Wie wir euch ja bereits vor einiger Zeit wissen haben lassen, tut sich in der ehemaligen Badner Bahn Remise in Wien Meidling so einiges. Die Gleis//Garten Eröffnung rückt immer näher, der angepeilte Start-Termin soll im September liegen. Wir haben uns bei einem Lokalaugenschein mit dem Co-Gründer Felix Bollen einen ersten Eindruck verschafft und dürfen euch verraten: Hier entsteht Großes!
Wer steht hinter dem Projekt Gleis//Garten?
Doch der Reihe nach. Gemeinsam mit seinen 3 Partnern Anton Borkmann, Michele Tieghi und Andrea Ferrario ist Felix Bollen bereits seit 2 Jahren drauf und dran ein für die Stadt Wien bislang einzigartiges Projekt in die Tat umzusetzen. Sogar noch länger mit im partnerschaftlichen Boot ist streng genommen der Immobilienentwickler Soravia. Schließlich war der Grundstückseigentümer bereits seit einigen Jahren auf der Suche nach einem geeigneten Operator um Leben in das Gelände der ehemaligen Badner Bahn zu bringen. Stets mit Rat und Tat zur Seite auch sein Vater und Mentor Florian Bollen. Ursprünglich aus Deutschland stammend, sind die beiden Weltenbürger einst mit dem Vorsatz deutsches Bier in London zu brauen ausgezogen. Daraus wurde mehr. Wie viel mehr, das hätten sie wohl ursprünglich selbst nicht zu träumen gewagt. Ausgehend aus dem Braubetrieb in einer Food Hall wurde diese nach und nach übernommen. Aus einer Londoner Unternehmung entstanden bis dato deren sechs.
Unter den Food Markets in der englischen Hauptstadt finden sich so einmalige wie jener im Elephants Castle oder so pittoreske wie der in Mayfair. Wer bereits eine dieser Locations besucht hat, weiß um die enorme Popularität der Mercato Metropolitanos. Ein Umstand der offenbar auch der Stadt Wien nicht verborgen geblieben war, besuchte doch eine Delegation der Stadtregierung die Food Halls um Initiator Felix Bollen, in London um sich Inspiration zu holen. Der glückliche Zufall wollte es, dass zu diesem Zeitpunkt die Gleis//Garten Eröffnung bereits in erster Planung war. Die folgende Zusammenarbeit sollte unter einem guten Stern stehen, profitieren doch künftig alle Seiten von dem tollen Konzept.
Das Konzept des Food Markets
Der Gleis//Garten soll der Treffpunkt des Grätzels in der Eichenstraße werden. Von früh bis spät ein Sammelpunkt unterschiedlichster Gäste mit unterschiedlichen Ansprüchen. Vom ersten Kaffee gegen 7 Uhr morgens bis zum letzten Bier um etwa 00.30 Uhr finden die Besuchenden hier einen Ort der sozialen Zusammenkunft. Im Gegensatz zu herkömmlichen Lokalen wird in der Genusshalle kein Konsumzwang herrschen.
Neben den lukullischen Verlockungen, die die Gastronomiebetreibenden zu bieten haben werden, stehen Kunst und Kultur im Mittelpunkt. Vom Craft-Market und diversen Ausstellungen auf der Bühne bis hin zu Kindertanzveranstaltungen wird eine bunte Programmpalette für Unterhaltung und Abwechslung sorgen. Angedacht ist außerdem ein wechselnd bespielter Foodtruck. Jungunternehmenden soll so jeweils für einige Wochen eine Plattform geboten werden. Andererseits wird die Halle so angelegt, dass die Gäste bei jedem Besuch Neues entdecken können.
Die Stars der Halle: Bäume und Bier
Vienna Kraft, so der Name des in der Halle gebrauten Biers. 250.000 Liter pro Jahr ist der geplante, ambitionierte Output. Der Weg des frischen Lagerbiers vom Tank ins Glas beträgt gerade einmal 5 Meter. Wie beim gesamten Projekt steht das Thema Nachhaltigkeit auch hier im Vordergrund. Denn: Das Vienna Kraft wird es nur in der Halle geben. Direkt gezapft, ohne umweltbelastende Dosen oder Flaschen. Exklusives Bier unter dem Motto Hyperlocalism.
Das zweite große Thema wird dem Namen des Food Markets gerecht. Nicht nur im Außenbereich, auch im Inneren wird es schattig und exotisch. Dafür sorgen eine Auswahl an handverlesenen Olivenbäumen, Bambusstöcken und Palmen. Highlight ein mehrere hundert Jahre alter Olivenbaum aus Sevilla, dem im Gleis//Garten ein zweites Leben geschenkt wird. Gemeinsam mit der Patina der originalen Halle, den noch vorhandenen Schienen und der Barrierefreiheit der Konstruktion ist ein spannendes Bauwerk im Entstehen.
Fazit
Wer Felix Bollen und seinen Vater von ihrer Vision erzählen hört, kann kaum anders als sich von der Begeisterung anstecken zu lassen. Die Hands-On-Mentalität der Food-Hall-Profis, die sie unter 5000 Bäumen die richtigen für den Wiener Standort nicht nur selbst auswählen, sondern auch eigenhändig einpflanzen ließ und die Idee des verbindenden öffentlichen Raums, der einem ganzen Stadtviertel den Community-Treffpunkt schenkt, lassen uns gespannt auf die Eröffnung blicken (von der wir euch natürlich in gewohnter Manier ebenso berichten werden, wie von den spannenden neuen Projekten der Gründer).
Eichenstraße 2, 1120 Wien
gleisgarten.com
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2 Kommentare
Nächster Wien Besuch Gleis/Garten ist notiert👍