Die genauen Zahlen sind nicht bekannt, weil viele Menschen an sehr leichten Symptomen leiden und diese oft nicht als Resultat einer Allergie wahrnehmen. Schätzungen gehen aber davon aus, dass rund 20 bis 25 Prozent der österreichischen Bevölkerung an Pollenallergie leiden.
Das entspricht rund 1,8 bis 2,2 Millionen Menschen. Und die Tendenz steigt. Vor allem die Monate März bis August machen Betroffenen stark zu schaffen. Tatsächlich kann bei Pollenallergie Urlaub helfen, die Symptome zu mildern. Welche pollenarme Orte in Österreich dafür geeignet sind und wie man Pollenallergie Symptome mildern kann.
Urlaub bei Pollenallergie
Die häufigsten Auslöser für allergische Reaktionen sind Gräser, Birke, Hasel und Beifuß. Bei allergischen Menschen reagiert das Immunsystem auf die vermeintlich gefährlichen Eindringlinge mit Panik: Durch Ausniesen sollen die Pollen sofort aus dem Körper geschleudert werden. Ein weiterer Nebeneffekt des viel zu vorsichtigen Immunsystems sind zugeschwollene Schleimhäute, juckende Augen und vermehrte Sekretbildung. Während bei manchen Menschen diese Symptome unangenehm sind, gibt es auch viele, für die ein normaler Alltag mit Pollenallergie nicht denkbar ist.
Sie schlafen schlecht, sind gereizt, niesen bis zu 20 Mal hintereinander, haben Reizhusten, Atemnot, stark juckende Augen, Ausschläge und Kopfschmerzen. Doch was hilft gegen Pollenallergie wirklich? Oft kann ein Ausweg die Flucht in die Berge sein. Ab Höhen von ca. 1.500 Meter Seehöhe ist die Pollenbelastung in der Regel gering. Und wer sich auf über 1.800 Meter wagt, kann endlich wieder durchatmen: Hier ist die Luft praktisch pollenfrei!
5 pollenarme Orte in Österreich
Wildkogel-Arena, Salzburg – 2.100 Meter
Zwischen Neukirchen und Bramberg, auf Höhen von bis zu 2.100 Meter, ist Pollenallergie Urlaub für die ganze Familie möglich. Die Wildkogel-Arena lockt nämlich mit Wanderungen aller Schwierigkeitsgrade, E-Biking, Wildbeobachtungen und Naturerlebnissen. Besonders toll ist der Panorama-Wanderweg mit Blick auf den Großvenediger und die Hohen Tauern. Nur ca. zehn Kilometer von der Wildkogel-Arena entfernt, sind mit den Krimmler Wasserfällen die größten Wasserfälle Europas zu finden. Ihr Sprühnebel reduziert erwiesenermaßen allergische Entzündungen der Atemwege und reduziert Allergiebeschwerden.
Obergurgl, Tirol – 1.930 Meter
Der Ort im hinteren Ötztal ist nicht nur bei Wintersportfans überaus beliebt. Auch Pollenallergie Urlaub ist hier möglich. Im Sommer locken atemberaubende Mountainbiketouren, Wanderungen im Hochgebirge und am Gletscher. Zwei Sommerbahnen, 150 km Wanderwege, 35 km Rad- und Biketouren sowie zehn Almen und Hütten warten. Außerdem gibt’s tolle Ausflugsziele, zum Beispiel die James Bond Erlebniswelt in Sölden, das Motorradmuseum oder das Timmelsjoch.
Heiligenblut, Kärnten – bis 1.800 Meter
Der kleine Ort am Fuße des Großglockners liegt eigentlich auf 1.288 Meter, doch er erstreckt sich auf bis zu 1.800 Meter. Er ist Teil des Nationalparks Hohe Tauern und umgeben von hochalpiner Landschaft. Berühmte Touren, zum Beispiel die Glocknerrunde als Weitwanderweg rund um den Großglockner, und Themenwege warten. Urlaub für Allergiker ist hier geruhsam und entspannt. Wildbeobachtungen, gut essen, Mountainbiken und Bergsteigen warten.
Vent, Tirol – 1.900 Meter
Als besonders pollenarmes Gebiet in Österreich gilt auch das Bergsteigerdorf Vent. Es liegt am Ende des Ötztals und ist schon seit jeher eine beliebte Destination für Wanderer. Denn hier hat man die Gelegenheit, sich auf zu geführten Touren auf 3.000er zu machen. Rund um Vent sind 12 der 20 höchsten Berge Österreichs zu finden. Ruhesuchende sind in Vent ebenso richtig wie alle, die Urlaub bei Pollenallergie brauchen. Weniger als 150 Menschen leben hier, was das Dorf zu einem authentischen Rückzugsort macht.
Turracher Höhe, Kärnten/Steiermark – 1.800 Meter
Zwar fehlen auf die absolut pollenarme Höhe von 1.800 Metern ein paar Meter, aber Pollenallergie Urlaub mit merkbaren Effekten ist auch hier möglich. Wanderziele führen auf 2.000 Meter und rund um den Turracher See, eingebettet zwischen die Nockberge und Gurktaler Alpen. Hier lässt es sich genießen – frische Luft, nette Menschen und kulinarische Köstlichkeiten aus zwei Bundesländern. Das Klima ist kühl und trocken, es gibt kaum Feinstaub; so können belastete Atemwege wieder durchatmen.
Warum nimmt Pollenallergie zu?
Interessantes Detail am Rande: Pollenallergie nimmt zu. Die Gründe dafür sind einerseits der Klimawandel, der dafür sorgt, dass Pflanzen früher und länger blühen. Und andererseits eingewanderte Pflanzen, wie zum Beispiel die Ambrosia. Wenn das Klima unbeständig ist und Pflanzen dieses als potenzielle Gefahr für ihr Fortbestehen werten, entsteht Klimastress. Als Reaktion darauf setzen sie vermehrt Pollen frei, um eine höhere Chance auf Weiterbestehen zu haben. Zudem trägt CO2 in der Atmosphäre dazu bei, dass Pflanzen schneller wachsen, länger blühen und höhrere Pollenkonzentrationen freisetzen.