Mit diesem ambitionierten Ziel angetreten, bespielen die Damen und Herren der mittlerweile 3 Vevi-Restaurants die Bundeshauptstadt. Vevi, das steht für vegan und vietnamesisch. Und ist genau das, was die hungrigen Gäste erwartet. Der Lebensstil ohne den Konsum von Tierleid erzeugenden Produkten liegt aus guten Gründen voll im Trend und das nicht bloß im Veganuary. Die Bewegung sorgt dafür, dass auch in Mitteleuropa vegane Gastro-Neueröffnungen keine Ausnahme mehr darstellen. Eine der jüngeren haben wir unter die Lupe genommen: Das sind unsere Vevi 1080 Erfahrungen.
Ein kurzer Rückblick
Begonnen hat alles mit dem ersten Restaurant, das 2020 im schönen 7. Wiener Gemeindebezirk eröffnete und der Startschuss für einen Erfolgslauf war. Die zweite Dependance folgte quasi auf dem Fuß und öffnete im Frühjahr 2022 in der Brigitta Passage in 1200 Wien ihre Pforten. Der dritte Streich gelang im Spätsommer des vergangenen Jahres. Da gesellte sich nämlich mit der Filiale in der Albertgasse 51 ein weiteres Lokal zur Vevi-Familie. Der Gedanke vegane vietnamesische Küche anzubieten, ist durchaus naheliegend. So ist der Veganismus in der Kultur des südostasiatischen Landes vor allem unter Mönchen in ihren Tempeln weit verbreitet.
Unsere Vevi 1080 Erfahrungen
An einem Samstag Abend ohne Reservierung in ein beliebtes Restaurant zu gehen, ist mittlerweile auch in Wien ein eher mutiges Unterfangen. Doch wie heißt es so schön: “Fortune favours the brave”. Im bereits sehr gut gefüllten Lokal verschaffte uns die freundliche Mitarbeitende trotzdem in Windeseile einen Tisch. Die darauf folgende Wartezeit fiel zwar in die Kategorie länger als erwünscht, war aber in Anbetracht der Umstände nachvollziehbar. Außerdem bot sich so Gelegenheit die Speisekarte zu studieren.
Was neben den veganen Gerichten augenblicklich ins Auge fällt, ist die völlige Absenz von alkoholischen Getränken. Ein Umstand, der jedoch durch ein reichhaltiges Angebot an alkoholfreien Weinen, Cocktails und hausgemachten Limonaden wieder wettgemacht wird. Das Interieur des Vevi 1080 ist schlicht und in erster Linie zweckdienlich aber geschmackvoll. Es lädt zu einem gemütlichen Dinner oder Lunch ein, ohne darauf ausgelegt zu sein den ganzen Abend hier zu verbringen.
Die Speisen
Grundsätzlich werden in den Vevi Restaurant unterschiedliche Vleisch Ersatzprodukte verarbeitet. Die Palette reicht dabei von Schinken und Ente aus Seitan, Sojageschnetzeltem und Sojamedaillons über Shrimps aus Konjak oder aus Sojaprotein. Auf Wunsch sind auch glutenfreie oder markobiotische Gerichte erhältlich. Die Speisekarte als solche ist allerdings bereits sehr umfangreich. So finden sich zahlreiche Vorspeisen, Rolls, Suppen, Teigtaschen, Salate, Nudelbowls und -Suppen ebenso wie Currygerichte und eigene Vevi-Spezialitäten.
Unsere Wahl fiel schließlich auf gute Avocado-Sommerrolls, gedämpfte Teigtaschen und einen hervorragenden Mango-Salat als Vorspeise. Letzterer kam mit Erdnüssen für den Crunch-Effekt und Röstzwiebeln für das runde Aroma. Die Mango war reif und süß, weshalb ihr die wahlweise leichte Schärfe gut zu Gesichte stand. Als Hauptspeisen wählten wir einerseits das Pad Thai, welches auch ohne tierische Eier und Fischsauce ausgezeichnete Figur machte. Und andererseits Kho Tàu. Serviert auf einer heißen gusseisernen Platte dampften die geschmorten Melanzani mit Shiitake Pilzen und Tofu um die Wette. Herrlich. Aber viel zu viel. Wie gut, dass der Stress des Abends mittlerweile nachgelassen hatte und alsbald ein (plastikfreies) Doggybag zu Hand war. Wegwerfen wollten wir nichts, schließlich gilt es ja nicht mehr und nicht weniger als die Welt zu retten.
1 Kommentar
Muss nicht immer Fleisch sein.🥦🥒🌶