In meiner Kindheit war ein Sommer nur dann erfolgreich, wenn darin mindestens ein Bienen- oder Wespenstich (meist beides) und ein Sonnenbrand vorkamen. Wie das Amen im Gebet trat letzterer praktischerweise immer gleich am ersten Urlaubstag auf, egal in wieviel Sonnencreme uns meine Mutter getränkt hat. Die Sonne über Caorle, Bibione, Jesolo und Lignano ließ sich davon ebensowenig beeindrucken wie von Sonnenschirmen (zu horrenden 100 Schilling am Tag) oder T-Shirts (mit Fransen unten dran – es waren die 90er).
Mittlerweile bin ich älter und teilweise klüger geworden. Ich neige trotzdem immer noch zu einem feschen Tiefrot wenn die Sonne zu sehr strahlt. Darüber habe ich mich letztes Jahr bei einem Freund ausgeheult. Sein lapidarer Kommentar damals: “Ich weiß etwas, was 100 prozentig gegen Sonnenbrand hilft!”
Ich, ahnungslos aber hoffnungsvoll: “Ja?”
Er: “Verbring’ den Sommer in Österreich.”
Nun wussten wir damals noch nicht, dass aus seinem scherzhaften Tipp eine ziemlich akkurate Vorhersage werden würde. Ich verbring’ den Sommer also in Österreich und kann euch verraten, dass das mit dem Sonnenbrand tatsächlich bisher ausgeblieben ist. Vor allem letztes Wochenende war in dieser Hinsicht echt kein Problem. Ich war den ganzen Tag draußen, ganz ohne mich einzucremen. Man muss halt dazusagen, dass ich in Salzburg war. Und es da halt geregnet hat. Ohne Unterlass…
Euch eine sonnige neue Woche,
die Frau Hilmbauer