Reise ins Weltall: Die Traumdestination der Zukunft?
Universum. Am 20. Juli vor 50 Jahren war es zum ersten Mal soweit: Die Apollo 11-Crew landete am Mond. Das Jahr 2019 steht daher ganz im Zeichen der Reise ins Weltall. Erst im Februar beförderte das private Raumfahrtsunternehmen SpaceX zum ersten Mal eine Passagierin ins All. Noch in diesem Jahr sollen die ersten kommerziellen Flüge starten. Über 600 Interessenten haben bereits einen Flug reserviert. Darunter: Leonardo DiCaprio und Justin Bieber.
Traumhafte Aussicht, einzigartiger Insta-Spot
Die Urlaubspiraten haben in einer groß angelegten internationalen Studie unter 14.000 Nutzern des Portals die User zu ihrer Meinung gefragt: Sind Reisen ins Weltall die Zukunft? 71 Prozent der Österreicher können sich zumindest vorstellen, ins All zu reisen. 60 Prozent davon möchten vor allem ihren Abenteuersinn und ihren Pioniergeist ausleben. Jeder Zweite will die existenzielle Begegnung mit dem Universum erleben. Für 44 Prozent sind immerhin die spektakulären Fotos und Videos Grund genug, in ferne Sphären zu reisen. Als bevorzugte Aktivitäten “da oben” geben die Befragten an, die Aussicht auf die Erde genießen, mit der Schwerkraft herumspielen, ins Weltall schauen, über den Mond laufen oder die ISS besuchen zu wollen.
Unter jenen, die sich eine Reise ins Weltall nicht vorstellen können, ist es bei 35 Prozent Angst, die sie abhalten würde. Fast ebensoviele interessiert der Ausflug ins All schlichtweg nicht. Das monatelange Training, erschwerte Hygienebedingungen und der mangelnde Kulinarik-Faktor gelten allgemein als Laune-Killer. Dazu kommt für 14 Prozent die Isolation vom Rest der Menschheit als Problem, leicht beunruhigend wirkt auch der Gedanke, dass nur wenige Zentimeter Metall die Schutzschicht zwischen sich selbst und der unendlichen, tödlichen Weite des Weltalls darstellen.
Kostenfaktor: hoch
Kommerzielle Weltraum-Flüge gelangen derzeit noch nicht bis zum Mond. Sie überfliegen nur kurz die Kármán-Linie. Dabei handelt es sich um eine gedachte Grenze, die auf 100 km Höhe den Übergang der Erdatmosphäre zum Weltraum markiert. Visum braucht man dafür keins. Der etwa dreiminütige Trip in der Schwerelosigkeit kostet ca. 200.000 USD. Die Gesamtstrecke von der Erde zum Mond beträgt rund 384.403 Kilometer. Der Hinflug vor 50 Jahren dauerte 76 Stunden. Die Experten des Verkehrsmittelvergleichsportals fromAtoB haben ermittelt, wie lange Reisende mit Öffis unterwegs wären und was das kosten würde.
Im Fernbus dauert die Strecke Busbahnhof – Mondbasis immerhin 4.271 Stunden – das ist etwa ein halbes Jahr. Lang, aber billig. Den Durchschnittspreis von Fernbussen zugrunde gelegt, würde die Reise 26.908 Euro kosten. Mit dem Zug geht es da schon schneller: 2.188 Stunden würde die Reise dauern. Das sind etwa drei Monate. Umgerechnet schlüge das Ticket mit 57.600 Euro zu Buche. Am schnellsten und teuersten geht’s mit dem Flieger: 384,5 Stunden wäre man unterwegs – also gerade einmal 16 Tage. Kostenpunkt: 192.200 Euro; wieder sind die Grundlage für den hypothetischen Ticketpreis die Kosten für einen zurückgelegten Kilometer auf der Erde.
Gratis zum Mond
Wer zum Mond läuft, zahlt dafür nichts. Die Reise ins Weltall per Pedes ist aber nur etwas für Trainierte. 770 Tage wäre ein Läufer unterwegs, vorausgesetzt, er läuft ohne Pause in der Weltrekordzeit im Marathon. Die hat der Kenianer Eliut Kipchoge aufgestellt, sie liegt bei 2:01:39 Stunden. Ganz real sind übrigens die Kosten, die auf einen japanischen Milliardär zukommen. Er möchte 2023 mit dem Unternehmen SpaceX den Erdsatelliten umrunden. Dafür hat er immerhin etwa 4,3 Milliarden Euro auf den Tisch gelegt.