Beitragsvideo: © Louis Vuitton
Erst vor wenigen Tagen enthüllte Louis Vuitton seine neue Kampagne für die neu gestaltete Tambour Watch. Ihr Gesicht: Niemand Geringerer als Schauspieler Bradley Cooper. Über 100.000 Aufrufe verzeichnet das Kampagnenvideo allein auf YouTube schon jetzt. Die Resonanz – auf Louis Vuitton Model und Kampagne – fällt bislang durchaus positiv aus. Doch wie steht’s um die Uhr?
Neues Kapitel
Mit der Kampagne will man ein “neues Kapitel” aufschlagen. Neu ist freilich nur die neu gestaltete Tambour Watch. Cooper hingegen kennt man ja. Die Uhr erfuhr jedoch 21 Jahre nach Einführung des ursprünglichen Designs ein Update. Das schlanke und raffinierte Gehäuse mit nahtlos integriertem Glieder-Armband, neuem Automatik Uhrwerk von La Fabrique und im unisex-Design wird ab September bestellbar sein. Ihr Preis? Rund € 19.500,−. Dafür erwirbt man ein Stück Geschichte. Denn mit der neuen Tambour verabschiedet man sich von jenem dicken Gehäuse, das so viele Uhrenfans abschreckte. Stattdessen ist das 8,3 mm hohe Gehäuse nun konkav. Es passt sich daher der Form des Handgelenks an.
Kratzfestes Saphirglas, zwei Varianten (mit silbergrauem, sehr elegantem Ziffernblatt oder derselben Ausführung in sattem Blau) und ein Durchmesser von 40 mm, so die weiteren Hard Facts rund um die neue Tambour. Es kommt einem fast so vor, als hätte man sich beim Design aufs Wesentliche reduziert. Und das dan in Perfektion hervorgehoben. Selbst das Stahlarmaband fühlt sich leicht und bequem an. Die Lünette ist sandgestrahlt, der Louis Vuitton Schriftzug hält sich vornehm zurück. Und gibt so der von gebürstetem Stahl umgebenen Eleganz Raum. Eine von vielen weiteren Besonderheiten: Als erste Uhrenmanufaktur lässt Louis Vuitton seine Produkte durch das Genfer Observatorium für Chronometrie zertifizieren.
Laute Begeisterungsstürme online
Die Uhr ist wunderschön. Keine Frage. Mit Bradley Cooper als Louis Vuitton Model wird sie nun mit Sicherheit auch einem breiterem Publikum bekannt. Neben einer Reihe von Porträts (angefertigt durch Mario Sorrenti, der einst mit seinen Nacktfotografien in Vogue und Harper’s Bazaar bekannt wurde) ist seit kurzem auch das Kampagnen-Video auf Socil Media zu sehen. Hierfür gewann man Damien Chazelle. Er ist der bisher jüngste Oscarpreisträger auf dem Gebiet der Regie.
Unter seiner Direktion entstand ein Video, das Zusehende auf eine Reise durch die Zeit mitnimmt. Darin zu sehen: Ein Junge, der einen Papierflieger in die Luft wirft. Cooper und eine Frau, die sich im Musée d’Orsay treffen. Er legt ihr eine Uhr ums Handgelenk. Jene Momente, die unmittelbar vor dem Zusammentreffen stattfinden, werden gezeigt. Ein Mädchen, das einen Papierflieger auffängt. Sie lächelt. Cooper, der ihr als erwachsene Frau die Uhr anlegt. Für eine Werbekampagne schön inszeniert, Cooper mit Dreitagesbart kann man sich durchaus ansehen.
Noch übertönen die Begeisterungsstürme die Woke-Generation und ihre Enttäuschung über die immer gleichen, heteronormativen Erzählungen. Vielleicht dürfen wir uns ja dann, wenn die Gen-Z zur Zielgruppe zählt, auf genderfluide oder nonbinary Models freuen. Man könnte ja mit Ruby Rose oder Kat Cunnings beginnen. Bis dahin steht die Zeit wohl doch still, das Kapitel ist nicht ganz neu aufgeschlagen. Das soll aber unserer Amour Toujours Tambour vorerst keinen Abbruch tun.