Welterbestätten in Portugal erweitert
Lissabon/Portugal. Seit Anfang Juli gibt es zwei neue UNESCO-Welterbestätten in Portugal. Auf der 43. Sitzung des Welterbekomitees der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) in Aserbaidschan wurden der Nationalpalast von Mafra und das Heiligtum Bom Jesus do Monte in Braga in die renommierte UNESCO-Liste aufgenommen.
Nationalpalast von Mafra
Nördlich von Lissabon ist ein barockes Gebäude. Ein schwäbischer Architekt hat es im 18. Jahrhundert entworfen. Erbaut wurde der Palácio Nacional de Mafra in den Jahren 1717 bis 1730, Johannes V. war damals König von Portugal. Es handelt sich dabei um die größte Schloss- und Klosteranlage in Portugal. 1.200 Räume, mehr als 4.700 Türen und Fenster sowie 156 Treppenhäuser befinden sich im Inneren. Teil des Ensembles sind auch eine Basilika, der Klosterkonvent, der Cerco-Garten und der Jagdpark (Tapada). Auch diese gehören ab nun zum Weltkulturerbe.
Bom Jesus do Monte
Die Kirche, die 2015 von Papst Franziskus zur Basilica minor erhoben wurde, liegt in Braga. Sie ist eine der schönsten Wallfahrtskirchen des Landes. Barocke Monumentaltreppen, die einen Höhenunterschied von 116 Metern überwinden, sind das herausstechende Merkmal. Sie liegt am Hang des Espinho oberhalb des Este. Umgeben ist die Basilika von einem großen Park mit Wald, Blumen und sogar einem kleinen See. Insgesamt ist das Areal 30 Hektar groß. Schon seit 1970 ist die Wallfahrtsstätte ein Nationaldenkmal.
Mit der Aufnahme der beiden neuen Mitglieder in die Liste der UNESCO-Welterbestätten verfügt Portugal nun über 17 Stätten auf der renommierten Liste. Auch die Universität von Coimbra, das historische Zentrum von Guimaraes, der Madeira Lorbeerwald sowie viele weitere Kultur- und Naturdenkmäler zählen dazu. Sieben verschiedene Kulturgüter, etwa der Fado und der Cante Alentejano, sind Teil des immateriellen Erbes der Menschheit. Klar, dass der Tourismuspräsident von Portugal, Luis Araújo, stolz ist. Er sieht es “als eine großartige Nachricht, da es jetzt zwei weitere sehr wichtige Argumente für die Promotion und den Bekanntheitsgrad des Landes” gibt.
Übrigens: Portugal wurde zum besten Reiseziel 2019 gewählt! Hier gibt’s die Geschichte dazu.