Körperwelten in Wien – noch bis Februar 2020!
Wien. Dr. Gunther von Hagens ist Mediziner, Wissenschafter und Erfinder. Mit seiner Plastinationstechnik macht er den Körper für die Lehre, Forschung aber auch das breite Publikum besser zugänglich. Gemeinsam mit der Ärztin Dr. Angelina Whalley, die als Kuratorin fungierte, zeigt er noch bis 9. Februar 2020 die Ausstellung “KÖRPERWELTEN – Eine HERZenssache”.
Präpariert für die Ewigkeit
Die Besucher erwarten wieder tiefe Einblicke in die Anatomie des menschlichen Körpers Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt dieses Mal auf dem Herz mit seinem weit verzweigten Gefäßsystem. Das Organ ist der Hochleistungssportler des Körpers. Als solcher ist er im Verlaufe eines Lebens nicht nur einer Dauerbelastung ausgesetzt, sondern auch diversen Verschleißerscheinungen. Diesen gehen viele Plastinate auf den Grund.
Die ausgestellten Körper sind jene von Menschen, die sich nach ihrem Tod explizit der Wissenschaft zur Verfügung gestellt haben. Die Vorbereitung eines Körpers auf die Plastination dauert zwischen 500 und 1000 Arbeitsstunden. Dafür ist viel Wissen und Geschick notwendig. Die eigentliche Plastination dauert dann weitere vier bis fünf Monate. Das Resultat sind Präparate, die trocken, geruchsfrei und auf unbegrenzte Zeit haltbar. Damit haben sie für die medizinische Ausbildung unschätzbar großen Wert. Aber auch das breite Publikum gewinnt so nie gesehene Einblicke in etwas, das wir alle haben: den Körper.
Körperwelten: Ein weltweiter Erfolg
Insgesamt waren die Ausstellungen von Dr. Angelina Whalley und Dr. Gunther von Hagens bereits in über 140 Städten in Asien, Afrika, Amerika und Europa zu Gast. Mehr als 48 Millionen Besucher seit 1995 machten sie zu einer der erfolgreichsten Ausstellungen auf der ganzen Welt. In jeder Ausstellung sehen Besucher zwischen 160 und 200 menschliche Präparate. Darunter sind Ganzkörperplastinate ebenso wie einzelne Organe, Blutgefäßkonfigurationen und Längs- und Querschnitte des Körpers. Auch kranke Körperteile und Organe werden bei den Körperwelten in Wien gezeigt.
Und eines steht fest: Wer einmal eine echte Raucherlunge gesehen hat oder eine Alkoholleber aus der Nähe betrachtet hat, überlegt sich seinen Umgang mit den Körper mit Sicherheit.
Tickets und weitere Informationen: www.koerperwelten.de