Eine Firma, die ihren Mitarbeitenden eine Woche Workation pro Jahr bietet – wo gibt’s denn sowas? Tatsächlich in Österreich, genauer gesagt in Graz. Die innovative Idee kommt von Denovo. Doch das ist längst nicht der einzige Grund, weshalb das IT-Unternehmen von sich reden macht.
To Do: Workation
Innovativ, das waren die Grazer nämlich schon immer. Die Erfolgsgeschichte des Unternehmens begann vor zehn Jahren. Damals wie heute war das Team rund um die Gründer Mattias und Christof von Leidenschaft getrieben. Gemeinsam mit ihren Profis wird jede Herausforderung angenommen. Business Partner werden nicht im Stich gelassen – auch nicht nach erfolgreicher Beendigung eines Projekts. Das Ziel? Herausragende Ergebnisse und zufriedene Auftraggebende.
Aber – und das ist der Punkt – auch die Mitarbeitenden sollen zufrieden und happy sein. Schließlich machen sie den Erfolg des Unternehmens aus. Zu den vielen Benefits, über die sich Mitarbeitende bei Denovo freuen dürfen sind zum Beispiel flache Hierarchien, die unbeschränkte Home-Office Möglichkeit und eine ideale Work-Life-Balance. Und seit einem Jahr auch die Workation für alle. Einmal pro Jahr hat jeder Mitarbeitende die Option, eine Woche ins Athener Office zu wechseln. Im Interview zieht Christof Stromberger Bilanz.
Wie kam dir die Idee, deine Mitarbeitenden eine Woche nach Griechenland auf Workation zu schicken?
Workations wurden in den letzten Jahren immer beliebter. Sie sind eine tolle Möglichkeit, Arbeit und Freizeit zu kombinieren und gleichzeitig neue Arbeitsumgebungen und kulturelle Erfahrungen zu sammeln. Seit Ende 2021 haben wir einen zweiten Standort in der griechischen Hauptstadt Athen. Mit den Kolleg:innen dort arbeiten wir eng zusammen. Die Idee zu unserer Workation in Athen entstand aus dem Wunsch heraus, unseren Mitarbeiter:innen die Möglichkeit zu geben, unsere Kolleg:innen in Griechenland besser kennenzulernen und weil wir gerne ein besonderes Arbeitsumfeld bieten wollen.
Dürfen Familie und Partner:innen auch mitkommen?
Unseren Kolleg:innen steht es frei, ob sie ihre Familie oder Partner:innen mitbringen wollen. Um die Voraussetzungen für eine Workation zu erfüllen, muss lediglich die Normalarbeitszeit, so wie im Büro in Graz, erfüllt werden. Bezahlt werden die Anreise, Abreise, die Diäten und die Unterkunft für die Mitarbeiter:innen von Denovo.
Welche konkreten Benefits siehst du fürs Unternehmen?
Die Workation bietet viele Vorteile für unser Unternehmen. Durch die Veränderung des Arbeitsumfeldes werden neue Impulse und Ideen angeregt. Die Mitarbeitenden haben die Möglichkeit, sich stärker mit den Kolleg:innen in Athen zu vernetzen und sich in einer lockeren Umgebung besser kennenzulernen. Wir haben festgestellt, dass die Produktivität in den Projekten, bei denen beide Standorte zusammenarbeiten, nachweislich gestiegen ist. Durch die Möglichkeit des kulturellen Austauschs können wir auch unser Verständnis für andere Länder und Kulturen vertiefen und so unsere Internationalität stärken.
Welche Voraussetzungen müssen vom Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden erfüllt sein, damit beide Seiten von der Workation für alle profitieren können?
Für eine erfolgreiche Workation ist es wichtig, dass beide Parteien eine offene Einstellung mitbringen und bereit sind, neue Erfahrungen zu sammeln. Wichtig ist, dass die Arbeitgeber:innen ihren Mitarbeiter:innen vertrauen und nicht zum „Mikro-Managen“ neigen. Das war bei Denovo nie ein Problem. Wir bieten unseren Mitarbeiter:innen auch an, aus dem Home-Office zu arbeiten und das so viele Tage in der Woche, wie sie möchten.
Wo wird man untergebracht?
Egal ob Hotel oder AirBnB, können unsere Mitarbeiter:innen frei nach Präferenz wählen, solange die Unterkunft innerhalb unserer Budgetrichtlinien liegt. Da sich unser Büro im Zentrum von Athen befindet, würde ich aber empfehlen auch dort eine Unterkunft zu suchen. Diejenigen von uns, die bereits Workation in Griechenland gemacht haben, haben schon einige Tipps für Apartments in der Stadt intern weitergegeben.
Hast du gemerkt, wie der Mitbewerb darauf reagiert?
In Gesprächen mit Mitbewerber:innen merke ich starkes Interesse an dem Thema. Einige unserer Mitbewerber:innen bieten auch bereits Ähnliches an. Die Softwarebranche eignet sich ideal für das ortsunabhängige Arbeiten, da Entwickler:innen für ihren Arbeitsalltag oftmals nur einen Laptop brauchen, um zu programmieren und an den täglichen Meetings teilzunehmen.
Gibt es auch den umgekehrten Weg? Also von Athen nach Österreich?
