Ja, man stellt sich die Frage, ob man überhaupt hin soll. Ob man hin darf. Zu präsent sind die schrecklichen Bilder, die erst vor wenigen Tagen um die Welt gingen. Hunderte Tote, tausende Menschen, deren Existenz mit einem Schlag vernichtet wurde. Das Feuer hinterlässt eine Spur der Verwüstung von der sich die Menschen und die Natur auf Maui wohl lange nicht und nur sehr langsam erholen werden können. Jetzt nach Hawai‘i zu reisen, scheint unter diesen Aspekten geradezu obszön. Doch wie jede Medaille hat auch diese 2 Seiten.
No-Go für West-Maui
Hawai‘is Gouverneur Green stellte heute anlässlich eines Besuchs von Präsident Biden klar, dass die hauptsächlich betroffenen Gebiete in West-Maui vorerst gemieden werden sollten. Aus Respekt vor den Menschen und Orten seien vor allem Lahaina, Nāpili, Kāʻanapali und Kapalua im Augenblick nicht zum Ziel touristischer Aktionen zu machen. Teile dieser Bereiche bleiben im Moment ohnehin noch für die Öffentlichkeit gesperrt. Zu umfangreich sind die Such- und Bergungsmaßnahmen auch knapp 14 Tage nach Beginn der Tragödie noch.
Yes-Please für den Rest der Inselgruppe
Im gleichen Atemzug stellte der Gouverneuer aber klar, dass andere Bereiche der Insel ebenso wie die anderen hawai‘ianischen Eilande, Besuchende herzlich empfangen würden. So bieten Kahului, Wailuku, Kīhei, Wailea, Mākena, Pāʻia und Hāna zahlreiche Attraktionen auf Maui. Ein Besuch der so schlimm getroffenen Insel bringt frisches, dringend benötigtes Geld unter die heimische Bevölkerung. Einen Standpunkt, den auch Green nochmals unterstreicht: “Wenn Sie kommen, unterstützen Sie unsere lokale Wirtschaft und tragen dazu bei, die Genesung der Menschen zu beschleunigen, die gerade leiden.“
Weshalb also gerade jetzt nach Hawai‘i?
Die Hawai‘i Tourism Authority ist sehr bemüht Reisende auf die Inseln zu bekommen. Kein Wunder, der Tourismus ist schließlich der Hauptwirtschaftszweig der Inselgruppe. Da in absehbarer Zeit aber sehr sehr viel Geld in den Wiederaufbau Mauis fließen wird müssen, ist es umso verständlicher, dass ein Ausbleiben der Gäste einem Fiasko gleichkäme. Und die ohnehin schon geprüften Einwohnenden vor eine erschwerte Rückkehr in die Normalität stellen würde. Außerdem sind die Inseln sicher. Das Feuer ist unter Kontrolle und ein weiterer Ausbruch nicht akut zu befürchten.
Die anderen Argumente, die klar für eine Reise nach Hawai‘i sprechen, sind eher egoistischer Natur. Zum Einen habt ihr den Urlaub eventuell bereits gebucht und viel Geld dafür ausgegeben oder zumindest schon lange geplant gehabt und seid bereit jede Menge des schnöden Mammons unter das Volk zu bringen. Vielleicht sitzt der ein oder andere Dollar sogar noch lockerer, wenn man sich dabei etwas naiv vor Augen hält, im allerweitesten Sinn auch direkt vor Ort Gutes zu tun.
Apropos: Wer das aus der Distanz tun möchte, findet auf der Website der hawai‘ianischen Regierung nicht nur Informationen zur aktuellen Entwicklung, sondern auch Möglichkeiten zu helfen. Zum Anderen ist Hawai‘i einfach wunderschön und wenn sich die Gelegenheit zu einem Besuch ergibt, gilt es diese auch zu nutzen. Selbst wenn es nicht direkt nach Maui geht, werden euch bestimmt auch Big Island, Kauai oder O‘ahu verzaubern.
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2 Kommentare
Ich würde auch sagen es wäre besser nicht hinzufliegen. Die Leute haben andere Sorgen statt sich um das Wohl der Gäste zu kümmern. Spenden kann ich auch anders. Das Ausmaß ist schlimmer als wir denken. Einfach traurig.