Keine Ahnung, ob ihr’s schon gelesen habt, aber im aktuellen Interview der Woche hat mir ein ganz besonderer junger Mann ein paar Fragen beantwortet. Sein Name ist Casey, er ist aus England, lebt aber jetzt mit seiner Familie auf einer Segelyacht. Die Besonderheit daran ist, dass Casey gerade einmal neun Jahre alt war, als er sich auf das Abenteuer seines Lebens begab. Das war vor fünf Jahren. Heute ist Casey vierzehn und lebt immer noch auf dem Boot, das in der Türkei vor Anker liegt. Von da aus erkundet er mit seiner Family und zwei Hunden entweder roadtrippend oder segelnd die Welt. Caseys größter Wunsch ist momentan – da gerade ein längerer Roadtrip anstand – wieder nachhause aufs Boot zu kommen und sich dort auf seine Prüfungen vorbereiten zu dürfen.
Nun bin ich zwar nur geringfügig älter als Casey – natürlich – aber wenn ich so zurückdenke, was in meinem Leben so meine Hauptsorgen waren, als ich vierzehn war, wird mir doch ganz anders. Welch Welten liegen da dazwischen! Mit vierzehn waren meine weitesten Ausflüge ohne Eltern mit dem Fahrrad ins städtische Freibad (im Sommer) und in die Eishalle (im Winter). Mit Eltern ging es im Wohnmobil nach Italien. Tschesolo, Pippi-ohne, Litschnano, wie man als globetrottendes Landei in der Blüte seiner Pubertät halt so sagt. Pubertät – nächstes Stichwort. Meine großen Sorgen waren, dass das Clearasil ausgehen könnte (kann sich noch jemand an den Geruch erinnern?), dass ich wider Erwarten mal nicht Robbie Williams ehelichen würde, dass jemand herausfinden könnte, wie mein Schwarm vor zwei Jahren hieß (Paddy Kelly!) und dass man das 30 mal 30 Zentimeter große Fishbone-Logo auf meinem Pulli eventuell übersehen könnte. Aufregende Momente waren damals, als die allerbeste Freundin und ich (am Weg zum Freibad) zum ersten Mal Alkohol kauften. Es war Hooch (kann sich DARAN noch jemand erinnern?) und wir haben’s nie konsumiert, weil wir vergessen hatten, einen Flaschenöffner mitzunehmen und damals auch keine Ahnung hatten, wie man Kronkorken alternativ von Flaschenhälsen löst (Zähne, Messer, Feuerzeug…) Oder als wir es in der Schule wagten, dem Reli-Lehrer ein Essiggurkerl auf den Sessel zu legen. Oh, und unsere größte aller Ängste? Die Mathelehrerin!
Hach, was waren das für Zeiten. Damals, als auf MTV noch Musikvideos gespielt wurden, keiner ein Handy hatte und die Welt in den Neonfarben der 90er leuchtete…
Eine Woche voll echter Abenteuer wünscht euch