Unsere Hotel Almanac Wien Erfahrungen | Rechercheaufenthalt im Juli 2024
Location
The Almanac Palais Vienna liegt direkt an der wunderschönen Ringstraße. Sie umschließt den Ersten Bezirk, also die Wiener Innenstadt. Entlang der Prunkstraße reihen sich zahlreiche wunderschöne Häuser aneinander. In gleich zwei davon zog im letzten Jahr das neue Luxushotel The Almanac Palais Vienna ein. “Palais” kommt dabei nicht von ungefähr. Denn zwei Stadtpalais, nämlich das Palais Henckel von Donnersmarck und das Palais Leitenberger, wandelte man für die Nobelherberge um. Sie waren schon früher ein Hotel, standen zuletzt aber viele Jahre leer.
2023 schließlich nahm sich Almanac Hotels, eine Marke aus dem Unternehmensverband der Familie von Herbert Haselbacher, des Ensembles gegenüber vom Stadtpark an. Einheimische wissen: Die Lage ist top. Denn einerseits profitiert man von der Ruhe am Parkring, andererseits ist man in nur wenigen Minuten zu Fuß am Stephansplatz. Und selbst, wer öffentlich ins Luxushotel will, ist dank der Nähe zum Bahnhof Wien-Mitte superschnell mit dem CAT am Airport. Einkaufsmöglichkeiten wie The Mall oder die Kärntnerstraße, Attraktionen wie der Stephansdom und die Oper sowie beliebte Restaurants, etwa Figlmüller, sind fußläufig erreichbar.
Stil & Charakter
Die beiden Palais atmen unendlich viel Geschichte. So entstand das Palais Henckel von Donnersmarck am Parkring 14 in den Jahren 1871 und 1871. Es war ein Werk der berühmten Wiener Palais Architekten August Schwendenwein und Johann Romano. Ursprünglich ein Geschenk für die Frau Hugo Henckel von Donnersmarcks, Gräfin Laura Kaszongi, lebten hier später Graf Edmund Zichy und die Mirs, bevor es nach dem Zweiten Weltkrieg an die Gemeinde Wien ging und in den 1980ern ein Hotel wurde. Das benachbarte Palais Leitenberger entstand zur selben Zeit und war bis ins Jahr 1932 Eigentum der Familie Leitenberger. Es stand längere Zeit leer, bis man es 1991 mit dem Palais Henckel von Donnersmarck verband.
Die Haselbachers widmeten sich in den vergangenen Jahren der liebevollen Restaurierung des Anwesens. Viele prunkvolle Elemente sind bis heute originalgetreu erhalten geblieben. Marmor, Kristallluster und Sternenparkett fallen als erstes ins Auge. Gleichzeitig durfte aber auch Moderne einziehen. Während man sich in manchen Räumen wie direkt daheim bei den Bridgertons fühlt, ist das Spa mit seinem doch recht großen Pool ein Statement der Moderne. Die Bar hingegen lässt an Glamour Art-Déco denken. Und das Café Elias ist fast eine Hipster-Bude. Auch in Sachen Kunst gibt es einiges zu sehen – und auch in dieser Hinsicht harmonieren Tradition und Moderne einträchtig. Die Hotel Almanac Wien Erfahrungen oszillieren wohltuend zwischen den Jahrhunderten.
Zimmer und Suiten
Die Gäste wählen aus insgesamt 31 Zimmern und 80 Suiten. Die meisten von ihnen punkten mit Blick auf den Stadtpark. Wir durften in der Nummer 406 nächtigen. Dabei handelte es sich um eine Duplex Park Suite. Diese begeistert mit ihrer großzügigen Fläche von 66 Quadratmetern, angelegt auf zwei Ebenen und durch eine hübsche Holztreppe verbunden. Weitere tolle Details dieser Suiten sind das Bad aus Marmor mit seiner riesigen Regendusche, Kaffeemaschine und Weinkühlschrank sowie die nachfüllbaren Amenities in der Dusche.
Die Anordnung der Suite auf zwei Ebenen, die obere mit Galerie-Charakter, ist eine tolle Idee. Sie soll eine Hommage an die Kunst darstellen, die mit dem Hotel tief verbunden ist. Das Bett auf der oberen Etage war eines der himmlischsten, in denen wir je nächtigen durften. In Sachen Größe und Bequemlichkeit spielt es damit in einer Liga mit dem Anam Mui Ne in Vietnam. Die Gestaltung ist zeitgenössisch, mit Glamour-Akzenten wie Samtcouch und Messinglampen. Connoisseure werden die Verwendung heimischer Materialien und hochwertiger Sonderanfertigungen, etwa Salzburger Eichenparkett oder Gussterrazzo aus Italien zu schätzen wissen.
