Spukguide Wien – Gabriele Hasmann
Wien. Heute haben wir einen Buchtipp für euch, der ganz gut zur Jahreszeit passt. Wir schreiben den 30. Oktober, morgen ist Halloween. Ein Wien Guide mit gruseligem Thema kommt da gerade recht. Wir haben uns den Spukguide Wien von Gabriele Hasmann für euch näher angesehen.
Schaurige Orte in Wien
Wien ist eine besondere Metropole. Nirgendwo sonst hat man so viel Lust am Morbiden wie in der österreichischen Bundeshauptstadt. Das zeigt sich schon in der Vorliebe der Wiener, sonntags auch mal am Zentralfriedhof herumzuflanieren. Oder sehr pietätvolle Bestattungen als “a schöne Leich'” zu bezeichnen. Klar, dass die Stadt da auch genügend schaurige Orte zu bieten hat. Gabriele Hasmann, lädt in diesem Buch zu einem Rundgang zu den unheimlichsten Plätzen Wiens ein. Das relativ dünne Büchlein ist übersichtlich in die einzelnen Bezirke gegliedert. Die Autorin stellt zuerst den Ort und seine Geschichte vor, erzählt dann, worauf man beim Besuch achten sollte (zum Beispiel die Zahlensymbolik am Stephansdom) und von welchen Spukwahrnehmungen die Menschen hier berichten.
Besonders viele “gruselige” Sehenswürdigkeiten sind im ersten Bezirk zu finden. Da, wo einst die Habsburger übers Kopfsteinpflaster stolzierten. Doch auch die Bezirke 2, 3, 4, 8, 9, 11, 12, 13, 16, 19 und 23 haben ihre Spuklocations zu bieten. Das Büchlein ist charmant und bietet einige spannende Funfacts zu historischen Sehenswürdigkeiten. Wie ernst man die “Augenzeugenberichte” nehmen kann, sei dahingestellt. Sie geben dem Spukguide Wien einen zusätzlichen atmosphärischen Touch. Für Wien-Unkundige wäre es vielleicht eine sinnvolle Ergänzung gewesen, eine Art Übersichtskarte der Spuklocations ebenfalls einzubinden. Ansonsten: kann man lesen, ist aber doch bemerkenswert teuer für relativ wenig Info und Text. Ein Liebhaber-Buch.
Die Eckdaten:
Original: Spukguide Wien (2017, Ueberreuter Verlag)
ISBN: 978-3-8000-7669-7
Preis: 14,95 Euro