Hotel Review Tribe London Canary Wharf, London/UK. Pressereise.
Die Location
London einmal richtig anders: Wären da nicht die roten Busse und die typischen Hinweistafeln zu den U-Bahn-Stationen, dann könnten wir gefühlt genauso gut in jeder modernen, mondänen Metropole der Welt stehen. Wolkenkratzer türmen sich auf, architektonische Highlights aus Glas und Stahl ragen in den Himmel. Und dann gibt es da diesen mega-instragram-tauglichen Hotspot für Geschäftsreisende und London-Lovers: Mitten unter den höchsten Gebäuden befindet sich das erste Hotel in Canary Wharf, das Tribe London.
Als Margaret Thatcher, Premierministerin des Vereinigten Königreichs, Ende der 1980er-Jahre begann, den Londoner Finanz-District ganz im Osten der Metropole anzusiedeln sowie Banken und Konzern-Headquarters dorthin zu leiten, war von urbanem Feeling noch herzlich wenig zu spüren. Ein paar Jahre Bauzeit später wurde das einstige Hafenviertel, aus dem Waren aus aller Welt (und von den Kanarischen Inseln, daher der Name Canary Wharf) ankamen, neu und zur “Verlängerung Londons”. Erst vor wenigen Jahren sorgten zwei neue Bahnlinien für eine flotte Anbindung an jenes London, das so viele kennen – die Elizabeth Line und Jubilee. Seither strömen Shopping-Hungrige, Kulinarik-Fans, Familien und Unterhaltung-Suchende in das Viertel, das in einer Schlinge der Themse liegt. In rund 15 Minuten ist man von der Haltestelle London Bridge mitten im Leben und Treiben von Canary Wharf.
Heute arbeiten dort rund 120.000 Menschen. Wohnen können sie erst seit gut zwei Jahren dort – davor waren Wohnungen schlichtweg nicht vorgesehen. Rund 3500 Leute sind frisch eingezogen, Wohnbauprojekte nehmen in dem Stadtteil, der vor Kränen ohnehin schon strotzt, rasch zu. Wer also sehen möchte, wie urban development – also gezielte Stadtplanung – funktionieren kann, ist hier genau richtig.
Stil & Charakter
Schon beim Ankommen im Tribe Hotel ist die ganze Atmosphäre sehr, sehr relaxt. Am liebsten würden wir auf all den schönen Sofas in der Lobby sitzen – jedes ist ein einzigartiges Stil-Stück für sich, mal im Samt- und mal im Leder-Look (die Sofas, nicht wir). Schicke Bogenlampen sorgen für warmes Licht und ausgesuchte Deko-Stücke wie Coffee-Table-Books machen Spaß beim Anschauen. Das Design ist ein harmonisch-gelungener Mix aus hip und retro, die Farben knallen und Insta-Fans haben hier bestimmt ihre helle Freude beim Fotomachen.
Das Tribe verzichtet im ganzen Haus auf Schnörkel und Dinge, die niemand wirklich braucht. Es ist aufgeräumt und in keiner Ecke vollgestopft. Der eine oder andere Blickfang wartet jedoch – darauf darf man sich verlassen.
Ausstattung & Service
Das Team ist freundlich und hilfsbereit – und zeigt uns gleich die brandneue Möglichkeit, vom Zimmer aus Kontakt aufzunehmen. Telefone gibt es dort nämlich nicht mehr. Über den Bildschirm können wir uns per QR-Code mit dem WhatsApp-Kanal der Lobby verbinden und Fragen sowie Wünsche schnell und schriftlich deponieren. Das testen wir. Antworten kommen sofort geflogen.
Auch ansonsten gilt: Zweckmäßigkeit siegt. Das Gym befindet sich nicht im selben Haus – wer sportliche Ambitionen hat, kann ein paar Blocks weiter im edlen Fitnessstudio schwimmen, laufen oder sich an den Geräten auspowern. Bei Bedarf liefert das Tribe-Team Eintrittstickets samt Wegerklärung; versprochen, es sind nicht mehr als fünf Minuten zu Fuß.
Zimmer & Suiten
Die Raumgröße nennen wir “kompakt”, denn die kleinsten Zimmer im Tribe haben 14 und die größeren 21 Quadratmeter. Beim Bauen hat man offensichtlich auf Business-Reisende und City-Trip-Fans gesetzt, die mit leichtem Gepäck reisen. Zugegeben, ein bisschen mehr Ablagefläche, vor allem im Bad, wäre fein. Gute Organisation ist also gefragt, dafür steht kein dekorativer Schnickschnack im Weg. Das Radio im Retro-Stil ist genauso hübsch anzusehen wie die goldenen Nachttischlampen. Und dann lassen wir uns auf das Bett fallen. Was für eine gemütliche Landung! Die himmlische Matratze ist mit Fingerspitzengefühl gewählt – nicht zu weich, nicht zu hart.
