“Es ist schon seltsam, wie Social Media funktioniert”, schreibt der Künstler Tony Homsten auf Twitter. Er war es nämlich, der 2011 für seinen damaligen Arbeitgeber grasshopper manufacturer das Konzept eines Kreuzfahrtschiffs in der Luft entwickelte. Ein fliegendes Hotel, also. Dann kam der Ingeniuer Hashem Al-Ghaili um die Ecke. Er dachte über Holmstens Idee nach, animierte den Luftkreuzer mit Hilfe von Alexander Tujicov und lud das Video auf youtube hoch, hinterlegt mit Text, der für Laien absolut glaubhaft klingt und keinen Zweifel daran lässt: Ein Fliegendes Hotel wird demnächst die Lüfte erobern. Doch was ist dran?
Die Idee hinter der “Skytanic” – oder “Flytanic”
5.000 Gäste sollen an Bord des Luftschiffs Platz finden. Es wird jahrelang unterwegs sein können, ohne Zwischenlandungen. Möglich machen sollen das insgesamt 20 nuklearbetriebene Elektromotoren. Die Versorgung mit Lebensmitteln und der Zustieg von Passagieren soll in der Luft erfolgen. An Bord des Luxusluftshiffs können die Gäste nach Herzenslust shoppen, es gibt verschiedene Restaurants und unzählige Möglichkeiten, sich zu vergnügen. Spa, Pool, Theater, Kino, Aussichtsdecks – you name it.
Mit Hilfe eines ausgeklügelten Systems gleicht das gigantische Flugzeug Turbulenzen automatisch aus. Damit gehören Flugangst und Übelkeit der Vergangenheit an. Und sollte es einem doch mal nicht so gut gehen, gibt es an Bord ein modernst ausgestattetes Krankenhaus. Die Gäste übernachten in luxuriösen und geräumigen Zimmern und Suiten. Und ganz wie bei einer Kreuzfahrt auf dem Meer rückt auch das “Ankommen” ein bisschen in den Hintergrund der Reise. Schon das Unterwegssein soll Teil des Urlaubs sein.
Wo ist der Haken?
Nun, in erster Linie ist es vor allem die Physik, die etwas dagegen hat. Denn die Ausmaße des Luftschiffs sind so riesig, dass es schwierig wird, dieses Ding überhaupt in die Luft zu bekommen. Für die meisten Menschen ist es zudem nicht unbedingt ein beruhigender Gedanke, nur ein paar Meter neben einem Atomgenerator zu schlafen. Und das ist erst der Anfang der Schwierigkeiten.
“Ich möchte nochmal betonen, dass es sich nur um ein Konzept handelt”, so Al-Ghaili. “Es freut mich, dass es eine Menge Diskussionen angestoßen hat und dazu animiert, von einer Zukunft zu träumen, wo derartige Dinge existieren können. Ohne Rücksicht auf die Machbarkeit: Wir Menschen sollten nie damit aufhören, zu träumen”, so der Ingenieur.
Gibt es ein fliegendes Hotel nicht bereits?
Naja, fast. Es gibt zumindest sehr, sehr bequeme Arten, wie man auch in Linienflugzeugen bequem reisen kann. Ein Beispiel dafür ist die Q Suite von Qatar Airways. Dabei handelt es sich um kleine Kojen in der Business Class, die sich mit Schiebetüren in eine Art Kabine verwandeln lassen.
Auf dem Sektor der Privatjet Reisen ist der Traum vom bequemen Bett, Gourmet-Dinner und bequemen Fliegen schon jetzt nur von der Höhe des Bankkontos abhängig. Eine besonders schöne Alternative sind die luxuriösen Four Seasons Private Jet Journeys. Sie bringen ihre Gäste an die schönsten Orte der Welt, im Four Seasons Style.