Florenz, Toskana, Italien. Ein letzter Abstecher in den Süden war uns noch vergönnt, bevor der mitteleuropäische Winter seine eisigen Pforten um uns schloss. Das Ziel der Reise: Die Toskana mit ihrer unvergleichlichen Hauptstadt Florenz. La Bella, das ist die Heimat der Medici, Leonardo Da Vincis oder Dante Alighieris. Aber sie hat nicht nur große Töchter und Söhne hervorgebracht, sondern auch eine reichhaltige Auswahl an lokalen Köstlichkeiten. Essen in Florenz ist einfach eine großartige Sache, das kann man nicht leugnen.
Bistecca alla Fiorentina
Wenn wir von florentiner Genüssen sprechen, dann darf natürlich allen voran das Bistecca alla Fiorentina nicht fehlen. Beim florentinischen Beefsteak handelt es sich um ein großes T-Bone Steak, welches üblicherweise zumindest zu zweit verspeist wird. Es wird über Feuer gegrillt und bleibt innen blutig bis rosa. Gewürzt wird es nur mit Salz, Pfeffer und eventuell einem Spritzer Zitrone. Wir waren in der Trattoria Dall’Oste zu Gast und orderten das Bistecca. Als Vorspeise wurde uns eine Auswahl regionaler Wurst- und Käsewaren gereicht – sehr gut, aber wir ahnten bereits, dass sich unsere Mägen auf einen sportlichen Abend einzustellen hatten. Dem schafft aber zum Glück Wein Abhilfe. Passend zum Thema des Abends hatten wir eine Flasche eines Bolgheri Cuvees gewählt, der den Speisen den nötigen Rahmen bereitete. Das Steak selbst war hervorragend. Außen kross, innen zart, kräftiger Geschmack. Wir kommen wieder!
Die beste Pizza Margherita außerhalb Neapels
Die Meinungen über die beste Pizza gehen bekanntlich weit auseinander. Den Variationen sind ja auch kaum Grenzen gesetzt. So unterscheiden sich die Zubereitungsarten alleine innerhalb Italiens mitunter bereits drastisch. Eine gewisse Einigkeit unter den selbsternannten Experten herrscht jedoch gemeinhin bei der Beantwortung der Herkunft der besten Pizza Margherita: Neapel. Dort wurde sie erfunden, dort wird sie zelebriert. Wer gerade nicht in Süditalien zugegen ist, kann sich jedoch in Florenz mit dem Genuss der besten Margherita außerhalb Neapels trösten: Gustapizza. Das Restaurant auf der Via Maggio ist ebenso preiswert und schlicht, wie der Rand weich und der Mozarella geschmolzen. Geheimtipp: Take away und mit einem guten Gläschen Wein an einem der zahllosen pittoresken Orte der Stadt genießen.
Cafe, Sprizz und Lampredotto
Dafür, dass wir auch unter Tags nicht Hunger oder Durst leiden müssen, wird in Florenz gesorgt. Buchstäblich an allen Straßenecken werden die duftenden Speisen feilgeboten und die Barrista klirren mit dem Geschirr. Was gibt es schöneres als den Tag mit einem starken Espresso und Eggs Florentine (besser als der Langzeitrivale Eggs Benedict!) zu beginnen. Zur mittäglichen Stärkung dann eine der herrlichen Sprizzvariationen mit einem Panino, oder etwas deftiger, dafür aber umso authentischer: Lempredotto. Der Labmagen der Kuh wird hierfür in einem Sud aus Tomaten und Zwiebeln geschmort und dann mit einer Kräutersauce in einem Panino serviert. Streetfood, das man außerhalb Florenz nicht findet!
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