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Die perfekte Playlist

fptbty

Gestern war ich seit der Sommerpause zum ersten Mal wieder laufen. Diese zweimonatige Abstinenz hat sich eher unabsichtlich ergeben. Zuerst wars sehr, sehr heiß, dann war ich in Australien mit ehrlicherweise sehr dichtem Programm von frühmorgens bis spätabends, dann waren viel Termine schuld und dann war schon jede Ausrede recht: Mit dem falschen Fuß aufgestanden, Sportuhr nicht aufgeladen, der (imaginäre) Goldfisch guckt so traurig, den kann man jetzt nicht allein lassen, ein halber Marathon gilt eh fürs ganze Leben… So halt. Aber es ist Herbst, damit die Jahreszeit, während der man zu jeder Tageszeit laufen kann. Die Laufschuhe gucken schon vorwurfsvoll. Und der Wings for Life World Run steht auch wieder an. Im Mai 2019 halt.

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Die ersten Schritte waren schleppend, die Playlist dafür umso besser. Meiner persönlichen Meinung nach. Die beste Freundin findet, die liest sich wie die Songauswahl einer schizophrenen Person auf LSD. “Where did the beat go” (Pink), denk ich mir beim Loslaufen. Das ging vor zwei Monaten a bissl besser. Egal, Bleed it out (Linkin Park) und Never give up on your dreams (Two Steps from Hell). Auch wenn du ein bisschen Breathless (The Corrs) bist, das macht nichts. This Girl is on Fire (Alicia Keys) nach Kilometer drei und wird immer Faster and Faster (Within Temptation). Ich ignoriere den Gedanken an Sham Pain (Five Finger Death Punch). Ist ja nicht For Evigt (Volbeat) und I Refuse (Five Finger Death Punch) bei Kilometer 5 aufzugeben. Ich hab sowieso ein Heart of Novocaine (Halestorm), ich kann bis zur Infinity (Guru Josh Project [ok, das ist mir ein bisschen peinlich]) laufen, denk ich mir. Motivation muss sein, auch wenn Das was wir sind (Mondscheiner) nie zuwenig sein wird, a paar Kilometer gehen noch. In der Ferne seh ich das Alpenglow (Nightwish), Children (Robert Miles) gehen von der Schule nach Hause, dann kommt der Wald. The Silence (Halestorm) und nichts als the Sound of Silence (Disturbed) umfängt mich. Ich Sing for the Moment (Eminem), um die Stille zu durchbrechen. Eine Lichtung, Sunchyme (Dario G.), ein bisschen wie das Paradise (George Ezra). Ich mache mich auf den Rückweg, Because the Night (Jan Wayne) wird bald kommen. Man will ja keine Nightmares (Avenged Sevenfold) riskieren und des nächtens im Wald rumirren. Oder an Wastelands (Linkin Park) vorbeilaufen müssen. Es wird auch langsam Cold (Five Finger Death Punch) und ich werde Tired (Stone Sour). Noch ein tiefer Breath (Breaking Benjamin) Waldluft, dann nichts wie heim. We don’t belong here (Black Veil Brides) anyway.

Nach der Hälfte der Strecke wird die linke kleine Zehe Numb und ich lauf Encore (Jay Z, Linkin Park). Das ist Hurting, not Helping (Bury your Dead), aber ich lauf weiter Until It’s Gone (Linkin Park). Viva La Vida (Coldplay), richtig? Selbst wenn Young Blood (The Naked and Famous) aus der Zehe sickert und ich durch eine Gegend laufe, Where the Lonely Ones Roam (Digital Daggers). Es wird schon nicht Something Wild (Lindsey Stirling) passieren. Out of the Dark (Falco) vom Wald und den Stars (Skillet) über mir zurück in die Stadt mit ihren Big City Lights (Blanche). Jetzt wird’s wirklich Zeit, I’m Coming Home (Falco), ich hör den Nightcall (Kavinsky) und bin schon fast Eblouie par la nuit (ZAZ). Zum Glück ist nicht die Whole World Watching (Within Temptation) als ich in die Einfahrt einbieg. Mit hochrotem Gesicht, weil ich bin ja auch Only Human (Romar). One Step at a Time (ELO).

So richtig schlimm waren eigentlich eh nur die ersten 19 Kilometer. Und als ich daheim war, schicke ich der besten aller Freundinnen eine Nachricht: “War laufen!” Sie: “Wie wars?” Statt einer Antwort bekommt sie ein Nach-dem-Laufen-Foto. Sie: “Wenigstens bist net eitel!”

Mögen Sie etwas Leisure Time (Thomas Bergersen) diese Woche genießen,