Für viele Menschen gilt Hawai’i als Traumziel schlechthin. Und tatsächlich hat die Inselgruppe im Pazifik wahnsinnig viel zu bieten. Wer einen Hawai’i Urlaub planen möchte und noch nie vor Ort war, fühlt sich da schnell mal überfordert. Wissen wir, weil es uns auch so ging. Jetzt waren wir aber da – und haben für euch die besten Tipps für Hawai’i mitgebracht. Hier findet ihr alles, was wir gern vor unserem Trip gewusst hätten!
Wann ist die beste Reisezeit für Hawai’i?
Wir würden sagen: Das kommt drauf an! Denn zwischen Mai und September regnet es am wenigsten. Es wird mit 30 °C relativ heiß. Allerdings sind zwischen Juli und August auch die meisten Touristen hier. Wer lieber weniger Andrang mag und die Preisstruktur in der Nebensaison schätzt, sollte zwischen April und Juni oder im September/Oktober kommen.
Surfer lieben die Wind- und Wetterverhältnisse von November bis Februar. Obwohl – Surfen ist Nationalsport auf Hawai’i; hier geht man mit dem Brett auch raus aufs Wasser, wenn Flaute herrscht. Angenehme Temperaturen fürs Wandern oder Radeln bietet die Shoulder Season. Das wären dann die Monate April, Mai, November und Dezember. Wer gern zum Whale Watching möchte, sollte im Dezember/Jänner kommen.
Wieviel Zeit sollte man für Hawai’i planen?
Je länger ihr bleiben könnt, desto besser! Im Grunde hat sich die Regel “1 Woche pro Insel” durchaus bewährt. Die Inseln sind unterschiedlicher, als man denken möchte. Es gibt auf jeder wahnsinnig viel zu entdecken und zu erleben. Bis auf Molokai. Auf der kleinen Insel reichen ein paar Tage.
Wie lange dauert der Flug nach Hawai’i?
Natürlich kann man das so pauschal nicht sagen. Unser Routing war allerdings eines der kürzesten und schnellsten; es hat gut funktioniert und wir können es nur empfehlen. So ging es für uns um 9 Uhr morgens von Wien nach Frankfurt. Dort hatten wir 3 Stunden Aufenthalt. Die solltet ihr für den ersten Anschlussflug in die USA unbedingt einrechnen.
Wenn ihr Selectées seid, also zum Special Security Screening beordert werdet oder die Schlange an der Passkontrolle wieder ewig lang ist, werdet ihr froh sein, dass ihr einen Puffer habt. Unser weiteres Routing führte von Frankfurt nach San Francisco, hier hatten wir erneut 3 Stunden Aufenthalt. Die Immigration dauerte ewig, also war auch das ganz gut. Weiter ging es dann direkt nach Honolulu. Wir waren insgesamt fast genau 24 Stunden unterwegs.
Wann sollte man Hawai’i buchen?
Grundsätzlich haben wir die Erfahrung gemacht, dass ihr besonders die beliebtesten Erlebnisse schon einige Wochen im Voraus buchen solltet. Das scheint im ersten Moment zwar etwas aufwändig, garantiert euch aber, dass ihr euren Schnorchel-Spot in der Hanauma Bay oder eure morgendliche Bootstour entlang der Nā Pali Coast machen könnt. Auch in Sachen Hotels gilt: Je früher ihr bucht, desto besser eure Chancen auf große Auswahl.
Was sind die besten Hotels auf Hawai’i?
Auch hier kommt es sehr darauf an, wie ihr gestrickt seid. Uns ist ein gerechtfertigtes Preis-/Leistungsverhältnis immer sehr wichtig. Alte, grausige Teppichböden, abgewohnte Zimmer und dann noch extra Resort Fee und Valet Parking Fee, weil eine große, seelenlose (und amerikanische) Hotelkette dahinter steckt? No Sir, nein Danke. Wer nicht vor hat, ausschließlich im Hotel zu chillen, zahlt so unnötig viel Geld für wahnsinnig wenig Leistung. Wir haben uns dazu entschieden, kleine Hotels zu supporten. Hier findet ihr zum Beispiel unseren Hoteltipp für Honolulu. Achtet unbedingt auf versteckte Kosten wie Resort Fees und Valet Parking Fee!
Wie teuer ist Hawai’i Urlaub?
Sehr. Da gibt es nichts zu beschönigen. Pizza steht zum Beispiel um USD 27,− auf der Karte; nicht eingerechnet sind darin aber mehrere (!) unterschiedliche Steuern. Und dann will man natürlich auch noch Trinkgeld. Aber: Bedenkt, dass ihr euch auf Inseln aufhaltet. So ziemlich alles muss extra importiert werden. Und der Fairness halber sei gesagt: die Portionen sind immer übermäßig groß. Auch diverse Aktivitäten lässt man sich gut bezahlen. Im Großen und Ganzen empfanden wir den Urlaub auf Hawai’i aber nicht teurer als in den Festlandstaaten der USA.
Insel-Hopping auf Hawai’i
Wenn ihr euch schon auf den Weg ans gefühlt andere Ende der Welt macht, dann solltet ihr mehr als nur eine Insel ansteuern. Glücklicherweise ist Insel-Hopping wahnsinnig easy. Wir haben zwar die Flüge zwischen den Inseln auch vorab gebucht, das wäre aber nicht unbedingt notwendig gewesen. Ziemlich cool ist die Tatsache, dass Southwest Airlines euer Gepäck gratis transportiert. Außerdem verlangt die Airline nie Gebühren, wenn ihr euren Flug umbuchen wollt. Southwest Airlines ist wahrscheinlich einer unserer besten Tipps für Hawai’i.
Braucht man einen Mietwagen auf Hawai’i?
