Urlaub in Albanien ist der Geheimtipp für 2019
Das kleine Balkanland Albanien, im Südosten Europas auf der Balkanhalbinsel gelegen, wird nicht nur selten ignoriert, wenn es daran geht, den nächsten Urlaub zu buchen, sondern ist für viele Menschen sogar halbwegs schwer auf der Landkarte zu finden. Das ist schade, denn das Land, das in der Vergangenheit von so vielen Krisen gebeutelt wurde, ist eine Reise wert. Urlaub in Albanien ist günstig, vielfältig und abwechslungsreich. Der Tourismus hat sich in den letzten 20 Jahren gut entwickelt, Albanien gilt als sicheres Reiseland und ist via Flug nach Tirana gut zu erreichen. Alternativ kann man auch nach Korfu fliegen und von dort via Fähre nach Saranda im Süden des Landes übersetzen.
Tradition und Farben in Tirana
Wir wählen die Anreise via Tirana, ab Wien legen wir die Strecke in flotten eineinhalb Stunden zurück. Und schon wenige Minuten, nachdem wir den Flughafen verlassen haben, überwältigt uns die Hauptstadt im Westen des Landes mit vielen Farben, modernen Bauten, architektonischen Juwelen, Sehenswürdigkeiten, Tradition und Moderne. Die rund 500.000 Einwohner zählende Stadt ist der kulturelle Mittelpunkt Albaniens und Heimat zahlreicher Museen und Kunstgalerien. Zu den sehenswertesten darunter gehören das Historische Nationalmuseum, die Nationale Kunstgalerie und die prunkvolle Et’hem-Bey-Moschee. Das Wahrzeichen der Stadt ist das Reiterstandbild zu Ehren des Nationalhelden Skanderbergs, um den man sowieso nicht herum kommt. Die moderne und lebendige Stadt punktet außerdem mit interessanter Architektur und Fassaden in schrillen Farben und Mustern. Letzteres überrascht wohl am meisten, schließlich hatten wir erwartet, auf viele Plattenbauten in tristem Grau zu stoßen, die wir auch aus anderen ehemals kommunistischen Ländern kennen. Apropos Kommunismus: Die “Pyramide von Hoxha” am Prachtboulevard Deshmoret e Kombit war einst dem Diktator Enver Hoxha gewidmet, ist aktuell noch ein Internationales Kulturzentrum, soll aber demnächst in ein Jugendzentrum umgewandelt werden. Unser Top-Tipp in Tirana: Das Bunk’Art Museum, das sich auf einige der rund 170.000 Bunker verteilt, die als Überbleibsel der Diktatur noch überall im Land befinden. Nicht nur in der Hauptstadt, sondern auch in den Bergen und am Strand.
Die albanische Riviera
Strand ist dann auch schon das nächste Stichwort. Denn Urlaub in Albanien lohnt sich auch für alle, die im Sommer zum Baden kommen. Besonders beliebt ist der Südwesten, hier wird die Küste auch “albanische Riviera” genannt. Sie zieht sich von Saranda bis Vlora, wo das Ionische Meer zur Adria wird. Das Wasser erinnert ein wenig an die Karibik, es ist türkisblau und sauber, die Strände sind bis auf die Hochsaison im Juni und Juli nicht übervoll. Saranda, eine Hafenstadt im Süden, ist einerseits Heimat von Beachclubs und hervorragenden Restaurants, in denen traditionelle Speisen ebenso serviert werden wie ausgezeichnete Meeresfrüchte und Essen mit vielen italienischen Einflüssen – und das zu einem Preis, der unglaublich ist. Hier kommt man zu zweit inklusive Getränke tatsächlich noch mit weniger als 20 Euro durch den Abend im Restaurant. Saranda ist außerdem ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge ins Hinterland, etwa zum Bergsee Syri I Kalter, dem “blauen Auge von Albanien”, wie der Bergsee aufgrund seiner Farbe genannt wird. Wir düsen anfangs mit dem Taxi herum – das ist zwar günstig, wird aber nach einiger Zeit etwas unpraktisch, weshalb wir auf (ebenfalls relativ billige) Mietwägen umsteigen. Fahrten durchs Hinterland können allerdings ziemlich abenteuerlich werden; freundlich ausgedrückt könnte man sagen: Es gibt Entwicklungspotential. Etwa eine Fahrstunde von Saranda entfernt liegt Ksamil, ein Badeort, der immer mehr an Beliebtheit gewinnt. Auch hier sind die Strände vorwiegend steinig und kiesig, weshalb Badeschuhe immer eine gute Idee sind.
