Es ist nicht der erste Mona Lisa Vandalenakt, der für Aufsehen sorgt. Dieses Mal landete Suppe auf dem berühmten Gemälde von Leonardo da Vinci. Was der Auslöser war und was man über das wahrscheinlich berühmteste Ausstellungsstück im Louvre sonst noch wissen sollte.
Der Mona Lisa Vandalenakt von 2024
Eigentlich hätte es ein ganz normaler Tag im Pariser Louvre werden sollen. “Normal” im Sinne von: 30.000 Menschen wurden erwartet. Immerhin ist es das meistbesuchte Museum der Welt. Am Vormittag des 28. Jänner 2024 dann der Schock: Zwei Aktivistinnen schmissen Suppe aus einem Thermosbecher auf die Mona Lisa. Dank einer Panzerglasscheibe blieb das Gemälde aber unbeschädigt. Museumspersonal schritt zügig ein. Man stellte einen mobilen Sichtschutz auf, ließ den Raum räumen und begann mit den Reinigungsarbeiten.
Nicht nur wir, sondern auch Kulturministerin Rachida Dati fragt sich: Was soll das? Offenbar gehören die beiden Frauen einer Gruppierung an, die sich umwelt- und klimaaktivistisch betätigt. Ihr Ziel ist der “Aufbau einer gerechten und widerstandsfähigen Gesellschaft”. Sie wollten mit der Aktion Aufmerksamkeit für ihr Anliegen, dem Recht auf gesunde und nachhaltige Lebensmittel, generieren. Man muss sich schon fragen, weshalb man als Mittel zum Ziel einen Mona Lisa Vandalenakt wählte. Schließlich kann weder sie noch da Vinci etwas für die Klimakrise. So sieht es auch das Museum. Der Louvre wird die Aktivistinnen anzeigen. Sie wurden festgenommen.
Wieviel ist die Mona Lisa wert?
Wer zum ersten Mal vor dem Gemälde steht, wird zunächst vielleicht ein wenig enttäuscht sein. Es ist nur 77 x 53 Zentimeter groß. Umso größer aber der Wert der Mona Lisa. Laut Schätzungen beläuft sich dieser auf 896 Millionen Dollar. Kaufen kann man sie dennoch nicht. Denn das Ölgemälde, das Anfang des 16. Jahrhunderts entstand, befindet sich seit dem Ende der Französischen Revolution im Eigentum des Louvre. Sein Vorbesitzer war übrigens König Ludwig XIV. Nach einem kurzen Intermezzo in Napoleons Schlafzimmer kam es nach dessen Verbannung wieder zurück in den Louvre.
Mona Lisa gestohlen
Im Lauf der Geschichte erlebte die Mona Lisa bereits so einige Abenteuer. Am 21. August 1911 stahl der 31-jährige Italiener Vincenzo Peruggia das Bild. Er arbeitete als Glaser im Museum und ließ sich über Nacht in einem Schrank einsperren. Nächsten Tag spazierte er mit der Leinwand unterm Arm hinaus. Erst als Peruggia das Werk im Dezember 1913 in Florenz verkaufen wollte, gelang die Festnahme des Diebes. Er erhielt ediglich 7 Monate Freiheitsstrafe.
Anschläge auf das Bild
1956 war ein anstrengendes Jahr für die geheimnisvoll lächelnde Italienerin. Der erste Mona Lisa Vandalenakt beschädigte es schwer, der Angreifer schüttete Säure auf das Bild. Ende 1956 folgte ein Stein, der ebenfalls Schaden hinterließ. In weiterer Folge erhielt die Mona Lisa einen Schutz aus Panzerglas. Im Mai 2022 bekam der Glasschutz Torte ab. Auch dieser Attentäter wollte mit dem Angriff Aufmerksamkeit für Umweltschutz generieren.
Trotz des Vandalenakts läuft die Ausstellung des berühmtesten Gemäldes der Welt normal weiter. Die Schutzschicht aus Panzerglas hat die Mona Lisa wieder einmal geschützt. Schon eine Stunde später konnten Besuchende wieder den mysteriösen Blick der schönen Italienerin bestaunen.