Woche 1 der Corona-Quarantäne ist geschafft. Und, wie war das so für euch? Habt ihr drei Millionen Empfehlungen bekommen, wie ihr euch die Zeit vertreiben könnt? Gratis Yoga-Apps, Kochrezepte, Workout im Wohnzimmer und so Zeug? Wart ihr vielleicht kurz mal genervt, weil es eben kein großer Urlaub ist? Weil ihr ja trotzdem weiter arbeiten müsst? Weil ihr Kinder zu betreuen habt? Weil zusätzlich zum Alltagsstress, der sich jetzt halt in die eigenen vier Wände verlegt hat, auch noch Existenzängste dazu gekommen sind?
Ja, so ging’s mir auch. Im ersten Moment. Dann ist mir aber aufgefallen, wieviel mehr Zeit ich plötzlich habe. Gut, Homeoffice war schon die letzten zwei Jahre mein “normaler” Arbeitsalltag, von daher hat sich nicht viel verändert. Aber: ich muss nicht mehr zu Meetings fahren. Ich muss die Bekannten nicht mehr treffen, die ich nur aus einer Art Pflichtgefühl heraus regelmäßig gesehen habe. Wegzeiten fallen weg, weil mein einziger Weg zu meinem einzigen physischen Sozialkontakt führt. Und das sind nur 750 Meter. Mit den anderen wichtigen Menschen bleibe ich via Handy und Internet verbunden. Auch das ist praktisch. Keine Ahnung, wann ich mich das letzte Mal geschminkt habe.
Ich bin überaus dankbar für jede Minute mehr, die mein Alltag plötzlich hat. Wirklich. Ein paar dieser Erkenntnisse (was ist wichtig?) werd’ ich hoffentlich nicht sofort wieder über Bord schmeißen, wenn ich am nächsten Gate stehe. Denn es wird wiederkommen, das Reisen. Hoffentlich. Sonst geh’ ich hier ein wie eine Pflanze, die keiner gießt. Ansonsten: bleibt mir erstmal fern 😉 Ich tu’s auch. Weil ich euch mag.
Und nun zu etwas Fröhlicherem: es ist Frühling. Damit ist meine Pollenallergie auch wieder da. Yay! Wer hätte gedacht, dass selbst das eine willkommene Abwechslung, weil: ein Stück Normalität, sein würde.
Bis denne,
die Frau Hilmbauer