Beitragsvideo: ©YesMilano via Youtube
Denkt man an ein weihnachtliches Getaway oder einen Citytrip im Advent, fällt einem wahrscheinlich zu allererst nicht unbedingt Mailand ein. Dennoch sollte man die Stadt zur “most wonderful time of the year” unbedingt auf dem Wunschzettel haben. Schließlich tut man hier alles dafür, zur Weihnachtsmetropole schlechthin zu werden. YesMilano startete sogar eine eigene Kampagne unter dem Motto “Milano, Your Christmas Playground”. Warum Advent in Mailand auf jeden Fall auf die Bucketlist sollte:
Weihnachtswald in der Stadt
Für die Festtagsstimmung sorgt unter anderem ein ganzer Wald aus Weihnachtsbäumen. Insgesamt 27 Stück davon finden sich in den Straßen und Gassen, natürlich prächtig geschmückt. Dazu kommen 14 Lichtinstallationen, die in allen Stadtvierteln Mailands für den feierlichen Rahmen sorgen. Besonders beeindruckend präsentiert sich der Tannenbaum auf der Piazza Duomo. Sie ist immerhin 27,5 Meter hoch und stammt aus dem Skigebiet Ponte di Legno. Die Bäume und Lichtinstallationen konnten mit Hilfe privater und öffentlicher Sponsoren realisiert werden. Ein wichtiger unter ihnen ist die Fondazione Milano Cortina 2026, die für die Werbemaßnahmen rund um die Olympischen und Paralympischen Winterspiele im übernächsten Jahr verantwortlich ist.
Die Stadträtin für Jugend, Sport und Tourismus, Martina Riva, zeigt sich über die Großzügigkeit der mailändischen Unternehmen und Spendenden erfreut: “27 Weihnachtsbäume wurden für den öffentlichen Raum der Stadt gestiftet – ein neuer Rekord für Mailand. Jedes Projekt im Stadtzentrum ist mit einer Installation in einer anderen Gemeinde verbunden. Und das alles ohne Kosten für den Stadthaushalt. Eine große Freude für die Mailänder und für die Touristen, die über die Feiertage in die Stadt kommen“. Einen Besuch wert ist übrigens auch der atemberaubende Weihnachtsbaum von Dior Parfums in der Galleria. Er zeigt sich mit 1.900 goldenen Ornamenten bestückt. Festliche Lichterketten illuminieren die Decke des Oktagons.
Stimmungsvolle Veranstaltungen
Es ist schon eine liebgewonnene Tradition, im Palazzo Marino zur Weihnachtsausstellung zu gehen. Dieses Jahr können Besuchende Federico Baroccis “Madonna di San Simone” bewundern. Es zeigt Maria mit dem Jesuskind, umringt von Heiligen. Die Ausstellung ist noch bis zum 12. Januar in der Sala Alessi zu sehen. Der Besuch ist kostenlos. Im Castello Sforzesco kann man die prächtige neapolitanische Krippe von Giuseppe Sammartino sehen. Erschaffen vom berühmten Bildhauer aus dem 18. Jahrhundert ist sie ein sehenswertes Meisterwerk.
Am 7. Dezember, dem Tag des Schutzpatrons der Stadt, eröffnete zudem die Pinacoteca di Brera ihre erweiterten Ausstellungsräume im Palazzo Citterio. Hier zeigt man unter anderem die Werke von Modigliani, Boccioni, Carrà und Morandi. Sant’ Ambrogio war an diesem Tag wohl der am meisten beschäftigte Schutzpatron. Denn zeitgleich mit der Eröffnung der neuen Pinacoteca-Räumlichkeiten feierte man auch die Saisoneröffnung an der Mailänder Scala. Den Auftakt der Spielzeit 2024/25 machte eine Neuinszenierung von “La forza del destino” von Verdi unter der Regie von Leo Muscato. Wie es bereits Tradition ist, überträgt man die Prima Diffusa (Erstaufführung) an über 30 Orten der Stadt. Sogar ins Gefängnis.
Kinder freuen sich eher auf den 13. Dezember. Denn am Tag der Heiligen Lucia finden zahlreiche Lichterspaziergänge statt. Mit Kerzen, Lampen und Fackeln bewaffnet, ziehen die Kleinen gemeinsam mit ihrer Kindergarten-, Hort- oder Krippengruppe durch die Straßen ihrer Stadtteile.
Christkindlmärkte in Mailand
Was wäre eine Stadt in Italien ohne ihre Foodie-Kultur? Oder eine weihnachtliche Stadt ohne Christkindlmarkt? Der Oh Bej! Oh Bej! Markt sorgt am ersten Adventwochenende in der Nähe des Castello Sforzesco mit 230 Ständen fürAdventstimmung. Bis zum 6. Januar erwartet der Weihnachtsmarkt auf der Piazza Duomo seine Besuchenden. 78 Holzhütten und gratis Besichtigungen des Doms machen Mailand im Advent zusätzlich besuchenswert.