Während in Österreich gerade die Hitze so richtig anrollt, sind die Malediven im “Winterschlaf”. Zumindest theoretisch. Wann ist denn nun die beste Reisezeit für die Malediven? Wir haben uns selbst ein Bild von der Situation gemacht – strahlender Sonnenschein und blühende Unterwasserwelt inklusive.
Sonne, Regen, Sonne
Wenn sich der Himmel über dem Indischen Ozean verfinstert, nehmen wir wissend die Beine (samt Flipflops) unter die Arme und steuern auf unsere klimatisierte Water Villa zu. Denn wir dürfen uns sicher sein: Eine Regenfront kommt schnell und kann heftig sein. Dafür bleiben die Wolken nirgendwo lange hängen, der Regen zieht flott weiter. Grund ist der Südwest-Monsun, der die Malediven zwischen Mai und Oktober in die Nebensaison schickt. Auch wenn es gelegentlich nass wird – die Temperaturen liegen beinahe das ganze Jahr über konstant um die 30 Grad Celsius. Kennerinnen und Kenner wissen, dass es in der Nacht nur marginal abkühlt, nämlich auf tropische 29 Grad.
Der Chill Report macht die Probe aufs Exempel und reist gegen Ende Juni – stilecht mit dem Emirates-A380 – von München über Dubai nach Malé. Mit einer Flasche Wasser in der Hand empfängt uns das Team der Constance-Hotelgruppe. Wie weitsichtig! An das warme, tropisch-feuchte Klima müssen wir uns erst gewöhnen. Bei allerfeinstem Wetter steigen wir ins Wasserflugzeug und heben ab in Richtung unseres ersten Ziels. Es geht etwas in den Westen, nach Halaveli. Dieses Leading Hotel of the World erstreckt sich über die gesamte, etwas mehr als 800 Meter lange Insel. Riff, Palmen, pudrig-weißer Sand? Check. Wir schnappen uns die Sonnencreme, Taucherbrille und Schnorchel – und sind happy.
Apropos Sonnenschutz: Malediven-Anfängerinnen und Anfänger lernen nun, dass es korallenfreundliche Produkte gibt, die Wasser, Pflanzen- und Tierwelt mit ihren Inhaltsstoffen nicht belasten. Drei Tage verbringen wir auf dieser Trauminsel, das Wetter haben wir stets im Blick. Kurze, heftige Schauer sind am unserem zweiten Tag dabei, doch die Hängematten und Sitzsäcke trocknen unter der nachfolgenden Sonne auch schnell wieder. Der teils recht starke Wind macht uns bei einem Schnorchel-Ausflug zu schaffen. Durch das Geschaukel der Wellen wackelt unser Magen ordentlich mit. Und die Unterwasser-Erlebnisse wären bei Sonnenschein natürlich intensiver als bei bedecktem Himmel wie in unserem Fall an diesem Tag.
Flexibilität erleichtert das Genießen
Schillernde Fische und farbenfrohe Riffbewohner erwarten uns dafür bei bei unserem zweiten Schnorchel-Trip, zu dem wir von der zweiten Insel auf unserem Reiseplan aus starten: Mit Moofushi lernen wir ein weiteres Luxus-Resort kennen, das mit seiner Abgeschiedenheit und feinstem Service lockt. Dass es viele grandiose Insta-Spots (wir sagen nur “Ozean-Bett” und “Ozean-Hängematte”!) gibt, gefällt uns sehr.
Beim Blick in den Himmel nehmen wir nun etwas öfter Wolken und Regen wahr. An zwei von drei Abenden gelingt uns ein komplett regenfreies Dinner am Strand, bei dem die Krabben aus dem Meer neugierig näher kommen und ein Flughund zum Landeanflug auf die Inselpalmen zusteuert. Wind und Wetter verleiden uns ein spezielles Erlebnis: Moofushi-Gäste können aus einem langen Katalog an Hollywood-Filmen wählen und sich den Lieblingsstreifen dann bei “Cinefushi” ansehen.
Dafür stellt das Team eine Leinwand in den Sand, legt Decken, Kissen und Poufs bereit, reicht Sekt und Popcorn und lässt die Kinogäste, so sie denn als Paar zur Vorstellung kommen, in romantischer Zweisamkeit allein. Statt vor der herrlichen Kulisse draußen schauen wir “Findet Nemo” auf der Leinwand in einem kleinen, überdachten Kinosaal, der ins Wasser hinaus errichtet wurde, während draußen der Monsunregen prasselt. Immerhin: Rechtzeitig zu Film-Ende kommen wir regenschirm-frei zurück in unsere Water-Villa.
Haben die Malediven wirklich immer Saison?
Unser Fazit nach einer Woche Malediven im Juni? Ja, die Nebensaison ist auf den Malediven durchwegs günstiger, Reiseträume lassen sich also dementsprechend leichter verwirklichen. Nein, eine Schönwettergarantie gibt es selbstverständlich nicht. Sonne, Wolken, Regen und Wind wechseln sich oft mehrmals am Tag ab. Doch wenn es regnet oder stürmt, dann regnet und stürmt es unserer Erfahrung nach maximal ein paar wenige Stunden. Dass die Wellen bei Wind höher als in der Hauptsaison sind, freut so manche Surfer und die wundervollen Resorts mit ihren Villen, Bars und Restaurants machten es uns leicht, auch einmal ein bisschen “drinnen” zu bleiben.
Durch die offen-luftige Architektur sind wir ohnehin ständig mit der Umwelt verbunden. Den Temperaturen tagsüber und nachts schadet das wechselhafte Wetter übrigens gar nicht. Der niedrigste von uns gemessene Wert lag bei immer noch hochsommerlichen 28 Grad. Man könnte durchaus sagen: Die beste Reisezeit für die Malediven ist eigentlich immer!
⨳ Weiterlesen: Hier haben wir uns ebenfalls eingehend mit den Vorteilen eines Besuchs der Malediven im Sommer beschäftigt
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