Ja. Simple as that. Außer, ihr checkt im Rosewood Kona Bay ein und habt nicht vor, einen Schritt vor die Tür zu setzen. Aber alle Inseln sind einfach so wahnsinnig schön und es gibt so viel zu sehen, dass ihr doch mit Sicherheit nicht auf Uber, Taxis und Co. angewiesen sein wollt. Manche Destinationen sind sogar ausschließlich mit 4-Rad-Antrieb erreichbar. Etwa der Gipfel vom Mauna Kea auf Big Island. Glücklicherweise sind Mietautos nicht teuer; auch die Kosten fürs Tanken halten sich in Grenzen.
Autofahren auf Hawai’i
Autofahren auf Hawai’i ist einfach. Es gelten im Prinzip dieselben Verkehrsregeln wie in den USA. Und die unterscheiden sich nicht großartig von jenen in Europa. Wichtige Unterschiede sind zum Beispiel, dass man an roten Ampeln immer rechts abbiegen darf, außer ein Schild verbietet es explizit. Außerdem sind die Geschwindigkeitsbegrenzungen viel niedriger als bei uns. Auf mehrspurigen Straßen gilt kein Rechtsfahrgebot. Und an Stoptafeln halten alle. Wer zuerst stehen bleibt, darf auch zuerst wieder fahren. Hawai’ianer behaupten, sie würden “mit Aloha” fahren. Heißt also: Respekt für die anderen, nicht hetzen, nicht hupen, nachsichtig sein, einfach chill.
Darf ich eine Drohne auf Hawai’i fliegen?
Im Prinzip schon, allerdings sind die Drohnen-Regeln für die USA relativ kompliziert. Fangen wir mit dem Wichtigsten an: Es gibt viel mehr Flugverbotszonen als bei uns; so sind alle Nationalparks zum Beispiel ausgenommen. Auch, wenn eure Drohne unter 249 Gramm wiegt. Das ist nämlich eine magische Grenze. Ist eure Drohne leichter, seid ihr großteils safe. Alles, was schwerer ist, muss vorab angemeldet werden. Am einfachsten ist es, wenn eure schwerere Drohne bereits in Europa registriert ist. Versicherung und Nummerierung der Drohne sowie Führerschein sind dafür Voraussetzung. Ein Wort noch zur Versicherung: Drohnenversicherungen sind ein ganz eigenes Ding. Unfälle mit unbemannten Flugobjekten sind in der Haft- oder Haushaltsversicherung nicht inkludiert. Schaut unbedingt darauf, dass die USA explizit in eurer Drohnenversicherung eingeschlossen sind.
Das sind sie nämlich meistens nicht. Ihr braucht zusätzlich eine Registrierung in den USA und müsst auch einen Drohnenführerschein bei einem amerikanischen Anbieter machen. Listen mit Anbietern (die Tests sind supereasy und schnell erledigt) und verbindliche Infos zum Thema “Drohne in den USA” findet ihr hier. Drohnen über 249 g müssen zudem über RID-Technologie verfügen.
Shopping auf Hawai’i
Hawai’i ist ein US-amerikanischer Bundesstaat. Auch, wenn die Hawai’ianer das selbst gar nicht so gern wahrhaben wollen. Ihr könnt daher auf den größeren Inseln, vor allem auf O’ahu, alle typisch amerikanischen Marken shoppen, die man so kennt. Große Stores wie “Macy’s” gibt’s genauso wie etwa “Bath & Bodyworks”, “Safeway” und “Walmart”. CVS heißt “Longs Drugs”, ist aber dasselbe. Die Preise sind ungefähr gleich wie am Festland. Eine Besonderheit sind die vielen Surfer Shops. Wir denken da etwa an “Volcom” oder “Billabong”. Hier könnt ihr teilweise sehr coole Shirts kaufen, die es nur als “Hawai’i” Edition auf Hawai’i gibt. Solche Souvenirs sind natürlich super. Abgesehen davon raten wir euch aber, beim Einkaufen hawai’ianische Marken und Geschäfte zu präferieren. Ihr gebt damit kleineren Betreibern und den Menschen vor Ort eine unabhängige Lebensgrundlage.
Weitere wichtige Tipps für Hawai’i
Was auch gut zu wissen ist: Alle Strände auf den hawai’ianischen Inseln sind öffentlich zugänglich. Das heißt, bis zu einer gewissen Grenze, meist ein paar Meter von der Wasserlinie Richtung Festlang, sind alle Beaches für alle da. Ihr müsst daher keine Sonnenschirme und Liegestühle am Strand mieten (diese Option gibt es sehr oft eh nicht), sondern bringt euren Krempel einfach selbst mit. Wie im Rest der USA ist Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit auch hier (eigentlich) verboten. Wir haben uns aber das ein oder andere Bierchen am Strand gegönnt.
So, wie auch viele Einheimische, die wir beobachtet haben. Tut es halt nicht zu offensichtlich, seid nicht betrunken und investiert eventuell in so “Can Sleeves”. Apropos investieren und Strand: Rifftaugliche Sonnencreme ist ein Muss – die gibt’s aber eh in jedem Supermarkt. Außerdem trägt man hier gern UV-Shirts. Die bekommt man als “Rash Guards” auch an jeder Ecke. Riffschuhe sind meistens nicht notwendig, oft aber praktisch zu haben. Ebenso wie Schnorchel-Equipment könnt ihr als das direkt vor Ort kaufen. Weiters solltet ihr beachten, dass die hawai’ianischen Inseln ein fragiles Ökosystem sind. Verhaltet euch also immer mit Respekt.
Ihr habt konkrete Fragen zu eurem Hawai’i Urlaub? Schreibt uns gerne einen Kommentar, wir helfen, wo wir können und haben sicher noch weitere Tipps für Hawai’i.
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