Wer hätte gedacht, dass es je soweit kommen könnte? Aber tatsächlich meldete die Las Vegas Convention and Visitors Authority (LVCVA) rückläufige Besucherzahlen. So kamen im Juni 3,09 Millionen Menschen, um hier ihr Glück zu versuchen. Im Jahr 2024 waren es noch 11,3 Prozent mehr. Im ersten Halbjahr 2025 musste der Tourismus-Hotspot in Nevada einen Rückgang von 7,3 Prozent hinnehmen. Klar, es waren immer noch 19,55 Millionen Gäste, doch die Flaute in Las Vegas ist auffallend. Vor allem kanadische Gäste fehlen. Doch was sind die Gründe dafür?
Las Vegas bekommt die Rechnung präsentiert
Da der Einbruch der Touristen- und Passagierzahlen seinen Ausgang im Januar nahm, kann man davon ausgehen, dass Politik eine bestimmte Rolle spielt. Das erklärt einerseits, weshalb allein im Juni ein Drittel weniger Besuchende aus Kanada ankamen. Und auch Reisende aus dem Ausland, die Angst vor rigoroser Umsetzung der Einreisebestimmungen haben, verschieben ihre USA-Reisen momentan wohl lieber.
Ein Blick in die Weiten des Internets zeigt aber: Die Flaute in Las Vegas ist auch hausgemacht. So schreiben Einheimische auf Reddit zum Beispiel: “Ich dachte, wir hatten eine unausgesprochene Abmachung: Gebt uns günstige Zimmer, Essen und Alkohol und wir verprassen all unser Geld im Casino.” Doch jetzt sei alles zu teuer geworden und selbst die Gewinnchancen seien niedriger denn je. Stichwort: American Roulette mit der doppelten Null. Der Hausvorteil liegt bei 5,26 Prozent im Vergleich zum Europäischen Roulette (2,3 Prozent).
Resortfees, Parkgebühren, Eintrittskarten, Uber
Außerdem könne man keinen Schritt mehr tun, ohne zur Kasse gebeten zu werden. Drinks um $ 50,− sind keine Seltenheit mehr, Parkgebühren seien horrend hoch geworden und zusätzlich zur ohnehin immer schon unerklärlichen Resortfee kommen jetzt auch noch weitere Taxes und Service Charges. Für Essen verlange man Preise wie in Michelin Restaurants, was man bekommt, sei aber eher hübscheres Fastfood. Und auch die inkludierten Buffets und free Drinks für Spielende, an die selbst wir uns noch gut erinnern können, sind mittlerweile Geschichte.
Die gestiegenen Preise und verschwundenen Goodies, die mit einer Reise nach Las Vegas einst einhergingen spielen natürlich vor allem dann eine große Rolle, wenn den Reisenden ganz einfach das Einkommen fehlt, um Fun Money zur Verfügung zu haben. Und in Anbetracht der aktuellen Wirtschaftslage und weltweiten ökonomischen Unsicherheit ist das in weiten Teilen der Bevölkerung so. Die Mittelschicht muss sich zwischen Kids am College und Daddy im Casino entscheiden.
Folgen der Vegas Flaute
Ob und wie Sin City auf das geänderte Reiseverhalten reagiert, wird sich zeigen. Ein erster Schritt wäre, sich der zahlreichen versteckten Kosten zu entledigen. Wenn das Auto zu parken teurer wird als eine Übernachtung in einem österreichischen 4-Stern-Hotel, macht’s nämlich keinen Spaß mehr. Und Zimmer, die für $ 22,− auf der Website buchbar sind, dann dank Resort Fees und diverser Steuern über $ 300,− kosten, verderben die Laune ebenso.
Das ist schade, denn eigentlich lieben wir Las Vegas sehr und sind gern bereit dazu, Geld im Casino zu lassen, für hervorragendes Essen wie im Crossroads Las Vegas auszugeben oder sich im wirklich wunderbaren Circa Las Vegas mit seinem Stadium Swim einzuquartieren. Bis es soweit ist und sich die Preisgestaltung wieder ein bisschen an das tatsächlich Gebotene angepasst hat, vergnügen wir uns lieber anderswo. Für Vegas Feeling daheim sorgen zum Beispiel Online Slots auf Plattformen wie Sunmaker.
[…] Flaute in Las Vegas: Warum die Touristen ausbleiben […]