Sommer in Wien: Die besten Tipps für die City
Von Claudia & Sebastian
Es gibt viele Gründe, den Sommer in Wien zu verbringen. Einer davon ist, dass man vielleicht einfach nicht weg kann – Job und so. Ein anderer, dass man eventuell gar nicht weg will. Schließlich hat der Sommer in der Stadt auch einiges zu bieten. Unter anderem ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, um eines der vielen zauberhaften Lokale am Wasser zu erkunden. Wir haben aber noch zahlreiche andere Ideen für euch.
Vorweg: Wasserflasche mitnehmen!
Das Wiener Leitungswasser gilt gemeinhin als das beste der Welt. Und es ist das beste der Welt. Die Stadt Wien stellt dankenswerter Weise immer mehr frei zugängliche Brunnen zur Verfügung. Nehmt also eine wiederbefüllbare Wasserflasche mit und hydriert euch ordentlich.
Ottakringer Brauerei – Bierfest
Das Bierfest hat allerhand zu bieten. So gibt es beim Bierkistlsingen die Möglichkeit auf der Bühne vor Publikum zu performen und sein musikalisches Talent unter Beweis zu stellen, oder beim Bier Yoga Geist und Körper zu entspannen. Nach vollbrachtem Werk gönnt ihr euch am besten eine Ottakringer Bierspezialität und dazu einen leckeren Burger. Pro Tipp: Überall auf dem Gelände gibt es frei zugängliche, kostenlose Soda-Zapfhähne!
Rathausplatz – Filmfestival
Mit Einbruch der Dunkelheit beginnt die Filmvorführung. Dann stehen Oper, Ballet oder Rock auf dem Programm. Für Abkühlung sorgen Wassersprühnebel und das ein oder andere Erwachsenengetränk. Doch auch, wer nicht vorne auf der großen Leinwand dem Filmgenuss frönen möchte, ist hier richtig.
Denn unterschiedliche Kulinarik-Stände verwöhnen mit ihren Köstlichkeiten. Das Angebot reicht von koreanischen Kordogs über Spezialitäten aus Peru und Indien bis hin zu griechischen Klassikern Tipp: Wer nur zum Essen kommt oder einfach einen guten Sitzplatz ergattern möchte, sollte schon gegen 18 Uhr da sein. Oder überhaupt einfach zum Mittagessen kommen.
Badeschiff
Das Badeschiff wirbt mit dem Slogan: “Wir ist anders”. Und anders ist es auch, dieses Original. Vom Donaukanal nicht mehr wegzudenken, wo es bereits seit etlichen vor Anker liegt. Das besondere Highlight ist mit Sicherheit der Pool, der täglich ab 8 Uhr aufgesucht werden kann. Wo sonst habt ihr schließlich die Möglichkeit mitten im ersten Bezirk ins kühle Nass zu springen und dabei auch noch dem munteren Treiben am Donaukanal zuzusehen?
Um das Urlaubsfeeling abzurunden, gibt es direkt über dem Pool auch eine ansprechende Poolbar. Man darf in der Sommerhitze ja nicht darauf vergessen sich auch entsprechend mit kühlen Drinks zu versorgen. Dafür, dass das leibliche Wohl nicht zu kurz kommt, sorgen außerdem die “Drei Damen vom Grill” (und ja, jede Ähnlichkeit mit der beliebten deutschen Serie aus den 1980ern ist ausdrücklich erwünscht), sowie die “Speisen ohne Grenzen”. Bei letzteren handelt es sich um einen gemeinnützigen Verein, dessen Küchenmeister in den vergangenen Jahren ihre jeweilige Heimat verlassen mussten, und nun am Badeschiff unterschiedliche internationale Gerichte zubereiten.
Sternschnuppen schauen
Wenn alljährlich der Komet 109P/Swift-Tuttle die Bahn der Erde in den Sommermonaten kreuzt, hinterlässt er dabei seinen Staub im Weltraum. Diesen „Staub“ nehmen wir Menschen von der Erde aus als Meteorschauer der Perseiden wahr. So werden wir den Sternschnupperschauer auch im Sommer 2022 in Wien bestaunen können. Im Zeitraum zwischen 17. Juli und 24. August findet das Naturereignis statt, wobei die meisten Sternschnuppen zwischen 9. und 13. August zu sehen sein werden.
Um auf möglichste viele Wünsche hoffen zu dürfen, solltet ihr euch am besten einen möglichst dunklen Ort für die Beobachtung des Spektakels aussuchen. Wir würden euch beispielsweise einen der Wiener Hausberge empfehlen. Packt einfach ausreichend Proviant, eine Decke und eventuell noch Begleitung ein, und begebt euch auf den Schaf-, Nuss- oder Kahlenberg oder auch auf die Bellevue-Wiese. Neben dem immer wieder beeindruckenden Blick auf die schönste Stadt der Welt, sollte hier die ein oder andere Sternschnuppensichtung garantiert sein.
