Der kalifornische Designer Steve Kozloff ist in der Welt der Yachten und anderer mariner Gefährte kein Unbekannter. Schließlich sorgt er mit seinen Entwürfen immer wieder für Aufsehen. Nun stellte er sein Konzept Deep Sea Dreamer vor. Dabei handelt es sich um ein U-Boot, das auch auf dem Wasser eine gute Figur macht.
Abenteuer auf und unter dem Meer
Seit den tragischen Ereignissen rund um die Titan, jenem U-Boot, das am Weg zur Titanic im Jahr 2023 implodierte und fünf Menschenleben forderte, haben U-Boote in der breiten Bevölkerung keinen wahnsinnig guten Ruf mehr. Das hält jedoch Scenic Luxury Cruises & Tours nicht davon ab, künftig Tauchfahrten vor Australien und im Südpazifik anzubieten. Und auch Steve Kozloff und seine Frau Terry sehnen sich weiterhin nach Abenteuer unter Wasser.
Sowohl Scenic Cruises mit ihrer Neptune II als auch Kozloffs Deep Sea Dreamer dringen nämlich bei ihren Erkundungen gar nicht erst in unwirtliche Tiefen von mehreren Kilometern Tiefe vor. Die Deep Sea Dreamer beschränkt sich auf Tauchgänge bis ca. 100 Meter unter dem Meeresspiegel. Geht es nach Steve Kozloffs Entwurf, kann das U-Boot, das gleichzeitig eine Superyacht ist, hier sogar rund eine Woche bleiben. Die Batterien an Bord sollen genügend Strom für sieben Tage am Meeresboden bieten.
Luxus an Bord
Während draußen die Fische ihre Bahnen ziehen, können die Passagiere die vorbeischwimmenden Sehenswürdigkeiten durch riesige Panoramafenster bewundern. Eine Beobachtungs-Bubble am Bug ermöglicht zudem Rundumausblicke. Und sollte das je langweilig werden, kann man ja immer noch die zahlreichen Annehmlichkeiten an Bord nutzen. Auf zwei Decks, die insgesamt fast 140 Quadratmeter Wohnfläche bieten, befinden sich luxuriöse Unterkünfte, die Crewkabinen, ein großzügiger Salon, eine Lounge und ein Speisezimmer.
Neben zwei Gästekabinen ist die Owner’s Suite mit ihren 25 Quadratmetern eines der Highlights an Bord. Im Panorama Observation Salon entspannt man auf gemütlichen Liegen, die auf einem Glasboden stehen. Rundherum spielt sich das Meeresleben ab. Selbstverständlich ist das Interior-Design überaus elegant. Schließlich reist man heutzutage stilvoll durch (und über) die Weltmeere. Möchten die Passagiere von einem Deck ins andere wechseln, benutzen sie den Lift oder eine Leiter.
Deep Sea Dreamer: laute Zukunftsmusik
Der Clou: Wenn die Deep Sea Dreamer auftaucht und auf dem Wasser schwimmt, verwandelt sie sich in eine Luxusyacht. Den Gästen stehen dann nochmal zusätzlich 250 Quadratmeter an Außenfläche zur Verfügung. Als Antieb wählte Kozloff ein hybrides Diesel-Elektro-System, bestehend aus zwei Cummins Motoren, einem elektrischen Motor und zehn Richtungstriebwerken. Während längerer Überfahrten soll das Schiff direkt unter der Wasserlinie fahren.
Das ermöglicht sanftere Bedingungen, höhere Reichweite und ein ordentliches Tempo. Etwa 1.600 Kilometer sollen mit elektrischer Kraft zurückgelegt werden können. Die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit soll etwa 6 Knoten (11 km/h) betragen, ein Spitzentempo von 10 Knoten (18 km/h) ist möglich. Noch ist die Deep Sea Dreamer zwar nur genau das: ein Tiefsee-Traum. Aber eines Tages, ist sich Kozloff sicher, wird er mit seiner Frau zu diesem Abenteuer aufbrechen. Er schätzt, seine Yacht wird etwa $ 200,000,000 bis $ 250,000,000 kosten.