dem Stundenplan. Oder darf es ein Kokos-Mango-Scrub, eine warme Bambusmassage oder eine Gesichtsbehandlung sein? Zusätzlich gibt es das Hermit Days Silent Immersion Package und die Digital Detox Days. Beide zielen darauf ab, eine neue Verbindung des Selbst mit der Umwelt zu schaffen, sich zu erden und den Stress des Alltags hinter sich zu lassen.
Hermit Days Silent Immersion Package
Schon bei der Buchung dieses Angebots füllen die Reisenden einen umfangreichen Fragebogen aus. Er dient dazu, die Anliegen der Gäste besser zu verstehen. Da zum Beispiel Präferenzen rund um die Minibar, Ernährung oder Essenszeiten vorab abgefragt werden, reduziert man die Interaktion mit Menschen während der Silent Immersion auf der Insel. Schon vorab legt man fest, wann und wie man vom Inselkurator kontaktiert werden möchte. Vor Ort genießt man schließlich die gewünschte Anzahl von Tagen in völliger Abgeschiedenheit und Stille. Vom Wasserflugzeug geht es sofort in die Villa, wo bereits alles wartet, was für die Tage auf der Insel gebraucht wird.
Ist es dennoch notwendig, Kontakt mit der “Außenwelt” aufzunehmen, kommuniziert man über den e-Curator. Ist persönliche Kontaktaufnahme gewünscht, kann ein Treffpunkt mit dem Butler festgelegt werden. Oder man verwendet die Mitteilungsbox, um etwa Termine für Aktivitäten auszumachen. Wer noch mehr Stille möchte, nämlich auch digitale, übergibt bei der Ankunft Smartphone, Laptop und Co. dem Inselkurator. Selbstverständlich inkludieren beide Angebote die Betreuung durch einen Wellness-Mentor.
2 Kommentare
Das ist ja wunderbar. Perfektes Refugium für gestresste Topmanager und alle anderen, die es über Grundsicherung hinaus geschafft haben. Was mich betrifft, mich macht das Meeresrauschen sehr nervös. Habt ihr einen Rat?
Wundervolle ruhige Auszeiten gibt’s auch in den Bergen – wie wäre es zum Beispiel mit dem überaus pittoresken Knappenhof in Reichenau an der Rax/Niederösterreich?