Unterwasserfotograf Martin Strmiska
Fürs Interview der Woche haben wir den vielfach ausgezeichneten Unterwasserfotografen Martin Strmiska zu seinen Reisegewohnheiten und -erlebnissen befragt. Der sympathische, bescheidene und witzige Slowake wurde schonmal von einem Hai gebissen, ist mit einem Buckelwal geschwommen, spielt mit Seehunden und Manatees und hat sich sogar in den Lake Mckenzie getraut – und dort soll laut Kollegen eine besonders aggressive Ente leben, die mit Vorliebe an Journalistenhintern knabbert. Martin Strmiska war schon auf der ganzen Welt, ist eine Bereicherung für jede Gruppenreise und kennt die Meere und seine Bewohner so gut wie kein anderer. Seinem Instagram-Account zu folgen, lohnt sich: @martin.strmiska
Wenn Sie privat auf Urlaub fahren, geht es dann auch immer zum Schnorcheln?
Nein, es ist nicht immer ein Tauchurlaub. Meine privaten Reisen unternehme ich meistens mit meinem Sohn. Im Winter sind es dann Skiurlaube, im Sommer geht es zum Schnorcheln.
Können Sie sich noch daran erinnern, was Ihre erste Unterwasser-Aufnahme war?
Ja, das ist eine witzige Bilderserie, über die wir oft lachen. Ich denke, das erste Bild war von einem Kugelfisch, aber die Bilder sind in so schlechter technischen Qualität, dass es ein bisschen schwer ist, genau zu sagen, was darauf zu sehen ist.
Wohin führte Sie Ihre letzte Reise und wohin geht es als nächstes?
Die letzte Reise war auf die Malediven, als nächstes steht Indonesien am Programm.
Wenn Sie einen Ort auf der Welt wählen müssten, an dem Sie für den Rest Ihres Lebens bleiben müssten, wo wäre das?
Südafrika. Dort gibt es Teile des Ozeans, die so richtig wild sind, wo die Natur immer noch die Kraft hat, den Menschen zu beherrschen.
Welche Destination steht noch auf der Bucket-List?
Arktis und Antarktis
Was bringt Sie beim Reisen auf die Palme?
Der Check-In Vorgang beim Fliegen. Wegen der Gepäcks- und Gewichtsbeschränkungen ist das immer Stress.
Was haben Sie immer mit dabei, wenn Sie verreisen?
Die Sonnenbrille.
Ist es wahr, dass Sie einmal von einem Hai gebissen wurden? Was ist passiert?
Ja, in Südafrika hat mich ein Schwarzspitzenhai gebissen. Ich war auf einem Fütterungstauchgang. Ich habe die Haie vor der Kamera mit der Hand gefüttert, weil ich aufregende Action Schnappschüsse von Haien, die Köder schlucken, machen wollte. Einer der Haie wollte wissen, wie mein Arm schmeckt. Es war ein relativ sanfter Biss und ich war nicht ernsthaft verletzt. Kurz darauf war ich schon wieder zurück im Wasser. Mit ein paar Löchern in der Haut und ein bisschen Blutverlust.
In Queensland/Australien sind Sie mit einem Buckelwal geschwommen. Wie hat sich das angefühlt?
Das war phänomenal, gleich in mehrerer Hinsicht. Was mich immer ma meisten beeindruckt, ist der Moment, an dem das Tier merkt, dass du ein freundlicher Besucher bist und keine Gefahr darstellst. Dann kommt es, um dich zu begrüßen.
Welches Bild macht dich so richtig stolz?
Ein Weitwinkel-Foto eines Großen Hammerhais in Bimini, Bahamas.