Ohne Zweifel: Es ist Sommer. Wenn die Hitze in der Stadt drückt und auch die Nacht keine Abkühlung mehr bringt, wandern die Gedanken unwillkürlich Richtung kühlere Destinationen. Ein Land, das einem da in den Sinn kommt, ist Island.
Während Wien schon am frühen Morgen 20 Grad meldet und das Quecksilber im Thermometer tagsüber auf über 30 Grad hochklettert, hat es in Island 10 Grad. Und recht viel wärmer wird es auch nicht mehr – dabei sind Juni bis September schon die wärmsten Monate im Land. Noch mehr Island Fun Facts gefällig?
Mondlandschaft als Trainingsgelände
Islands Landschaft ist stark von den Vulkanen und Lavafeldern geprägt, die die Insel erschufen. Man denke an Krater, weite Flächen und Gesteinsformationen. In den 1960ern schickte die NASA daher die Apollo-Astronauten nach Island. Neil Armstrong und seine Gefährten testeten in der zerklüfteten Umgebung die Ausrüstung. Wer übrigens besonders beeindruckende Vulkane bestaunen möchte, begibt sich auf den Vulcanic Way (Eldfjallaleiðin) im Süden. Er ist 700 km lang und von acht großen Vulkanen gesäumt. Neben Lavafeldern kann man schwarze Sandstrände, 17 Städte und Döfer sowie unzählige heiße Quellen bestaunen.
Brot aus dem Boden
Apropos heiße Quellen: diese nutzt man nichtn ur in Spa-Einrichtungen wie der berühmten Blauen Lagune, sondern auch zum Backen. Das traditionelle isländische Roggenbrot Hverabrauð entsteht nämlich, indem der Teig in einem Behältnis in der Nähe einer heißen Quelle vergraben wird. Dort dünstet es bis zu 24 Stunden. Heraus kommt ein dichtes, süßliches Brot, das man gerne mit geräucherter Forelle oder gesalzener Butter isst.
Illegales Bier
1915 verbot die isländische Regierung im Rahmen einer umfassenden Alkoholprohibition den Konsum von Wein, Bier und Co. Für Wein hob man das Verbot 1922 auf, andere Spirituosen durfte man bereits ab 1935 wieder konsumieren. Nur Bier blieb 74 Jahre lang verboten. Erst am 1. März 1989 fiel dieses Gesetzt. Und seither feiert man jedes Jahr an diesem Tag den Tag des Bieres. Nebenbemerkung zu diesen Island Fun Facts rund um Alkohol: Das beliebteste Bier des Landes ist Kaldi Blonde.
Über 100 Wörter für “Wind”
Die Einwohnenden Islands haben eine enge Verbindung zur Natur – und dazu eine ziemlich poetische, bildhafte Sprache. Es verwundert daher wenig, dass allein für die Beschreibung von Wind mehr als 100 Begriffe zur Auswahl stehen. Während vindur der allgemeine Begriff für “Wind” ist, gibt es noch stormur (Sturm), rok (sehr starker Wind mit Regen), gjóla (leichter Windhauch) hvinur (heulender Wind) und viele weitere. Vielleicht hat das auch damit zu tun, dass Island als besonders belesen gilt. Denn das Land hat weltweit die höchste Anzahl an Autoren pro Kopf, Reykjavík ist laut UNESCO Literaturstadt.
Einzigartige Tierwelt
Bei einer Hitzeflucht nach Island sollte man sich unbedingt auch die Zeit nehmen, die einzigartige Tierwelt zu bestaunen. So gibt es auf den Westmännerinseln (Vestmannaeyjar) an der Südküste Islands die weltweit größte Papageientaucher Kolonie. Zwischen Mai und September nisten hier zehn Millionen Papageientaucher. Und eigentlich kann man keine Island Fun Facts aufzählen, ohne das Islandpferd zu erwähnen. Denn Islands einzige Pferderasse kam zwischen dem 9. und 10. Jahrhundert mit nordischen Siedlern auf die Insel. Die Pferde sind reinrassig und besonders gesund, denn es gelten strenge Gesetze: Wenn ein Islandpferd das Land verlässt, darf es nicht zurückkehren. Und andere Pferderassen dürfen ohnehin nicht eingeführt werden.