3 gruselige Ziele für Halloween
Es ist der 31. Oktober. Im Radio werden wir daran erinnert, dass “eigentlich” Weltspartag ist. Stimmt so nicht. Halloween war zuerst da. Und spätestens beim Bick aufs Konto und die Ersparnisse verschwimmen die Grenzen für manche sowieso. Und wem das noch nicht an Chillfaktor reicht, für den haben wir hier 3 gruselige Ziele für Halloween.
Die besten Ziele für Halloween: Transylvanien/Rumänien
Es ist fast schade, dass Siebenbürgen, wie die zentralrumänische Region Transylvanien auf Deutsch heißt, fast ausschließlich zu Halloween seinen großen Medienauftritt hat. Denn die Destination ist vielfältig und immer eine Reise wert. Die alten Gassen von Sighisaora (Schäßburg) sind seit 1999 UNESCO-Weltkulturerbe. Es gibt wunderschöne Bürgerhäuser aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Die Schäßburg ist außerdem Europas einzige noch vollständig erhaltene und bewohnte mittelalterliche Festung.
Heute geht es aber um gruselige Ziele für Halloween. Und da darf die Stadt auch nicht fehlen. Sie zählt nämlich als Geburtsort von Vlad Tepes III. Und der wiederum soll Bram Stoker als Vorbild für seinen “Dracula”-Roman (1897 erschienen) gedient haben. Angeblich war Schloss Bran (Castelul Bran) Vorbild für das Dracula-Schloss. Obwohl es sehr wahrscheinlich ist, dass Vlad Tepes III. Castelul Bran nie betreten hat, ist das Bauwerk aus dem 14. Jahrhundert einfach sehenswert. Und zu Halloween gibt es Spezialführungen. Apropos Bram Stoker: der irische Schriftsteller hat nachweislich viel Zeit in Marsh’s Library in Dublin verbracht.
2. Hellfire Club Dublin/Irland
Es war einmal ein Earl, dem langweilig war. Dieser Earl war der 1. Earl of Rosse, sein Name war Richards Parsons. Dieser hatte nachweislich großes Interesse an schwarzer Magie. Er war Mitglied bei den Freimaurern und reich. Und gelangweilt. Da war er aber nicht der einzige. 1735 gründete er deswegen den Hellfire Club of Dublin. Die Mitglieder trafen sich anfangs hauptäschlich in der Eagle Tavern. Doch schon bald erforderte es die Natur der Clubaktivitäten, ein wenig außerhalb der Stadt Zuflucht zu suchen.
Denn im Hellfire Club war alles erlaubt, was Gott verboten hat. Darunter satanische Riten, schwarze Magie, ausschweifende Orgien, Trinkgelage und Glücksspiel. Diese Zufluchtsstätte fanden sie in einer alten Jagdlodge am Montpelier Hill (Cnoc Mount Pelier). Die Überreste der Lodge stehen heute noch. Wer möchte, kann über gut erhaltene Forstwege hinauf auf den Hügel wandern. Von oben hat man wunderbare Aussicht auf ganz Dublin. Und man kann durch die Überreste des Dublin Hellfire Club spazieren. Bei Tageslicht ist das Ganze nicht so ein big deal. Aber wer mit einem Tourguide unterwegs ist und das vielleicht sogar bei Dämmerung oder in der Nacht, dem zieht es mit Sicherhaut mehr als nur eine kleine Gänsehaut auf. Unser Tour-Tipp: www.hiddendublintours.com. Zur Sicherheit empfiehlt sich im Anschluss daran ein Drink in The Church Bar (www.thechurch.ie). Denn das Restaurant war früher eine Kirche und das sieht man heute noch deutlich.
3. East End London: Auf den Spuren von Jack the Ripper
East End London im Jahr 1888. Es ist an sich schon eine schlimme Gegend. Doch seit der Frauenmörder Jack the Ripper die Straßen rund um die Brick Lane zu seinem Jagdgebiet auserkoren hat, ist sie Londons Place not to Be. Angst hat die Stadt fest im Griff. Wen wird es als nächstes treffen? Die Geschichte rund um den grausamen Serienmörder, der nie gefasst wurde, fasziniert heute noch. Das East End hat sich allerdings gewandelt. Es ist ein hipper Ort mit einer Menge hervorragenden Lokalen, mit dem Spitalsfield Market und Vintage Boutiquen.
Die Wände sind nicht mehr blutgetränkt, sondern mit kunstvoller Street Art verziert. Jack the Ripper gönnt man allerdings seine Ruhe nicht. Zahlreiche Anbieter wetteifern um den Titel “beste Jack the Ripper Tour”. Ob sie die beste ist, wissen wir nicht. Eine der ältesten ist jedenfalls “The Original Terror Tour”, die es bereits seit 1982 gibt. Wer es noch intensiver will, sollte sich mit Goldentours auf den Weg machen. Da kommt Virtual Reality-Technik ins Spiel und die Härchen im Nacken streiten sich um einen Stehplatz.