Die, die hier schon länger mitlesen oder mich persönlich kennen, wissen, dass es ein paar Dinge gibt, die ich an Hotels nie verstehen werde. Zum Beispiel bodentiefe Spiegel am Klo. Duschen mitten im Zimmer. Zu wenig Haken. Keine Haken. Lichtinstallationen, für die man einen Abschluss von der TU braucht, um sie bedienen zu können. Ich möchte noch etwas hinzufügen: fehlenden Wasserdruck und Haartrockner, wie man sie aus Schwimmbädern der 90er kennt. Aber dazu eine Geschichte:
Vor kurzem war ich in einem Hotel. Ich war morgens laufen, noch vor dem ersten offiziellen Programmpunkt, dem Frühstück. Das war recht zeitig angesetzt, aber wenn ich will, dann kann ich auch um fünf Uhr schon laufenderweise die Gegend erkunden. Und ich wollte. Ich hatte mich ein wenig verfranzt, was den Weg anging und brauchte deswegen auch ein bisschen länger als ich einkalkuliert hatte. Aber schnell zurück aufs Zimmer und unter die Dusche. Da erwartete mich Wasserdruck wie einst in den 90ern in Süditalien.
Und danach der dazu passende Föhn. Es war so einer, der in einer fix an die Wand montierten Halterung steckte. So einer, bei dem man während des gesamten Föhnvorganges den Finger auf einem Knopf lassen muss. So einer, der sich nach fünf Minuten dennoch automatisch abschaltet, um nicht zu überhitzen. So einer, bei dem man dann weitere fünf Minuten warten muss, bis er wieder was tut. Einer, bei dem “was tun” dem Angeblasenwerden durch ein Kleinkind entspricht. Für Langhaarmädchen wie mich schlimmer als Tröpfchenfolter.
Nun könnte man sich drüber ärgern. Tu’ ich aber nicht. Eineinhalb Stunden mit Duschen und Haareföhnen zu verbringen, ist eine ganz eigene Wellness-Erfahrung. Und Frühstück wird eh überbewertet… #zen
Euch eine schöne Woche,
die Frau Hilmbauer
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