Ich könnte mich jetzt aufregen. Zum Beispiel über die Tussi, die im Flug nach Ibiza neben mir am Fensterplatz saß und den zweistündigen Flug für ihre Maniküre (samt Nagellack) nutzte. Und dabei mit offenem Mund Kaugummi kaute. Und ständig Selfies dazwischen schoss.
Ich könnte mich auch über die Masseurin im 5-Sterne-Hotel aufregen, die mit viel Verve und Ausdauer während meiner “sensual massage” viel Aufwand darauf verwendete, mit Duftöl meine Wimpernverlängerung (80 Euro, danke) herunterzurubbeln. Und darüber, dass mir das viel zu spät aufgefallen ist.
Ich könnte mich über die Hotelmanagerin ärgern, die was von “keine Plastikstrohhalme im Hotel” daherschwafelt, dabei aber an einem Wasser nuckelt, das man in (hotelgebrandeten) 0,25 l Plastikfläschchen serviert.
Ich könnte mich darüber aufregen, dass für den Chill Report in letzter Zeit zu wenig Zeit blieb (und im September noch bleibt).
Ich könnte mich darüber aufregen, dass ich mir den heißen Kaffee heute Morgen übers Kleid geschüttet hab’ (nicht mit Absicht, versteht sich) und mir dann auch noch der Nagellack ausgekommen ist (und in weiterer Folge darüber, dass der Tussi im Flugzeug bessere Maniküre gelang als mir daheim im Bad).
Ich könnte mich darüber aufregen, dass Montag ist.
Mach ich aber alles nicht, weil: Heute bin ich Teflon. Heute wird mein Buch geliefert. Kaufempfehlung, übrigens.
Alles Liebe,
die Frau Hilmbauer