Der Großvater: Baumeister. Die Mutter: Künstlerin. Das Kind: Hannes Peer. Und als solcher aktuell einer der gefragtesten Namen der internationalen Designszene. Bislang kannte man den Mailänder Architekten vor allem wegen seiner Arbeit an hochkarätigen Hotelprojekten. Etwa dem The Manner Hotel in SoHo. Oder seiner Kooperation mit Minotti. Mit dem Spazio 46 schuf nun ein Hideaway für zwei Gäste in der Nähe von Meran in Südtirol.
Kein klassisches Hotelzimmer
Als Teil der PERGOLA Kollektion, initiiert mit der von Matteo Thun entworfenen Pergola Residence, und kuratiert von Gastgeberin Karin Innerhofer will Spazio 46 neue Maßstäbe für zeitgenössische Boutique-Hotellerie im Alpenraum setzen. Das gelingt, indem Peer eine nostalgische Utopie dem Haus zu Grunde legt. Was das bedeutet?
Bevor das Projekt Gestalt annehmen konnte, tauchte Peer in den kulturellen Kontext der Region ein. Nostalgie versteht er dabei nicht als Rückzug ins Gestern, sondern als nachhaltiges Fundament für moderne, zukunftsfähige Gestaltung. Neu interpretierte Eleganz und Leichtigkeit waren das Ziel, auf das er mit Respekt vor dem Handwerk, Tradition und Material zuging. Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. Denn statt eines klassischen Boutique Hotels in Südtirol entstand ein architektonisches Statement inmitten atemberaubender Landschaft.
Organische Selbstverständlichkeit
Das Gebäude, entworfen von Architekt Thomas Kienzl, fügt sich dank Raumörtel harmonisch in die Landschaft. Er erinnert ebenso an die historischen Bauernhäuser der Region wie das verwendete regionale Nussholz und Gneis aus dem Passeier Tal. Im Inneren setzt Peer die Reverenz an den Ort fort: In maßgefertigten Möbeln und ausgewählten Kunstwerken, in einem skulptural anmutenden Raumteiler-Regal aus Massivholz und großzügigen Fensterflächen, die das Panorama zu einem Gestaltungselement der Innenräume werden lassen.
In enger Zusammenarbeit mit Gastgeberin Karin Innerhofer entstand so mit dem Spazio 46 ein Rückzugsort, der Urbanität, internationales Design und Südtiroler Bodenständigkeit vereint. Kultivierte, weltoffene und sensible Gäste sind hier genau richtig, denn: “Unsere Gäste suchen Intimität, Privatsphäre, ein Home away from Home”, so Innerhofer. Und genau das finden sie hier – in einer unaufdringlich luxuriösen, bewussten und persönlichen Weise.
“Ich wollte etwas gestalten, was es in Südtirol so noch nicht gibt.”
Hannes Peer, Designer
Raum für Ruhe
Das Herzstück dabei ist das lichtdurchflutete Loft für zwei Personen. Hier genießen Paare Zeit für sich, den Ausblick, die Ruhe und das Gefühl, allein auf der Welt zu sein. Zu Spazio 46 gehören ein Rooftop-Pool, ein Spa samt Panorama-Sauna, ein Fitnessbereich und eine Lounge, die auch für die Gäste der benachbarten Pergola Residences offen stehen.
So fühlt sich das Haus an wie ein Daheim. Man verbringt die Tage barfuß und ohne Dresscode, zurückgezogen und frei. Als wäre man in seinem eigenen Zuhause, quasi. Sämtlicher Druck fällt schon beim Betreten ab, kein Detail ist Zufall. Auch nicht die mit Blick nach außen orientierten Fitness- und Spa-Einrichtungen. Sie eröffnen Panoramablicke auf Meran, während die Lounge eher an eine kontemplative Höhle erinnert. Das Haus ist besonders – ein Hideaway hinter rauen Mauern für feine Geister. Die Übernachtungspreise beginnen bei € 650,–
Spazio 46
St. Kassianweg 46, 39022 Algund, Südtirol, Italien | +39 0473 220500