Viele Menschen starten mit guten Vorsätzen ins neue Jahr. Rund ein Drittel der Bevölkerung hierzulande hat sich laut Imas Report1 vorgenommen, etwas am alten Leben zu ändern. Zu den häufigsten Vorhaben zählt ein gesünderer Lebensstil. So wollen 46 Prozent mehr Sport treiben, 41 Prozent möchten gesünder essen und mehr auf sich achten. Auch “mehr Selbstfürsorge” und “mehr Zeit für Familie und Freunde” werden bei Umfagen oft genannt. Doch wie lang halten solche Vorsätze an? Leider sind die meisten von ihnen von kurzer Dauer. Sie reichen gerade mal bis zum “Quitter’s Day”.
Vorsätze 2024: erfolgreich umgesetzt?
Rückblickend sagen nur 20 Prozent, dass sie ihre Vorsätze für das Jahr 2024 “weitgehend” umgesetzt hätten. Und die restlichen 80 Prozent? Nun ja. Ein Jahr ist lang. Und gespickt mit Stolperfallen fürs Durchhaltevermögen. Von Feierlich- und Festlichkeiten bis zu stressigen Situationen, in denen man zur Notfallschokolade (oder -zigarette) greift gibt es allerhand Hürden zu überwinden, bis das Jahr vorüber ist. Das Traurige: Jene 80 Prozent, die ihre Vorhaben nicht umsetzen, scheitern Statistiken zufolge bis Mitte Februar.
Doch was ist nun der “Quitter’s Day”? Geprägt hat diesen Begriff die Fitness-App Strava. Denn nach einer Analyse der Nutzerdaten ergab sich, dass vor allem in den ersten beiden Wochen eines neuen Jahres fleißig Sport-Einheiten aufgezeichnet werden. Doch schon am zweiten Freitag im Januar sinkt die Nutzung der App signifikant. Der Tag ging als “Quitter’s Day” um die Welt. Doch warum lässt die Motivation so stark nach?
Warum scheitern gute Vorsätze?
Leider liegt der Grund des Scheiterns von guten Vorsätzen oft schon in der Art und Weise, wie sie gefasst werden. Wer sich nämlich überambitionierte und schwer erreichbare oder gar unrealistische Ziele setzt, dem geht eher früher als später die Luft aus. Frustration ist dadurch vorprogrammiert. Auch unkonkrete Vorhaben, zum Beispiel “mehr” Sport zu treiben, sind oft nicht von Erfolg gekrönt. Schließlich könnte man zur Not ja sogar den Weg zur Kaffeemaschine als Bewegungseinheit werten. Auch wenn man sich keine Verbündeten sucht oder keine konkreten Strategien und Zwischenziele festlegt, macht man sich das Leben unnötig schwer.
Es dauert durchschnittlich etwa 66 Tage, bis sich eine neue Gewohnheit etabliert hat. Wer also bis zum 7. März durchhält, hat gute Chancen, dass auch das restliche Jahr entsprechend der am 31. Dezember gefassten Vorsätze verläuft. Und wenn erst einmal Routine da ist, muss man nicht erst darauf warten, bis die notwendige Motivation da ist, um die Laufschuhe zu schnüren. Egal, ob man sich nun zu jenen zählt, die bereits aufgegeben haben, kurz davor stehen oder bislang noch gar keine Ziele hatten: Dieses Jahr wird der “Quitter’s Day” nicht zum Endpunkt, sondern zum Startschuss fürs neue Ich!
Quitter’s Day vermeiden und durchstarten
Spätestens heute ist es an der Zeit, größere Ziele in machbare Schritte aufzulösen und Stategien zu entwickeln, um Erfolge und Fortschritt zu messen. Egal, ob man sich dafür eine spezielle App herunterlädt oder einfach selbst auf einem Stück Papier mitschreibt: Fortschritte im Auge zu behalten und zu feiern, stärkt die Motivation unglaublich. Selbst das größte Vorhaben wird durch ein Einteilen in kleine Zwischenziele erreichbar. Eine weitere Strategie ist es, sich auf das Etablieren von Routinen zu konzentrieren, anstatt sofort Ergebnisse zu erwarten.
Wer heute loslegt, hat spätestens am 16. März neue Routinen entwickelt und damit schon einen großen Beitrag dazu geleistet, den Rest des Jahres noch dazu zu verwenden, gute Vorsätze bis zum Jahresende doch noch umzusetzen. Es ist nämlich nie zu spät, wieder anzufangen. Man muss nicht erst auf den nächsten Montag, den nächsten 1. des Monats oder gar des Jahres warten.