Buchtipp: Stoppt die Welt, ich will aussteigen – von Martin Krengel
Der Motiviationspsychologe, Zeitmanagement-Experte und Unternehmer Martin Krengel wagt ein Experiment. Er möchte loslassen, das Leben leben, das er gerne hätte. Und sich nicht von dauernd eintrudelnden E-Mails, unerledigten Aufgaben und Anrufen in Abwesenheit seine Zeit stehlen lassen. Er geht auf Weltreise und nutzt diese Zeit dafür, um mit anderen Lebens- und Arbeitsweisen zu experimentieren. Auf Fiji lässt er die Seele baumeln und nennt das Anti-Zeitmanagement. Auf Tahiti porbiert er Digital Detox und in Südamerika ist er als digital nomad unterwegs. Krengel besucht entlegene Orte genauso wie die großen Metropolen der Welt. Klar, dass das nicht ganz folgenlos bleibt. Schließlich haben Reisende immer eine Geschichte zu erzählen. Und Weltreisende gleich noch viel mehr.
An Skurrilitäten ist Krengels Abenteuerbericht nicht gerade arm. So beschreibt er, wie er in der Südsee in einem Irrenhaus übernachtet oder einen Sprung aus 4.500 Metern wagt – obwohl er Höhenangst hat. Im Amazonas macht er mit einem gewalttätigen Delfin Bekanntschaft, in Thailand (fast) mit den Vorzügen einer Prostata-Massage. Er erlebt hautnah, wie sich Auswanderer in Australien fühlen. Krengel beschriebt, wie es ist, als Stand-Up Comedian in New York zu arbeiten oder bei minus 17 Grad in einer mongolischen Jurte zu schlafen. Das Buch ist witzig, kommt manchmal mit nachdenklichen Untertönen und macht auf jeden Fall Lust darauf, gleich mal die nächste Reise zu buchen. Es muss ja nicht gleich eine Weltreise sein.
Für wen.
Ideal für alle, denen die richtige Motivation für eine Reise noch fehlt oder für all jene, die ihren Alltagstrott satt haben.
Wann lesen.
Wenn man gerade so richtig gefrustet ist. Oder als Urlaubslektüre, wenn man gerade unterwegs ist und sich nach daheim sehnt.
Die Eckdaten:
Original: Stoppt die Welt, ich will aussteigen (2015)
Seiten: 352 (Taschenbuch)
Preis: 13,99 Euro (D) | 14,99 Euro (AT)
ISBN: 978-3941193222
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