Essen & Trinken
Zum Frühstück begrüßt man Gäste im Donnersmarkt, einem weitläufigen Raum, der auch als Dinnerlocation dient und zu dem man durch die Bar gelangt. Er ist hell und einladend. Die Wände gestalteten die spanischen Künstler Alejandro Jaler und Nicolas Lucas. Sie ließen sich dafür vom gegenüberliegenden Stadtpark inspirieren. Bemerkenswert ist, dass das Frühstück am Wochenende bis 14 Uhr erhältlich ist. Das ist einfach grandios.
Das à la carte Angebot umfasst Eigerichte, geräucherten Lachs mit Avocado auf Vollkornbrot, vegane Waffeln, Shakshuka und viele weitere Köstlichkeiten. Das Ambiente ist lässig, man hat nicht das Gefühl, ständig flüstern zu müssen. Top ist, dass es sich um plant forward Küche handelt und viele Zutaten aus der Region stammen. Zum Beispiel Brot vom Wiener Hipsterbäcker Öfferl. Da das Restaurant zum Zeitpunkt unseres Besuchs nur eingeschränkt geöffnet war, können wir zu unseren Hotel Almanac Wien Erfahrungen in Sachen Dinner nur sagen, dass wir ziemlich gute HabsBurger in der Donnersmark Bar hatten. Und allein schon den Namen feiern. Auch Pasta Ragout, Käsekrainer und Schnitzel standen zur Auswahl.
Hinsichtlich Drinks waren wir zu früh für die Kombucha-Köstlichkeiten, die in den Regalen entstehen; Verlockendes wie Apfelstrudel-Kombucha kann man in Zukunft hier verkosten. Das Bar-Ambiente, inklusive Gastgarten am Ring, ist sehr gemütlich und stilvoll. Die von uns verkosteten Drinks überzeugten auf allen Ebenen. Im Sommer konzentriert man sich auf Spritz-Spezialitäten, etwa in Blutorange-Variante oder mit Rhabarber.
Ausstattung & Services
Zusätzlich zur Donnersmark Bar und dem Donnersmarkt Restaurant gibt es hinsichtlich F&B noch Elias Coffee Shop. Der offeriert in hippem Ambiente Kaffeespezialitäten, Kuchen und Mehlspeisen. Wer sich ein bisschen austoben möchte, kann das im Untergeschoß tun. Denn hier liegt der rund um die Uhr nutzbare Fitnessbereich samt ultramodernem VAHA Fitness Spiegel. Er liefert dank Touchscreen hunderte Workouts. Gewichtsgeräte und Cardio-Equipment sind ebenfalls vorhanden.
Nebenan liegt der Spa-Bereich mit Dampfbad und Sauna sowie seinem Indoor-Pool. Der ist mit 14 Metern recht großzügig für ein City Boutique-Hotel. Vor allem in Wien. Eine weitere Besonderheit ist übrigens das Midnight Romance Signature Treatment. Für € 2.500,− erhält man exklusiven nächtlichen Zugang (21 Uhr bis Mitternacht) zum gesamten Spa-Bereich, eine einstündige Massage, zwei Gläser Prosecco, zwei bestickte Bademäntel und ein Blumenbouquet. Generell muss man sagen, dass das Personal sehr zuvorkommend und hilfsbereit ist. Auch in Sachen Freundlichkeit gibt es absolut nichts zu meckern.
Was wir lieben
Das Frühstück bis 14 Uhr ist ein absolutes Highlight. Schließlich möchte man die traumhaften Betten so spät wie möglich verlassen. Auch die Gestaltung der Suite überzeugt. Die wunderbar zentrale, aber ruhige Lage ist ein weiteres großes Argument. Wohltuend ist, dass man staubige Opulenz vergeblich sucht. Das Palais-Ensemble verströmt Eleganz mit Leichtigkeit.
… und was nicht so
Den Weinkühlschrank in der Suite lieben wir. Als wir unsere Almanac Wien Erfahrungen machen durften, war jedoch kein Korkenzieher zu finden. Ein Minidetail, zugegeben. Schade war auch, dass mangels Zutaten nicht alle Cocktails verfügbar waren. Beides Momentaufnahmen, die einem luxuriösen Aufenthalt im Herzen Wiens aber keinesfalls im Wege stehen. Und wahrscheinlich ohnehin nicht mehr vorkommen werden.
Top Tipp
Nach Möglichkeit die hausgemachten Kombuchas verkosten.
Fazit & geeignet für:
Paare, die das Besondere schätzen, Wien gern von einer etwas zeitgenössischeren Variante kennenlernen möchten und morgens vielleicht im Stadtpark ihre Joggingrunden drehen wollen, sind hier bestens aufgehoben. Dank der Suiten mit zwei Schlafzimmern sind auch Familien mit Kindern richtig. Wir würden sagen, sophisticated people werden im Almanac Wien Erfahrungen machen, an die sie sich gerne zurückerinnern.
Almanac Palais Vienna
Parkring 14/16, 1010 Wien, Österreich