Die Liste der UNESCO-Welterbestätten umfasst insgesamt 1.199 Stätten. Wer darauf gelistet werden möchte, muss einen teilweise mehrjährigen Prozess durchlaufen. Aufgenommen werden jene Stätten, die mindestens eines von zehn Kriterien für außergewöhnlichen universellen Wert erfüllen. Etwa eine einzigartige architektonische Leistung darstellen. Oder Bedeutung für kulturelle Tradition haben. Einige dieser UNESCO-Welterbestätten sind derzeit in Gefahr. Einerseits durch Kriege, etwa in Syrien, andererseits durch den Klimawandel oder wachsenden Besucherandrang. Vor allem letzterer ist aber etwas, das jeder verantwortungsvolle Reisende positiv beeinflussen kann. Nämlich indem man Sehenswürdigkeiten in Gefahr 2025 meidet, um ihnen eine Verschnaufpause zu gönnen. Der Reiseanbieter Tourlane sieht folgende Sights gefährdet:
Machu Picchu, Peru
Die beeindruckende Inka-Ruinenstadt aus dem 15. Jahrhundert liegt auf 2.430 Metern Höhe. Das hält aber Touristenströme nicht (mehr) davon ab, sich auf den Weg zu den antiken Stätten zu machen. 2023 besuchten fast 956.000 Menschen die Sehenswürdigkeit zwischen den Gipfeln des Huayna Picchu und des Machu Picchu in den Anden. Das sind fast soviele wie vor der Pandemie. Um die Stätte zu schützen, gibt es mittlerweile Zutrittsregulierungen. An manchen Tagen drängen sich dennoch 5.600 Besuchende zwischen den Ruinen. Nicht nur die Ruinen, sondern auch die Natur leidet.
Grand Canyon Nationalpark, USA
Der Grand Canyon Nationalpark in Arizona zählt zu den meistbesuchten Nationalparks der USA. Bereits seit 1979 steht er auf der Liste des Weltnaturerbes. Schon seit seiner Gründung im Jahr 1919 verzeichnete er steigende Besucherzahlen. Momentan ist er zwar nicht auf der Liste des gefährdeten Welterbes. Allerdings gibt es aktuell Bedenken bezüglich des wachsenden Drucks durch Touristen. Rund 5 Millionen Besuchende kommen jedes Jahr. Und die benötigen natürlich Sanitäreinrichtungen und andere infrastrukturelle Einrichtungen. Momentan versucht man, die richtige Balance zu finden. Wer seinen Teil beitragen möchte, weicht auf andere Nationalparks aus. Arizona hat noch zwei weitere: den Petrified Forest National Park und den Saguaro National Park.
Taj Mahal, Indien
Offizielle Zahlen gibt es zwar wenig, aber historisch betrachtet, sind es zwischen 7 und 8 MIllionen Menschen, die das Taj Mahal in Indien jedes Jahr besuchen. Der Besucherstrom verursacht bereits sichtbare Schäden. So sieht man an den Marmorwänden und -böden bereits Abnutzungserscheinungen. Das Gebäude hat zudem bereits Risse und Schäden. Um die Touristenzahlen zu lenken, gibt es bereits Begrenzungen der Besucherzahlen. Zudem erhöhte die indische Regierung die Eintrittspreise. Das soll dafür sorgen, das Interesse ein wenig zu reduzieren und zusätzliche Einnahmen für die Erhaltung des Taj Mahal zu generieren.
Vatikanstadt, Vatikanstaat
Dass Venedig mit immer mehr Touristenmassen kämpft, ist kein Geheimnis. Doch auch eine weitere Sehenswürdigkeit leidet: Vatikanstadt. Der kleinste unabhängige Staat der Welt ist nur 44 Hektar groß. Und Pilgerort für Millionen von Touristen jedes Jahr. Dadurch ist er ebenfalls eine der Sehenswürdigkeiten in Gefahr. Denn die rund fünf Millionen Menschen, die in den Vatikanischen Museen, im Petersdom und am Petersplatz ein und aus gehen, hinterlassen natürlich auch ihre Spuren. All diese Menschen benötigen schließlich sanitäre Einrichtungen, Transport und sie hinterlassen Müll. Die empfindlichen Kunstwerke und historischen Strukturen leiden bereits darunter. 2025 ist zudem ein “Heiliges Jahr” in der katholischen Kirche, weshalb sogar 50 Millionen zusätzliche Besucher erwartet werden.
Schloss von Versailles, Frankreich
Schon seit 1979 ist das Schloss von Ludwig XIV. Teil des UNESCO-Welterbes. Es zählt zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Frankreichs. Als solche lockt es pro Tag durchschnittlich rund 21.000 Besucher an. Selbstverständlich geht dieser Umstand nicht spurlos an den historischen Strukturen vorüber. Besonders betroffen sind empfindliche Bereiche wie der Spiegelsaal leiden. Um die Besuchenden zu lenken, gibt es zeitlich gestaffelte Eintrittskarten sowie regelmäßige Instandhaltungs- und Restaurierungsprojekte.