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Gastronom Marco Simonis

(c) Marco Simonis (c) Marco Simonis
(c) Marco Simonis

Interview mit Marco Simonis

Sie heißen “Urban Appetite 1040”, “Bastei 10”, “Die Kantine” und “Urban Appetite 1060” und sind allesamt einzigartige Locations: einerseits ein bisschen Edelgreißlerei, andererseits Ort, an dem man Kunst ersteht und gleichzeitig seinen Lunch einnimmt – die Rede ist von Marco Simonis’ Lokalen in Wien. Der Gründer, Ideengeber und Geschäftsführer der Stores verrät uns im Interview der Woche, was hinter seinem Erfolg steckt und wie er auch mal abschalten kann.

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Herr Simonis, Sie als “Gastronom” zu bezeichnen, erscheint uns ein wenig kurz gegriffen. In Ihren – mittlerweile vier – Wiener Locations gibt’s von Bio-Milch bis hin zum Gin verschiedenste sorgfältig ausgewählte Produkte. Verkauft werden Delikatessen, Kunst, Essen und Aperitif. Wie würden Sie sich selbst bezeichnen?
Als einen leidenschaftlichen Genießer, immer auf der Suche nach Neuem, nach Perfektion und Herausforderung.

Während überall vom Greißlersterben zu lesen ist, haben Sie mit dem “Urban Appetite 1040” bereits ihren vierten Nahversorger-Betrieb eröffnet. Auch dieser erfreut sich großem Zuspruch. Was machen Sie anders?
Wir versuchen immer Gastgeber zu sein und stellen die Wünsche unserer Kunden immer an allererste Stelle. Außerdem denke ich, dass es ganz stark darum geht, das Vertrauen unserer Gäste und Kunden langfristig zu gewinnen. Und das funktioniert nur über eine kontinuierliche Leistung in allen Bereichen – Service, Produkt, Ambiente.

Was sind die größten Herausforderungen, mit denen Betriebe Ihrer Art zu tun haben?
Eine Herausforderung besteht im nicht vorhersehbaren Konsumverhalten, das wirklich sehr abwechslungsreich, aber im Vorhinein fast nicht einschätzbar ist.

Bleibt noch Zeit für Entspannung? Wie schalten Sie ab?
Abschalten kann ich wunderbar beim privaten Kochen mit meiner Frau, bei gutem Essen, Trinken und gerne auch mit lieben Freunden. Beim Lesen leider viel zu wenig.

(c) Marco Simonis, ZVG
(c) Marco Simonis, ZVG

Wohin ging der letzte Urlaub?
In das Luberon in Südfrankreich – meine absolute Liebslingsdestination weltweit.

Was steht ganz oben auf der Bucket-List?
Ein kleines Bistro in Südfrankreich zu betreiben

Was muss man sich unbedingt ansehen, wenn man in Ihre Heimatstadt Wien kommt?
Eine Runde um den Ring mit all seinen prächtigen Gebäuden und einfach durch die kleinen Straßen der Inneren Stadt spazieren und dabei etwas von der Geschichte Wiens inhalieren! Und ein Abendessen bei Konstantin Fillipou!

Was haben Sie bei jeder Reise fix mit im Gepäck?
Meine Nackenrolle!

Wo haben Sie bisher am besten gegessen? Und was?
Sushi und Sashimi am Fischmarkt in Tokio, eine gebackene Perigordtrüffel bei Haeberlin in der Auberge de l’Ill; Ein Menü bei Michel Guerard hat mich vor lauter Glück zum Weinen gebracht.

Wenn Sie den Rest Ihres Lebens an einem Ort verbringen müssten, wo wäre das?
Cucurron im Luberon!

Womit bringt man Sie auf Reisen auf die Palme?
Stau – ich reise viel mit dem Auto. Wenn Hotelinfos und Bilder mehr versprechen als dann in Real tatsächlich gehalten werden kann.