Es gibt Kollegen und Kolleginnen, die Gruppenpressereisen nicht sonderlich mögen. Da muss man nämlich mit einer Schar (im schlimmsten Falle) Konkurrenten, Fremder oder (im besten Falle) Bekannter das tun, was die Destination/das Hotel/die PR-Agentur vorgesehen hat. Das liegt manchmal auch außerhalb der eigenen Komfortzone. Ich zähle zur Spezies der Pressereisen-Liebhaber. Zum einen finde ich es immer spannend, neue Menschen kennenzulernen. (Und die lernt man halt auf besondere Art kennen, wenn man sich eine Woche lang einen Trip teilt). Zum anderen machst du da Sachen, auf die du nie im Leben selber gekommen wärst.
Aktuellstes Beispiel: Friedhofsbesuch in Irland (www.glasnevinmuseum.ie). Wer denkt an sowas? Ich hätte das versteckte Juwel bei einer privaten Reise glatt übersehen. Genauso wie das faszinierende Museum of Literature Ireland (www.moli.ie). Klar, wenn du das im ersten Moment so auf dem nüchtern gehaltenen Programm siehst, enthusiasmiert das vielleicht nicht endlos. Aber beide Stops unserer Tour haben mich aus den Schuhen gehaut (dazu später hier mehr). Auch der Besuch eines All-you-can-Eat Grills in den USA hat etwas Faszinierendes an sich. Muhammad Ali Museum? Wär mir nicht eingefallen, war aber großartig!
Was ich eigentlich damit sagen will: Manchmal muss man sich einfach aufs Leben einlassen. Und seine Komfortzone verlassen. Vor kurzem hat Pink auf Instagram gepostet “Your comfort zone will kill you”. Ich hab das recherchiert. Sie hat recht. Man darf Bequemlichkeit nicht mit Glück verwechseln. Richtig happy war ich immer dann, wenn ich etwas gemacht habe, das über meine Komfortzone (mein Bett, quasi) hinausging. Weitwandern. Halbmarathon laufen. Ein Buch schreiben. Vor Menschen einen Vortrag halten. Youtube Videos filmen. Mit Fremden auf Reisen gehen.
Drum gibt’s diese Woche einen speziellen Aufruf von mir: Macht mal was, das ihr noch nie zuvor getan habt. Aber insgeheim immer schonmal ausprobieren wollet. Komfortzone ist doof.
Alles Liebe,
die Frau Hilmbauer