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Wien, nur Wien – du kennst mich up, kennst mich down, du kennst mich – nur Wien, nur Wien, du nur allein … Das Gefühl, das “Falco” in seiner musikalischen Liebeserklärung an die österreichische Bundeshauptstadt besingt, kennen viele Menschen. Nicht nur jene, die hier leben. Auch Touristen aus aller Welt und Expats schätzen die Metropole. Und die will jetzt noch grüner werden. Eines der aktuellen Projekte ist die Begrünung der Betonwüste MuseumsQuartier Wien.
Weltweit unerreicht
Immer wieder wird Wien zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt. Unter anderem vom Wirtschaftsmagazin “Economist”. Und obwohl die hier Geborenen von Besuchenden durchweg als eher unfreundlich empfunden werden, sind sich alle einig: Wien ist grün. Das lässt sich auch gut mit Zahlen belegen. Die Hälfte aller öffentlichen Flächen sind nämlich Grünflächen. Das ist ein internationaler Spitzenwert. Die Stadt hat eigene Weinberge (auch das ein Unikum), die Luftqualität ist hervorragend, es gibt viele Parks und Naherholungsflächen und auch der Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetzes ist bemerkenswert.
Auf den Lorbeeren ausruhen möchte man sich dennoch nicht. Bis 2030 soll unter dem Motto “MQ goes Green” beispielsweise der recht graue Innenhof des MuseumsQuartier Wien ein Update bekommen. Das Kulturareal soll klimafit werden. So will man künftig auf erneuerbare Energien und mehr Biodiversität setzen. Ein wichtiger Schritt für Letzteres ist die Schaffung grünerer Außenflächen. Zusätzlicher Vorteil: Der Hof wird dadurch kühler. Und auch im Sommer attraktiver. Denn dass die grauen Betonflächen derzeit im Sommer gegen Attraktionen wie das Palais Freiluft oder die Donauinsel wenig Chance haben, ist klar. Nett im Grünen draußen sitzen? War bisher im MuseumsQuartier Wien nicht möglich.
MQ goes Green
Die ersten Bäume und Pflanzen durften vor kurzem schon einziehen. Der Entwurf “MQ in morphosis” der Landschaftsplanerin Anna Detzlhofer lässt jedenfalls auf Großartiges hoffen. Denn er sieht vor, dass künftig in jedem Hof und am Vorplatz des MuseumsQuartier Wien ein ganz eigener Flair einzieht. Die Bepflanzungstypologien sollen mit den architektonischen Strukturen und jeweiligen Nutzung der Höfe in Dialog treten. Was das genau heißt, werden wir sehen. Vielleicht ein fancy Ausdruck für “Kletterpflanzen”?
Toll ist jedenfalls, dass ein besonderes Augenmerk auf die Klima- und Hitzeresilienz der Pflanzen sowie auf deren Winterfestigkeit gelegt wird. Im Haupthof sind es beispielsweise Baum- und Pflanzenarten wie Zelkoven, Albizien oder 7-Söhne-des-Himmels, die für mediterranes Flair sorgen. Schatten und Abkühlung sind dadurch garantiert. Vor dem MQ machen Ulme, Zelkove, Platane und Silberlinde den Auftakt. Noch grüner soll es innerhalb der nächsten drei Jahren werden.
Noch müssen sich die Pflanzen und Gewächse langsam eingewöhnen. Sie befinden sich in ihrem Jugendstadium. So nach und nach verdichtet sich die Begrünung dann ständig. Nach dieser temporären Phase verpflanzt man sie dauerhaft. Dafür sind aber erst noch einige bauliche Maßnahmen im Bereich Nachhaltigkeit notwendig.
1 Kommentar
Super Idee 👍Bäume im MQ