Beeindruckend ist die Aussicht aus dem Bett oder von dem kleinen Arbeitsplatz im Zimmer aus. Die Leute in den Büros des direkt gegenüberliegenden Hochhauses scheinen zum Greifen nah. Wer ihre Blicke nicht auf sich ziehen möchte, schließt einfach tagsüber die leichten oder nachts die schweren Vorhänge vor den bodentiefen Fenstern. Dass Canary Wharf ständig wächst, können wir auch vom Bett aus beobachten, denn auf den Baustellen herrscht reges Treiben. Der Baulärm bleibt dank guter Isolierung von Wänden und Fenstern draußen. Insgesamt gibt es in dem orange-roten Gebäude 320 Zimmer und drei Raum-Typen.
Essen & Trinken
Am Standard-Frühstücksbuffet mit Würsteln, Spiegelei und gebratenen Champignons (hey, wir sind in der English-Breakfast-Hochburg London!) sticht ein großes Glas Granola heraus. Goji-Beeren leuchten rot, ein paar Kokos-Chips sind auch schön anzusehen – und die Kombi schmeckt spitze! Zusammen mit dem griechischen Jogurt oder dem Kokosjogurt in den Schüsseln daneben ist das die perfekte Kombi für einen happy Morning. Kaffee und Tee gibt’s zum Selberholen, wer mehr als einen Americano möchte, kann gegen Aufpreis nach Herzenslust bestellen. Das gilt auch für andere Frühstücks-Extras.
Nach einem arbeitsreichen Tag geht es zum Sundowner ins “Feels Like June“. Das Bar-Team mixt Negronis, Cuba Libres und diverse Specials – und wir lieben den Palabras, einen prickelnden Mix aus Tequila, Italicus, Basilikum und Ginger Beer.
Zum Dinner tauschen wir den Barhocker gegen einen der Tische daneben. Das “Feels Like June” ist allein schon optisch ein Genuss. Die Gerichte sind leicht und versprühen kalifornisches Flair. Hier heißt es “Westcoast meets Europe”. Wir probieren und durch die Vorspeisen aus köstlichem Tempura-Gemüse, gegrilltem Halloumi und cremigen Mac & Cheese. Die Sticky Rice Bowl danach kommt mit Kimchi, Tofu, Sprossen und einem Tupfer Mayo-Dressing. Alles in allem ein frischer Genuss in richtig schöner Atmosphäre.
Wer zwischendurch oder spät in der Nacht Hunger bekommt, findet rund um die Uhr Sandwiches, Kekse und Saft am Social Hub, der Bar in der Lobby. Die funktioniert nach dem Prinzip “Schnapp dir etwas Gutes und nimm es dir mit”.
Worüber wir uns beim nächsten Besuch freuen würden
Definitiv über einen Shop, aus dem wir die duftende Handcreme und das orangige Duschgel für zu Hause mitnehmen können. Auch ein “Feels like June”-T-Shirt dürfte uns in die Einkaufstasche fallen, ebenso wie die hübsche Leinentasche, in der in den Zimmern der Föhn steckt. Aufdruck: “Good hair day”. Ach, und ein, zwei Säckchen Goji-Kokos-Granola würden uns auch noch länger an den Aufenthalt erinnern.
Für wen es geeignet ist & Fazit
- Paare
- Freunde
- Business-Reisende
- City-Trip-Fans
Ob auf fixer Geschäftsreise oder auf Erkundungstrip in einen bisher völlig unbekannten Teil Londons mit dem Lieblingsmenschen – im Tribe werden Menschen glücklich, die eine kreative Optik und einen lässigen Lifestyle lieben. Haustiere sind übrigens willkommen. Das Publikum ist total gemischt und kosmopolitisch, neben Business-Menschen gehen Künstlerinnen und Künstler ebenso aus und ein wie Musikschaffende und jede Menge anderweitig Kreative.
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Mit dem Haus in Canary Wharf hat die junge Hotelmarke Tribe Fuß gefasst in der englischen Metropole. Zehn Tribes gibt es bereits – und in naher Zukunft sollen weitere 45 weltweit folgen. Was alle von ihnen gemeinsam haben? Den Social Hub, die Grab&Go-Bar mit den Snacks rund um die Uhr, die zweckmäßig eingerichteten Zimmer sowie in Sachen Ausstattung das Motto “so viel wie nötig, so wenig wie möglich”.
Tribe London Canary Wharf
5 Water Street, Tower Hamlets, London, E14 9QG, Großbritannien
London Canary Wharf | TRIBE Hotels