Vegas, die Stadt in der Mojave-Wüste. Synonym für Glücksspiel und Vergnügen, Mafia und Unterhaltung rund um die Uhr. Wer heute an “Sin City” denkt, hat wohl in erster Linie den Strip und die spektakulären Hotels wie das Mirage, das Ceasars Palace oder den Klassiker schlechthin, das Flamingo, im Kopf. Doch die Stadt hat mehr zu bieten. Nicht bloß die ursprüngliche Casino-Meile Fremont Street fällt unter diese Kategorie, sondern auch die folgenden Tipps für Las Vegas abseits vom Strip:
Helikopterflug
Las Vegas ist laut bunt und in die Höhe gewachsen. Den besten Überblick über die Stadt erhaltet ihr somit von oben. Die farbenfrohen Neonreklamen sind auch aus der Luft absolut sehenswert. Glücklicherweise gibt es zahlreiche Unterhehmen, die Sightseeing-Flüge anbieten. Klarerweise sind die meist rund 10 Minuten dauernden Helikopter-Trips vor allem nachts ein Erlebnis. Besonders toll war unsere Erfahrung mit Papillon Helicopters. Die Touren kosten so um die € 150,− pro Person.
Ein noch großartigeres Erlebnis sind allerdings die Ausflüge per Helikopter zum Grand Canyon. Je nachdem, wieviel Geld ihr ausgeben möchtet, sind die Erlebnisse anpassbar. Sie reichen von Flügen über die Highlights des Grand Canyon (ab ca. € 230,− pro Person) bis hin zu Kombitickets für den Strip und Landungen im Grand Canyon samt Champagner-Toast (ab ca. € 560,−).
Ausflug zum Hoover Dam
Rund 45 Kilometer von Las Vegas entfernt, trennt der Hoover Dam Arizona von Nevada. Er staut den Colorado River auf – das Ergebnis heißt Lake Mead. Der nach dem 31. amerikanischen Präsidenten benannte Staudamm ist ein sensationelles Bauwerk. Innerhalb von vier Jahren errichtet, ist er 180 Meter hoch, sein Äußeres ist im Art-Déco Stil gehalten. Unglaubliche 2,6 Millionen Kubikmeter Beton und über 42,5 Tonnen Stahl formen die Staumauer.
Funfact: Man goss die Staumauer nicht aus einem Stück. Das Aushärten des Betons hätte sonst 125 Jahre gedauert. Zum Einsatz kamen stattdessen trapezförmige Betonblöcke, die man durch spezielle Wasserleitungen im Inneren kühlte. Wenn ihr den Hoover Dam besichtigen wollt, könnt ihr einfach hinfahren, das Auto parken und herumwandern. Es gibt aber auch Guided Tours. Self-Guided Visitor Center Exhibit Tours gibt es bereits ab ca. € 10,−. Guided Dam Tours kosten etwa € 30,−. | Tickets & Informationen
Area 15
Eine knappe Meile westlich des Las Vegas Boulevards, wie der Strip mit bürgerlichem Namen genannt wird, findet sich der schwer in Worte zu kleidende Komplex. Die Area 15 ist der Versuch eine Immersive Erlebniswelt zu schaffen. Unterschiedliche Kunstinstallationen, viel Schwarz- und Neonlicht, sowie einige Bars und ein durchaus gelungenes Barbecue Restaurant (“The Beast”) sollen für einmalige Erlebnisse sorgen. Doch dies gelingt nur bedingt. Zu abgehoben sind die Versuche originell zu sein. Auf Unverständnis unsererseits stieß beispielsweise der große, teils verwinkelte Raum mit lauter Techno-Musik, viel Nebel und grellem Licht. Sollte dies die Nachbildung eines Berliner Clubs der 1990er Jahre sein?
Da Geschmäcker aber bekanntlich verschieden sind, maßen wir uns nicht an ein tatsächlich wertendes Urteil zu fällen. Wer auf der Suche nach einem Erlebnis der etwas anderen Art ist, kann durchaus die Reise antreten. Für die unterschiedlichen Kunstinstallationen werden vor Ort jeweils Tickets einzeln verkauft.