Butrint – erlebbare Antike
Quasi um die Ecke von Ksamil liegt der Nationalpark Butrint. Und obwohl wir aus dem Reiseführer schon wissen, dass uns eine Ruinenstadt inmitten alter Bäume erwartet, die Zeugnis verschiedenster Kulturen ablegt, ist es ein erhebender Moment, schließlich tatsächlich vor dem Amphitheater zu stehen. Es ist später Nachmittag, die Stimmung über den Steinen und Überresten von Rämern, Griechen und Osmanen ist fast bezaubernd. Die Touristengruppen sind längst weg und es ergibt sich die Möglichkeit, in aller Ruhe ein paar Fotos der Ruinenstadt zu machen. Butrint wurde 1990 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen. Auf die Liste haben es übrigens auch die architektonisch einzigartigen Städte Berat, Gjirokastra und die Höhensiedlung Kalivo geschafft.
Stadt der Tausend Fenster: Berat
Erstere, Berat, zählt zu den ältesten Städten des Albaniens. Der Stadtteil Mangalem mit seiner Bauweise aus dichten Häusern mit großen Fenstern hat Berat den Beinamen “Stadt der Tausend Fenster” eingebracht. Hier lebten einst ausschließlich Muslime, weshalb es noch heute einige sehenswerte Museen gibt. Der Stadtteil reicht bis hinauf zur alten Burg, von der aus man eine ausgezeichnete Aussicht genießt. Das Burgviertel bezaubert mit seinen vielen verwinkelten Gässchen und den zahlreichen Steinhäusern.
Stadt der Steine: Gjirokastra
Sie hat ihren Beinamen dem einzigartigen Stadtbild zu verdanken: Kleine Häuser, die ein wenig an Truzburgen erinnern, prägen die Architektur, sie verfügen über mit Stein gedeckte Dächer, die die Innenräume im Sommer kühl und im Winter frostfrei halten. Zwar sind viele der Häuser nicht besonders gut erhalten und hier und da stören moderne Bauten den Eindruck, sich in einer osmanischen Siedlung aus grauer Vorzeit zu befinden, aber es ist zu hoffen, dass die wachsende Bedeutung des Tourismus hier zu einer Gegenbewegung fürht. Gjirokastra gilt aber auch als kulturelles Zentrum Albaniens, alle fünf Jahre wird auf der Burgfestung das Nationale Folklorefestival gefeiert, zum nächsten Mal 2020. Die Stadt fasziniert auch, weil hier besonders sichtbar ist, was auch für den Rest des Landes gilt: der Islam ist die vorherrschende Religion, es gibt viele osmanische Moscheen. In unmittelbarer und friedlicher Nachbarschaft sind aber auch chrsitlich-orthodoxe Kirchen zu finden. Das Nebeneinander funktioniert.
Urlaub in Albanien ist in vielerlei Hinsicht wunderbar, vor allem dann, wenn man im Hinterkopf behält, dass Tourismus hier erst seit etwa 15 Jahren eine Rolle spielt. Es handelt sich um einen aufstrebenden und wachsenden Wirtschaftszweig, weshalb Reisen noch relativ günstig sind. Dafür muss man halt holprige Straßen und bemühtes, freundliches, aber nicht immer perfekt ausgebildetes Servicepersonal in Kauf nimmt.
Garantierte Qualität
BILLA Reisen hat den Trend erkannt und bietet im Sommer 2019 sechs Hotels mit hohem Standard, an schönen Stränden und zu einem unschlagbarem Preis an. Die Anreise erfolgt dabei entweder über Tirana oder via Korfu mit Fährenübersetzung.