Obwohl es bislang nur phasenweise so aussah, ist es doch Gewissheit. Der Sommer steht vor der Tür und mit ihm die Zeit, in der wir uns an Badeseen und am Meer einfinden, in Bikini, Badeanzug oder Badehose. Zwar wissen wir längst, dass typische Schönheitsideale im Jahr 2025 passé sein sollten. Das gestehen wir auch mit Großzügigkeit und Milde allen anderen Menschen zu. Nur uns selbst meistens nicht. Selbst sind wir mit uns kritisch und wollen oft noch in letzter Minute die Bikinifigur verbessern, etwas für unser Äußeres tun.
Anstatt mit Arbeit am Selbstbewusstsein zu beginnen oder sich einfach damit abzufinden, dass man eben viel Zeit und Disziplin investieren muss, um wie ein Instagram-Model daherzukommen, suchen viele von uns kurz vor dem Sommer noch nach Möglichkeiten, die Figur schnell zu verbessern. Das beweisen Analysen von Suchmustern im Internet. Und – auch das wissen wir durch Google Analytics – das möglichst mühelos. Kann es sein, dass der erste Hypershape Club Österreichs in dieser Hinsicht die Antwort auf unsere Gebete ist?
Was ist Hypershape?
Es ist eine relativ unscheinbare Tür im ersten Bezirk, vor der ich mich an diesem Nachmittag einfinde. Von drinnen dringt dumpf Musik heraus. Draußen ist es heiß, und als mir die freundliche Mitarbeiterin von Hypershape Wien die Tür öffnet, bin ich froh, in hohe, kühle Altbauräume treten zu dürfen. Chef Konstantin Graf zeigt mir die Räumlichkeiten. Wir schreiten über Echtholzparkett, vorbei an mit schweren Vorhängen abgetrennten Kojen. Das Design des bislang einzigen Hypershape Club Österreichs ist ansprechend, irgendwie minimalistisch und clean, aber nicht steril.
Einer der beiden Gründer und CEO, Konstantin Graf, führt mich persönlich herum. Hinter den Vorhängen finden sich neueste technische Gerät, die in 20-minütigen Sessions bequem und effektiv Muskeln auf- und Fett abbauen sollen. Kann das funktionieren? Abnehmen im Liegen? Die Bikinifigur schnell verbessern? Statt im Fitnessstudio zu schwitzen einfach Geld und sich selbst hinlegen und danach definierter sein als vorher? Ganz ohne eigene Leistung?
“Ja”, sagt Konstantin Graf. Denn Hypershaping nutzt modernste Magnetfeld-Impuls Technologie. “Im Vergleich zur elektrischen Muskelstimulation (EMS), die über die Nervenbahnen großteils nur oberflächlich wirkt und einen speziellen nassen Anzug erfordert, aktiviert Hypershaping mit Magnetfeld Impuls-Technologie nicht nur die Tiefenmusulatur, sondern beansprucht den Muskel nahezu 100 Prozent.“ Dadurch soll der Muskel noch effektiver angesprochen werden. Angeblich sind die Trainingsergebnisse deutlich intensiver. Das Konzept lernten Graf und sein Co-Gründer Marcel Weymann in den USA kennen. Von dort brachten sie es nach Österreich, wo Hypershape in Wien letztes Jahr eröffnete.
Wie funktioniert Magnetfeld-Impulstechnologie?
Für das “Training” bei Hypershape braucht es keine besondere Ausrüstung und keine spezielle Trainingskleidung. Man macht es sich auf einer Liege bequem, lässt sich einen Gurt mit Elektroden anlegen und kann dann 20 Minuten lesen, Musik hören, am Handy herumscrollen oder sogar arbeiten. In unserem Test fühlte sich die durch die elektrischen Impulse ausgelösten Muskelkontraktionen nicht schmerzhaft, aber irgendwie lustig an. Bis zu 20.000 Kontraktionen sind in einer 20-minütigen Session angeblich möglich. Spoiler Alert: Mit Situps kriegt man das nicht hin.