In ein Freibad gehen
Das Freibad. Für viele vermutlich eine der Sommer-Kindheits-Erinnerungen schlechthin. Doch auch im Sommer 2022 in Wien sollte der Besuch eines solchen am Programm stehen. So verfügt die Hauptstadt über nicht weniger als städtische Freibäder. Dazu kommen noch einige Privatbäder. Unsere Favoriten sind das Schafberg-, und das Kongressbad.
Hier schmecken die Pommes Frittes noch beinahe genauso wie damals. Auf der anderen Seite der Stadt gelegen, darf aber auch das Strandbad Gänsehäufel, wie es mit vollem Namen heißt, nicht fehlen. Bei diesem handelt es sich um eine regelrechte Institution und ist vielen Wienern im Sommer ein zweites Zuhause.
Limoncello Spritz im Piccolo trinken
Den aufmerksamen LeserInnen ist bestimmt nicht entgangen, dass manche von uns eine ausgesprochene Vorliebe für den Limoncello Spritz entwickelt haben. Und den besten Limoncello Spritz der Stadt bekommt ihr in der Cafe+Bar Il Piccolo.
Doch nicht nur der Limoncello ist hier hervorragend, auch der Kaffee kann sich absolut trinken lassen. Zu den Aperitivos werden, wie in Italien üblich, kleine Snacks gereicht. Für den etwas größeren Hunger stehen Tramezzini und Toast auf der Karte. Wenn ihr Glück habt, ergattert ihr vielleicht sogar noch ein Birra Messina mit Meersalz. Das bekommt ihr in Wien ansonsten wohl nirgendwo, und glaubt uns, ihr solltet es probiert haben!
Den Donaukanal entlangschlendern
Mittlerweile ist der Donaukanal aus der Freizeitgestaltung vieler WienerInnen überhaupt nicht mehr wegzudenken, handelt es sich bei diesem doch um einen der schönsten Orte der Stadt. Einerseits lädt der gebotene Freiraum am Wasser zum verweilen ein, andererseits gibt es allerhand gastronomisches zu entdecken. Wer lässt nicht gerne die Seele bei einem Feierabendbier mit Blick in den Sonnenuntergang baumeln?
Wenn zu fortschreitender Stunde das rege Treiben immer mehr zunimmt und die fahrenden Bierverkäufer ihre Ware (illegal) feilbieten, gibt es doch manchmal nichts besseres als diesem mit einem guten Drink einfach zuzusehen und die Stimmung aufzusaugen. Möglich ist dies (ganz legal) beispielsweise im taste! am Donaukanal. Dass man hier auch richtig gut speisen kann, wollen wir euch ebenfalls nicht vorenthalten, also nichts wie hin.
Palais Freiluft
Im Sommer 2022 in Wien gilt der Garten des Palais Auersperg in seiner zweiten Saison nicht mehr länger als Geheimtipp, sondern ist der place to be. Im “Shared Schanigarten” des Palais Freiluft versammelt sich die Wiener Restaurant und Bar-Szene.
Geboten werden die vielleicht besten Burger der Stadt von XO, grandiose Ramen von Maka Ramen, klassische Cocktails der Planter’s Club Bar oder herrlichstes Budweiser aus dem Urban Beergarden um nur einige zu nennen. All dies frei zugänglich im edlen Umfeld des Stadtpalais. Unser Tipp also: unbedingt nochmals hingehen, solange ihr noch die Möglichkeit dazu habt.
Im Wienerwald abkühlen
Der Wienerwald ist der östlichste Ausläufer der Nordalpen und umschließt die Stadt Wien von Westen her. Er ist fast vollständig als UNESCO-Biosphärenpark Wienerwald ausgewiesen und ein beliebtes Naherholungsgebiet. So finden sich auf den ca 1300 km² Fläche zahllose Wander- und Radwege, die entdeckt werden wollen.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gelangt man aus der Stadt in kurzer Zeit in den wertvollen Grüngürtel. Exemplarisch seien hier die Endstation Neuwaldegg der Straßenbahnlinie 43, sowie die Anreise zum Lainzer Tor mit dem Autobus 56B (von der U4-Station Hietzing) bis zur Station Lainzer Tor erwähnt. Die gute Erreichbarkeit kombiniert mit der breiten Palette an Ausflugszielen wie zum Beispiel Sophienalpe, Stefaniewarte oder Troppberg machen einen Tag im Wienerwald zu einem lohnenswerten Unterfangen, wenn es gilt der Hitze der Stadt zu entfliehen.
Von einem Rooftop blicken
Rooftop Bars gibt es in der Stadt genügend – und sie alle bieten hervorragende Aussichten über die Dächer der City. In der Innenstadt empfehlen wir euch einen Besuch der Dachterrasse des Topazz Lamée – das Hotel wurde übrigens vor kurzem komplett renoviert! Ebenfalls neu und sehenswert ist die Hoheit Bar im nagelneu eröffneten Rosewood Vienna.
Im siebten Bezirk ist der “Dachboden” des 25 Hours Hotel beim Museumsquartier unsere Wahl. Auch recht cool: ein guter Drink mit Blick auf die blinkenden Lichter des Praters. Möglich macht es das Zoku Vienna.
