Wien – Athen. Die Flugzeit in die Hauptstadt von Griechenland beträgt etwas mehr als zwei Stunden, wenn man einen Direktflug erwischt. Wien – Flughafen. Die Fahrtzeit von meiner Wohnung bis dahin schlägt mit ungefähr einer Stunde zu Buche, fähiges Flughafentaxi (Tipps, anyone?) vorausgesetzt. Rechnet man das Packen noch dazu, muss man ungefähr mit einem zeitlichen Nettoaufwand in Sachen Vorbereitung zwischen Bett und Strand von rund 4 Stunden rechnen. Oder eher: musste man.
Die Zeiten sind andere geworden und ich erfahre zum ersten Mal, seit ich alt genug bin, um alleine zu verreisen, wie easy wir es doch noch vor zwei Jahren hatten. Heute sitze ich mit meinem Kalender vor dem Gurgeltest-Packerl und rechne mir aus, wann ich frühestens den PCR-Test machen kann, damit er längstmöglich nach der Einreise gilt. Und wann ich ihn frühestens machen kann, damit ich mein Ergebnis noch rechtzeitig vor dem Abflug habe. Glücklicherweise habe ich eine externe Festplatte in Gestalt des besten Mannes der Welt auch noch. Der hat mich gerade noch rechtzeitig drauf hingewiesen, dass der Gang in die Stadthalle zum Antigen-Test wohl nicht reichen wird. Griechenland Sommer 2021
Als Millennial habe ich natürlich auch keinen Drucker. Also muss ich noch dran denken, sämtlichen Papierkram irgendwie vom Handy in die Hand zu bekommen. Klar, angeblich reicht digital. Aber wer will sich schon auf griechisches Flughafen-Internet verlassen? Dann noch “schnell” die sogennante Passenger Locator Form (PLF) ausfüllen. Brav tippe ich ins Online-Formular Flugnummer, Heimatadresse und Passnummer ein. Wir, also das Formular und ich, sind uns nicht ganz einig, was die Schreibweise der Gasse betrifft, in der mein Hotel auf Paros sein wird, aber nach einigem Hin und Her können wir auch das schließlich klären. Das Formular mit dem QR-Code, das man dann am Flughafen herzeigen soll, bekommt man übrigens um Mitternacht des Tages der Anreise. Wenn man da nicht mehr daheim ist, kann man es auch digital herzeigen, aber weißt eh, gedruckt wär’ halt schon besser… Die Vorbereitung auf diese Reise hat locker zwei Stunden in Anspruch genommen.
Aber: es war die Vorbereitung auf eine Reise. Auf etwas, das uns in den letzten Monaten so schmerzlich gefehlt hat. Auf etwas, das mit Sicherheit jeden einzelnen Vorbereitungsschritt mehrfach wieder wett machen wird. Sand, blaues Wasser, Sonne, die erbarmungslos vom Himmel knallt. Herrliches Essen, freundliche Menschen und der lang ersehnte Tapetenwechsel: ich freu’ mich auf euch. Und würd’ dafür jedes Formular sogar sieben Mal ausfüllen. Habt ihr schon einen Sommerurlaub gebucht? Wo geht es hin? Griechenland Sommer 2021 kann ich jetzt schon empfehlen!