Ghost Towns in der Nähe von Las Vegas
Am Strip – und auch in der Fremont Street – geht es so geschäftig zu, dass man es gar nicht glauben kann. Und trotzdem ist es wahr: Im “Silver State” Nevada gibt es mehr Geisterstädte als bevölkerte Cities. Yep. Ihr habt richtig gelesen. Tatsächlich gibt es mehr als 600 Ghost Towns in Nevada. Einige der bekanntesten sind Rhyolite, etwa zwei Stunden außerhalb von Las Vegas und Gold Point Ghost Town.
Nur rund 45 Minuten Fahrt trennen euch von der Nelson Ghost Town im Eldorado Canyon samt der Techatticup Mine. Sie ist eine der berühmtesten Minen in Nevada. Hier könnt ihr nicht nur eine Million grandiose Fotos machen, sondern am Colorado River zum Kayaken gehen, euch abkühlen und an Touren teilnehmen.
The Mob Museum
Der Einfluss der Mafia auf die Entstehungsgeschichte von Las Vegas ist nicht bloß eine urban Legend. Tatsächlich ist er verbürgte Historie. Im “Mob Museum” in der Nähe der Fremont Street und unweit des grandiosen “The Pizza Rock” erwacht die spannende Geschichte von “Sin City” zum Leben. Eröffnet im Jahr 2012 beleuchtet es die Rolle des organisierten Verbrechens in den USA – insbesondere in Las Vegas – von allen Seiten.
So könnt ihr beispielsweise auf einem elektrischen Stuhl Platz nehmen. Oder im Lake Mead versenkte Casino Chips betrachten. Und auch verschiedene Slot Machines aus längst vergangenen Zeiten könnt ihr bewundern. Die Ausstellung ist interaktiv und spannend gestaltet. Auf mehreren Geschoßen könnt ihr den mafiösen Lifestyle des 20. Jahrhunderts hautnah erleben. Tipp: Kommt nach Mittag, denn dann gibt’s im museumseigenen Speakeasy im Keller Drinks. | Tickets & Informationen
Stadium Swim at Circa Las Vegas
Das Circa Las Vegas, eine Legende an der Fremont Street, begeistert nicht nur mit der ikonischen verspielgelten Fassade, sondern hat auch einen ganz speziellen “Innenhof” zu bieten. Ihr alle kennt große Screens und Leinwände. Doch nichts davon kann euch auf das vorbereiten, was euch hier erwartet. Denn sechs Pools, drei Bars und eine Strafraum große Leinwand sorgen für “365 Days of Fun in the Sun”. Die Rede ist vom “Stadium Swim”.
Der Zutritt zum einmaligen Erlebnis ist etwas kompliziert, müsst ihr doch Sicherheitskontrollen und ID-Check über euch ergehen lassen. Aber es ist die Mühe wert. Hier könnt ihr unter der Wüstensonne von Las Vegas im Pool chillen, euer Bierchen genießen und dabei Sportübertragungen aus aller Welt am Big Screen verfolgen. Top-Tipp: Sonnencreme nicht vergessen! Schatten ist nämlich Mangelware. | Zum Stadium-Swim
Ausflug ins “Valley of Fire”
Eine Dreiviertelstunde nordwestlich von Las Vegas liegt der “Valley of Fire” State Park. Hier haben über Jahrmillionen Wind und Wetter den roten Sandstein abgeschliffen. Übrigen geblieben sind imposante Felsformationen, die in den unterschiedlichsten Rottönen in der Wüstensonne leuchten. Idealerweise kommt ihr schon am frühen Morgen, um die in helles Licht getauchten Steingebilde strahlen zu sehen.
Von Las Vegas kommend nehmt ihr am besten die westliche Einfahrt. Macht aber nicht nur Fotos für euren Instagram Account, sondern schnürt auch die Wanderschuhe. Es lohnt sich! Im Visitor Center bekommt ihr gratis Wasser und viele Informationen rund um die Geologie des Parks. | Tickets & Informationen
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1 Kommentar
Beeindruckend und Unvorstellbar