Die jährlich im August stattfindende Monterey Car Week ist das, was für Modefans die Fashion Weeks sind. Gezeigt werden die neuesten Entwürfe namhafter Designer. Auch in Sachen Autos gibt es also soetwas wie Haute Couture. Die ist zwar nicht dafür gedacht, je in der Masse produziert zu werden, aber immerhin tonangebend für die jeweilige Saison. Mit Autos verhält es sich ähnlich. So schaffen es die Concept Cars von heute selten in ihrer ursprünglichen Konzeption in die Autofabriken. Aber zumindest einige Glückliche werden sich im Originalentwurf zeigen können. Pininfarina stellte nun das teuerste Elektroauto der Welt vor.
Pininfarina enthüllt den B95
Die Autodesigner von Pininfarina – gegründet 1930 von Battista “Pinin” Farina – können bereits auf viele wegweisende Entwürfe in der Geschichte des Unternehmens verweisen. So stammten beispielsweise bereits schon Designs für Alfra Romeo, Ferrari, Jaguar und Maserati aus der Feder der Mitarbeitenden. Mit dem B95 ist ihnen nun ein weiteres wegweisendes Meisterstück gelungen. Der Supersportwagen folgt der PURA-Designphilosophie des Unternehmens. “Unser neuer Barchetta zeigt nun, wie diese Designprinzipien umgesetzt werden können – anhand einer retrofuturistischen Vision, die klassische Motive aus dem Motorsport mit den aktuellsten technologischen Innovationen, Materialien und Prozessen kombiniert”, erklärt Paolo Dellachà, CEO von Automobili Pininfarina.
Übersetzt heißt das nun: klassische Proportionen treffen auf Luxus und fortschrittliche Technologie. Beim B95 schmiegt sich die Karosserie bis in die vorderen Kotflügel, sie umschließt die gesamte Breite. Die Außengestaltung beeindruckt mit sehr klaren Linien und markanten Radkästen. Im Grunde hat man auf die klassische Form der Barchettas Muskelmasse gepackt. Er liegt besonders tief. Und das teuerste Elektroauto der Welt kommt komplett ohne Windschutzscheibe aus. Wie soll das nun funktionieren? Bei einem Auto, das Geschwindigkeiten von bis zu 300 km/h erreicht. Und in weniger als 2 Sekunden von 0 auf 100 beschleunigt?
Außergewöhnliches Fahrerlebnis
Das elegante Auto ermöglicht einem durch die fehlende Windschutzscheibe ein besonders ungewähnliches Fahrgefühl. Wenn der Bedarf besteht, können die Fahrenden allerdings Aeroscreens elektronisch hochfahren lassen. Sie sind aus Polycarbonat und werden von Aluminiumstützen gehalten. Zudem gibt’s vollständig personalisierte Helme zum B95 dazu. Schließlich ist der B95 ein Supersportwagen.
Das fehlende Glasgewölbe wirkt sich aber nicht negativ auf das Innenraum-Gefühl aus. Interessanterweise fühlt man sich sicher und aufgehoben. Das Armaturenbrett ist großflächig und auch das fügt sich harmonisch in die markanten Linien der Motorhaube ein. Nachhaltiges Tan Luxury Leather mit individueller Prägung, gebürstete, schwarz eloxierte Aluminiumdetails, körpernah geformte Rennsitze und lasergravierte Aluminium-Türschilder sind nur einige der Details, mit denen das teuerste Elektroauto der Welt punktet.
Was kostet das teuerste Elektroauto der Welt?
Jetzt geht’s aber ans Eingemachte. Was kostet der B95 von Pininfarina Automobili? Der Preis beginnt bei € 4,4 Millionen. Dafür gibt’s aber ein Auto, das komplett auf die Wünsche der Kaufenden zugeschnitten wird. Jedes einzelne Exemplar ist ein Unikat. Angetrieben durch vier Elektromotoren soll das 1.900 PS starke Auto um die 600 Kilometer Reichweite mit einer vollständigen Ladung schaffen. In nur 25 Minuten lädt der B95 angeblich auf bis zu 80 Prozent laden.
Und weil für Pininfarina “teuer, futuristisch, atemberaubend” allein noch nicht reichen, legt man noch ein Attribut drauf: exklusiv. Der B95 wird auf zehn Stück limitiert sein. Selbstverständlich fertigt man ihn per Hand. Und die Auslieferung beginnt im Jahr 2024. Daher resultiert auch der Name. Denn das “B” steht für “Barchetta”, also die traditionelle “Bootform”. Und 95 markiert das 95-jährige Jubiläum des Unternehmens im Jahr 2024.