Über 19 Millionen Menschen besuchten im Jahr 2024 die Balearen. Traditionell ist es die Insel Mallorca, die den größten Anteil davon abbekommt. Nämlich ganze 13 Millionen. Dabei verzeichnet die größte Balearen-Insel nicht einmal 1 Million Einwohnende. Dass sich der Ärger unter diesen schon seit längerem regt, ist kein Geheimnis. Von “Tourists go Home” Parolen und Plakaten bis zu Demonstrationen reichen die Unmutsbekundungen. Etwas Abhilfe sollen neue Regeln für Mallorca Urlaub schaffen. Wie diese im Detail aussehen:
Touristensteuer auf Mallorca
Im neuen Jahr möchte sich die Insel-Regierung verstärkt auf Nachhaltigkeit konzentrieren. Deshalb erhöht man in den Sommermonaten Juni bis August die Touristensteuer. Man erhofft sich dadurch einerseits den großen Andrang während der Hauptreisezeit etwas zu regulieren. Und andererseits sollen die Mehreinnahmen dazu beitragen, nachhaltige Maßnahmen umzusetzen und Umweltprojekte zu fördern. Eine davon ist die Bewerbung als Ganzjahresziel bei Rad- und Wanderfans sowie der Ausbau von Fahrradwegen. Auch in Solarenergie investieren die Balearen künftig verstärkt. Für Reisende, die im Hochsommer kommen, heißt das, dass der Mallorca Urlaub 2025 teurer wird.
Neue Regeln für die Straße
Bereits in Kraft ist die Vorschrift, dass in Palmas Altstadtring Avenidas nur noch Autos fahren dürfen, die eine spanische Zero-Emission- oder Eco-Plakette oder das Umweltzeichen B und C haben. Wer mit einem ausländischen Auto der Kategorien 2 oder 3 kommt, darf hier nicht mehr unterwegs sein. Übrig bleiben also nur Autos mit blauen oder blau-grünen Plaketten, die den spanischen Vorgaben entsprechen. Für Diesel-Pkw kommen ebenfalls Einschränkungen. Diese sind jedoch derzeit noch nicht bekannt.
Strenge Regeln für Mallorca Urlaub der Party-Kategorie
Schon seit längerem sind grölende und betrunkene Partytourist:innen den Anwohnenden ein Dorn im Auge. Verständlicherweise. Ab 2025 gelten daher noch strengere Regeln als bereits 2024 angekündigt, um dem Partytourismus Einhalt zu gebieten. So überwacht man den Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit. Außerdem gibt es an gewissen Orten ein Verkaufsverbot von Alkohol. Hohe Geldstrafen sollen die Durchsetzung einfacher machen. Das Rauchverbot, das seit 2021 beispielsweise auch für den Strand gilt, wird ebenfalls strenger kontrolliert. Hohe Strafen gibt es auch für Balconing, also dem Herumklettern auf und Herunterspringen von Balkonen. Wer öfter auffällt, muss übrigens mit Haus- oder Inselverboten rechnen.
Aus für “private” Ferienwohnungen auf Mallorca
Künftig will man stärker gegen illegale Ferienvermietung vorgehen. Zusätzliche Kontrollen sollen dafür sorgen, dass einerseits der Markt transparenter wird und andererseits die Qualität der Anbietenden steigt. Dadurch wird in weiterer Folge auch Steuervermeidung vorgebeugt und die Wohnungsknappheit für Einwohnende verringert. Die Steuereinnahmen aus legaler Vermietung kommen durch Investition in nachhaltige Projekte der Bevölkerung und auch Tourist:innen zugute. Reisende sind auf der sicheren Seite und vermeiden plötzliche Stornierung ihrer “privaten” Unterkunft, indem sie von Anfang an offizielle Hotels, Apartments und Ferienwohnungen buchen.
Zentrales Touristen-Register
Noch für große Diskussionen sorgt die Einführung des zentralen Touristenregisters. Warum hier etwas zum Problem gemacht wird, das man von anderen Ländern schon lange kennt, ist nicht so recht nachvollziehbar. Schließlich sollen lediglich Namen, Passnummer und Aufenthaltsort der Gäste aufgenommen werden. So, wie man das eigentlich auch im kleinsten Tiroler Bergdorf handhabt. Stichwort: Ortstaxe. Eine kleine Erleichterung gibt’s für Flugreisende zu verkünden. Denn dank neuer Scanner müssen Flüssigkeiten und Laptops künftig nicht mehr aus dem Handgepäck genommen werden.