Kino im Freien genießen
Stating the obvious, aber: Kino im Freien ist schon eine nette Sache. Während über einem die Sterne udn rund um einen die Lichter der Stadt flimmern, kuschelt man sich am besten in den Arm der Lieblingsperson. Bei Dosenbier und Popcorn kommt dann Sommerstimmung auf. Unser Tipp: Kino am Dach der Hauptbücherei am Gürtel.
Eis essen gehen
Wie das Freibad ist wohl auch das Speiseeis zentraler Bestandteil jeder sommerlichen Kindheitserinnerung. Dankenswerter Weise hat sich die Wiener-Eis-Szene in den letzten Jahren stetig weiterentwickelt. Neben den Klassikern wie beispielsweise Tichy oder Zanoni & Zanoni, haben eine ganze Reihe kreativer Eismacher in eröffnet. Manche gehen es mutig-kreativ an (wir berichteten), andere zaubern traditionelle Geschmacksrichtungen aus veganem Eis hervor. Wie zum Beispiel die beiden Schwestern Susanna und Cecilia von Veganista. Hier wird alles selbst gemacht, das Eis ist frei von Eispulvermischungen, künstlichen Farb- oder Aromastoffen. Und das schmeckt man auch.
Mitternachtslauf im Prater absolvieren
Wenn das Thermometer draußen dreißig Grad und mehr anzeigt und der Asphalt die Hitze unbarmherzig reflektiert, wird es schwierig den inneren Schweinehund zu besiegen um die Laufrunde, die eigentlich auf dem Plan stünde, auch durchzuziehen.
Eine Möglichkeit für bessere Voraussetzungen zu sorgen, ist das Workout in die Abend- und Nachtstunden zu legen. Eine andere die Trainingseinheit an einem möglichst grünen Ort stattfinden zu lassen. Oder aber ihr kombiniert die beiden Varianten und begebt euch zu einem mitternächtlichen Lauf in den Prater. Hier könnt ihr die gut ausgeleuchtete Hauptallee auf- und ablaufen und gemeinsam mit gleichgesinnten an eurer Fitness arbeiten.
Ab ins Museum
Wird es dann aber doch zu heiß, kann der Besuch in einem der angenehm klimatisierten Wiener Museen Abhilfe verschaffen. Je nachdem, wonach einem der Sinn steht, wird man garantiert fündig. Geschichte, Technik, Film, Musik, Wissenschaft, Medizin … es gibt kaum ein Thema, das die über 200 Museen der Stadt nicht abdecken.
Ein Abend in den Weinbergen verbringen
Die Wiener Hausberge sind etwas ganz Besonderes. Das sagen nicht nur wir. Tatsächlich sind sie ein Unikum auf der ganzen Welt. Denn auf ihnen wächst Wein. Wien ist damit die einzige Metropole, die über nennenswerte Weinproduktion verfügt.
Ein Open Air Konzert in der Arena besuchen
Wien hat ja einige Konzert-Locations zu bieten. Im Open Air Bereich wird die Luft dahingehend zwar schon etwas dünner, ein Konzert im Sommer in der Arena ist aber allemal einen Besuch wert, versprüht die alten Backsteingebäude doch ihren ganz eigenen Charme. Meist begegnet einem bunt gemischtes Publikum im Areal des ehemaligen Schlachthofs. Die Palette der gebotenen Künstler ist eine breite, hier lässt sich für jeden Geschmack die passende Band finden.
Minigolf vor dem Museumsquartier spielen
Der MQ Amore Minigolf-Skulpturenpark ist definitiv DIE originellste Minigolf Location der Stadt. Ganz im Geiste der französischen Riviera der 1950er Jahre könnt ihr vor dem Museumsquartier euer Können unter Beweis stellen. Und das täglich zwischen 12 und 22 Uhr. Ein kleiner Kiosk ist Schlägerausgabe und erste gastronomische Anlaufstelle zugleich. Aufgrund der exponierten Lage empfehlen wir euch aber hier in den Sommer erst Abends den Golfschläger zu schwingen! Danach bietet sich ein Besuch in einem der Lokale im Museumsquartier an, um wieder zu Kräften zu kommen.
In der Kapuzinergruft gruseln
Es gibt zwei gute Gründe, aus denen wir die Kapuzinergruft in unsere Sommer in Wien Liste aufgenommen haben. Argument Nummer eins: Dort ist es kühl – versprochen! Argument Nummer zwei: bei der Kapuzinergruft handelt es sich um eine der Top-Sehenswürdigkeiten der Stadt, die wohl den allermeisten auch etwas sagt, die aber viele noch nie von innen gesehen haben. Kurz umrissen handelt es sich hierbei um die Kaisergruft der Habsburger, die unter dem Kapuzinerkloster am Neuen Markt beheimatet ist.
Sie ist die letzte Ruhestätte für zwölf Kaiser und neunzehn Kaiserinnen. Besonders sehenswert sind die Karlsgruft und die Marie-Theresien-Gruft, die im Rokoko-Stil gehalten ist. Kühlt euch hier also ab und nehmt etwas Wissen über die beeindruckende Geschichte der Habsburger mit nach Hause.
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