Die Wissenschaft belegt teilweise1, wovon Graf schwärmt: Ohne Anstrengung verbessert sich die Kraft in der Muskulatur und auch das besonders gefährliche viszerale Fett nimmt ab. Als Nebeneffekt konnte man in der zitierten Studie beobachten, dass sich auch Schmerzen verringerten. Eine Übersichtsarbeit von Eric Swanson2, die 14 Studien (mit jeweils geringer Sample-Size) vergleicht, spricht allerdings durchschnittlich von eher moderaten Ergebnissen im Millimeterbereich. Studienergebnisse, die sich nicht mit Grafs Beobachtungen in der Praxis decken. Denn mehre Zentimeter Bauchumfang verlor er selbst durch Hypershape.
Hypershape als Ersatz fürs Fitnessstudio?
Da, wo ich persönlich gern eine Langzeitstudie durchgeführt hätte, darf ich die Gurte nicht anlegen: am Bauch. Kupferspirale ist eine Kontraindikation aus naheliegenden Gründen, aber auch bei der Verwendung der Hormonspirale – wie in meinem Fall – rät man aufgrund der instensiven Muskelkontraktionen ab. Ich teste das Gerät also am Gluteus maximus. Das Gefühl ist interessant, eine Art sehr intensives Kribbeln. Am nächsten Tag habe ich tatsächlich ein bisschen Muskelkater. Das “Training” ist bequem, aber eben das ist es, was Hypershape für mich als Gym-Rat keine Alternative zum Fitnessstudio darstellt.
Ich habe nicht das Gefühl, etwas geleistet zu haben. Ich habe nicht geschwitzt, habe nicht gesehen, wie ich Gewichte bewegt habe. Das psychische Wohlbefinden, das sich bei mir einstellt, wenn ich etwas aus eigener Kraft geschafft habe, fehlt komplett. Hypershape ist aber dennoch etwas, das ich komplementär durchaus in Betracht ziehe. Denn wenn man wenig Zeit hat oder wegen einer Verletzung zum Beispiel nicht trainieren gehen kann, ist es eine sinnvolle Alternative. Das “Training” ist perfekt – man kann dabei nichts falsch machen, wie zum Beispiel an den Geräten im Fitnessstudio. Das Verletzungsrisiko ist viel geringer. Und die Gelenke werden dabei auch nicht belastet.
Bikinifigur schnell “erliegen” und abnehmen ohne Sport?
Ganz so easy ist es dann auch nicht. Denn wer sich täglich ein ordentliches Kalorienplus reinpfeift und nicht auf seine Kalorienbilanz achtet, wird auch durch die moderne Magnetfeld-Impuls Therapie nicht plötzlich wie von Zauberhand mit dem Waschbrettbauch vor dem Spiegel stehen. Die Bikinifigur schnell unterstützten und zusätzlich formen: Ja, wenn auch alles rundherum passt. Will heißen: gesunde, ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung. Bewegung hat ja auch noch so viele zusätzliche positive Effekte, die weit über die Formung des Körpers hinausgehen. Die sollte man daher ohnehin nie streichen.
Zusätzliche Angebote bei Hypershape
In der Recovery-Zone des Hypershape Clubs können Gäste neue Kraft tanken. Mit modernen Anwendungen kann man sich gezielt entspannen und nach dem Training neue Energie danken. Das BEWEI Body Radiofrequenzgerät zum Beispiel sorgt für Zellerneuerung, Hautstraffung und konturiert den Körper zusätzlich. In Wien gibt es diese Technologie sonst nirgends. Auch maschinelle Lymphdrainage sowie Rotlicht-, Blauchlicht- und Infrarottherapie sowie ein Highend-Massagestuhl stehen zur Auswahl.
Das Konzept kommt an. Im Studio herrscht gute Stimmung, die Gäste sind zufrieden und die Bewertungen sind begeistert. Sogar so sehr, dass man seitens des Hypershaping & Recovery Club schon ein Jahr nach der Eröffnung des ersten Studios über weitere Studios nachdenkt. DIe Kosten belaufen sich auf € 79,− für 2 Sessions pro Monat oder € 249,− für 8 Sessions.
Hypershape
A-1010 Wien, Franz-Josefs Kai 41/11, Österreich