Leichtgewicht ist die SpaceTime Blade von URWERK auf keinen Fall. Denn dabei handelt es sich um einen 1 m 70 hohen und 20 kg schweren Obelisken, der auf neuartige Weise die Zeit misst. Limitiert auf 33 Stück weltweit und zum Preis von CHF 55.000,− (vor Steuern, wohlgemerkt) erhältlich, erregt sie auf jeden Fall Aufsehen in der Welt der Uhren-Fans.
Intergalaktische Interpretation
Das imposante Messinstrument aus Glas und Metall ist ein kühner Traum von URWERK. Zwar kennt man die Marke ohnehin für ihre Überdimensionalität, doch dieser Obelisk schlägt alles bisher Dagewesene. Die Form erinnert ein bisschen an ein Laserschwert. Inspiriert ist sie in Wahrheit aber von den ersten astronomischen Schattenstäben, sogenannten Gnomonen. Gleichzeitig nimmt das Design aber auch ästhetische Codes der Science-Fiction-Welt auf. Solide in den Boden verankert, gibt die riesige Uhr – die eigentlich ein Kunstwerk ist – verlässlich Auskunft über die Zeit in Stunden, Minuten und Sekunden.
Aber nicht nur darüber. Wer möchte, lässt sich auch Zehntel- und Hundertstelsekunden anzeigen. “Wir spinnen hiermit unsere Überlegungen über den Zusammenhang zwischen Raum und Zeit weiter”, erklärt Mitbegründer und Uhrmachermeister Felix Baumgartner. “Wir wollen unsere kurzfristige Mitreise sichtbar machen und die 940 Millionen Kilometer, die wir jährlich um die Sonne kreisen, in Stunden, Minuten und Sekunden umwandeln.” Entsprechend zeigt die SpaceTime Blade auch die tägliche Drehung der Erde in km und der Erde um die Sonne in km pro Tag sowie die Drehung der Erde um die Sonne in km pro Jahr an.
Technisches Meisterwerk
So atemberaubend die riesige Uhr von außen aussieht, so beeindruckend ist auch ihr Innenleben. Als Grundlage der SpaceTime Blade dient die überdimensionale Struktur der URWERK Krone. Sie besteht aus Bronze. Der Spezialist Radek Lukůvka stellt jede eigenhändig in einem sehr aufwändigen und fast in Vergessenheit geratenem Verfahren her. Auf dieser Krone thront schließlich die Glasröhre, die die Anzeigen der SpaceTime Blade vor äußeren Einflüssen.
Für die Anzeige selbt kommen acht vertikal angeordnete, handgefertigte Nixie-Birnen zum Einsatz. Alle sind maßgeschneidert und einzeln geflammt. Auch sie entstehen in einem unglaublich anspruchsvollen Verfahren. Gemeistert haben das die Werkstätten von Tomàš Votrubec in Tschechien. In ihnen entstehen durch Kathoden aus Stahl die Zahlen, die vor einem zarten Metallgitter angezeigt werden. Die Anzeige leuchtet in warmen Orange. Die Ästhetik ist unnachahmlich, das technische Fachwissen und die Präzision der Fertigung sind ebenso grandios.
Zum Einschalten bedient man sich einer Fernbedienung, die ihrerseits an ein Laserschwert erinnert. Die Anzeige kann übrigens 500 mal pro Sekunde wechseln. “Die SpaceTime Blade ist gleichzeitig eine Uhr sowie ein Kunst- und Design-Objekt, eine Skulptur der Zeit”, erklärt Martin Frei, Mitbegründer und künstlerischer Direktor von URWERK. Und diese Kunst lässt man sich entsprechend abgelten. Mit CHF 55.000,− vor Steuern.