Derzeit noch nicht, aber auch der umgekehrte Weg ist in Planung. Wir würden uns freuen, auch bei uns in Graz Besuch von unseren Kolleg:innen aus Griechenland zu bekommen. Wir vergrößern uns im April und ziehen in ein neues Headquarter in der Grazer Smart City. Dort werden wir viel Platz für Gäste haben.
Denovo hat eine herausragende Kununu-Bewertung von 4,7. Das ist aber wahrscheinlich nicht nur das Resultat aus der Workation-Maßnahme, oder?
Die herausragende Kununu Bewertung von Denovo ist sicherlich nicht nur auf Workation zurückzuführen. Wir legen großen Wert auf ein positives Arbeitsklima, Teamarbeit und die persönliche und berufliche Weiterentwicklung unserer Mitarbeitenden. Dazu gehören auch regelmäßige Feedbackgespräche, Schulungen und Fortbildungen sowie flexible Arbeitszeitmodelle und ein offenes und transparentes Miteinander.
Wie denkst du wird sich die Arbeitswelt künftig verändern? Auf welche Challenges müssen sich Unternehmen einstellen?
Ich denke, die Arbeitswelt wird sich in Zukunft weiterhin stark verändern und an Flexibilität gewinnen. Unternehmen müssen sich darauf einstellen, dass ihre Mitarbeitenden zunehmend ortsunabhängig arbeiten möchten und auch können. Unternehmen müssen die Herausforderungen der digitalen Transformation erkennen und ihre Prozesse und Arbeitsweisen entsprechend anpassen. Eine weitere Herausforderung wird die Gewinnung und Bindung von qualifizierten Mitarbeitenden sein, da der Fachkräftemangel in vielen Branchen weiterhin besteht. Unternehmen müssen daher attraktive Arbeitsbedingungen bieten und auch in Zukunft auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden eingehen.
Wohin ging deine letzte private Reise?
Meine letzte größere Reise war letztes Jahr mit meiner Familie nach Mauritius. Es war auch die erste Fernreise mit unserem 2-jährigen Sohn. Das Reisen mit Kind ist nochmal eine andere Herausforderung, aber es hat alles wunderbar geklappt. Wir haben es geliebt am weißen Sandstrand mit Blick auf das türkisfarbene Meer unsere Tage zu verbringen. Mauritius besticht mit einer außergewöhnlichen Vielfalt an exotischen Pflanzen, tropischen Wäldern und der Vulkanlandschaft. Wir haben die Natur sehr genossen und Mauritius ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Alles in allem war es ein unvergessliches Erlebnis.
Was hast du immer dabei, wenn du verreist?
Mein MacBook. Ich habe das Glück, dass ich mein Hobby zum Beruf gemacht habe und damit bin ich irgendwie immer mit meinem Beruf verbunden. Ich sitze gerne am Abend noch ein bisschen beim Notebook und unterstütze das Team bei Denovo daheim, wo ich kann.
Was steht noch auf deiner Bucketlist – und warum?
Meine Frau und ich segeln sehr gerne. Daher ist es ein großer Wunsch von uns, wenn unser Sohn ein bisschen älter ist, für ein paar Monate mit einem Boot das Mittelmeer von Spanien nach Griechenland zu besegeln.
Du bist ja großer China-Fan. Hast du drei Tipps, die du mit uns teilen würdest?
Ich finde China aus mehreren Aspekten spannend. Erstmal ist da der starke Kontrast zu unserer westlichen Kultur und unseren Wertvorstellungen. Wenn man ihn verstanden hat, hilft er dabei, die Welt reflektierter zu betrachten und den eigenen Horizont zu erweitern. Ein absolutes Must-Go war für mich die Chinesische Mauer. Sie ist eine architektonische Meisterleistung, die sich über mehr als 20.000 Kilometer erstreckt und mir vor Augen geführt hat, wie „klein“ wir als Individuen eigentlich sind. Die atemberaubende Aussicht und die umliegende Landschaft laden zum Spazierengehen ein. Aber als Tipp würde ich geben, dass man nicht die touristischen Abschnitte ansteuert, sondern die Mauer dort besichtigt, wo sie wirklich noch natürlich ist.
Shanghai als Stadt empfand ich auch als sehr interessant. Dort reihen altertümliche kleine Häuser an ganze Bezirke mit über 500 Meter hohen Wolkenkratzern. Die Einwohner der kleinen Häuser werden nach und nach alle übersiedelt, um Platz zu schaffen für die modernen Neubauten. Die Gespräche mit ihnen waren sehr aufschlussreich und halfen mir persönlich sehr, die Welt noch mal neu zu entdecken. In Mitteleuropa sehen wir so vieles als selbstverständlich an, was es eigentlich überhaupt nicht ist.
Was vermisst du auf Reisen am meisten?
Wiener Schnitzel.
Wohin geht der nächste Trip?
Mein nächster Trip ist beruflich und geht demnächst nach Athen. Mir ist es wichtig unseren Standort dort regelmäßig zu besuchen, um an Kund:innenterminen und Workshops vor Ort teilzunehmen. Ich bin also eigentlich der Vorreiter für Workation in Griechenland bei Denovo.
Übrigens: Denovo war an der Umsetzung der wunderbaren waterdrop™ App beteiligt – ein Produkt, das wir euch ja schonmal hier vorgestellt haben.
1 Kommentar
Gute Idee, da macht die Arbeit umso mehr Spaß.