Je nachdem, welchen Quellen man glaubt, rief man den Vorläufer des Donauinselfestes in Wien entweder ins Leben, um der Wiener Bevölkerung für ihren Support während der Errichtung der Donauinsel zu danken. Oder um eine sozialdemokratische Gegenveranstaltung zum Wiener Stadtfest der christlichsozialen Partei zu schaffen. Einig sind sich die Quellen aber darüber, dass aus dem kleinen Versuchsballon mit damals rund 160.000 Fans (statt geplanter 15.000) mittlerweile das größte Open-Air Festival mit freiem Eintritt europaweit geworden ist. Auch das Donauinselfest 2024 gilt wieder als Magnet für Besuchende. Wie im letzten Jahr erwarten die Veranstaltenden zur 41. Ausgabe von 21. bis 23. Juni 2024 rund 3 Millionen Gäste auf der “Insel”. Wir haben die besten Tipps von den Insel-Insidern:
Aufs Fest kommen
Im Vorjahr war der Andrang kurzzeitig so groß, dass selbst die Polizei darum bat, daheim zu bleiben, so man noch nicht vor Ort war. Um so etwas zu vermeiden, lohnt es sich, bei beliebten Headlinern schon früher den Weg zur Insel anzutreten. Bevor das Gedränge zu groß wird, kann man auch noch bequem herumspazieren. Selbstverständlich ist die Anreise mit den Öffis die bequemste. Entweder, man fährt U1 bis zur Haltestelle Donauinsel oder U6 zum Handelskai oder zur Haltestelle Neue Donau. Abends erhöhen die Wiener Linien die Intervalle, so dass man im 3-Minuten-Takt zum und vom Fest kommt.
Was darf man zum Donauinselfest mitbringen?
An allen Eingängen finden Taschenkontrollen statt. Es ist daher ratsam, eher mit kleinem Gepäck unterwegs zu sein. Selbstverständlich dürfen keine gefährlichen Gegenstände mitgebracht werden. Auch Essen und Alkohol muss daheim bleiben, Wasser könnt ihr in einer Plastikflasche unter 0,5 l mitnehmen. Auch Hunde, Regenschirme (statt dessen Ponchos einpacken) und Drohnen müssen daheim bleiben. Es gibt übrigens am Festivalgelände viele Wasserspender, an denen man gratis Durst stillen kann.
Kann man am Donauinselfest mit Karte zahlen?
Jein. Im Grunde gibt es bargeldlose Zahlungssysteme und an den meisten Ständen kann man mit Kredit- oder Bankomatkarte zahlen. Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass das Netz schnell mal aufgibt, wenn Tausende Menschen gleichzeitig die Karte zücken. Es ist daher immer ratsam (und spart Nerven), wenn man auch etwas Bargeld mit hat.
Gibt es WLAN am Donauinselfest?
Auch hier muss man eigentlich typisch wienerisch antworten: Jein. Zwar gibt’s das Stadt-WLAN, aber auch das spielt aufgrund der Menschenmengen vor Ort nicht immer mit. Selbiges gilt übrigens auch fürs Telefonnetz und damit fürs eigene Internet. Manchmal ist die Insel einfach ein Funkloch. Aber das macht nichts, dann sollte man sich einfach der guten Stimmung hingeben. Eine gute Idee ist es, die #dif24 dabei! App herunterzuladen. Sie hat nämlich auch GPS-Location-Tracking und einen Übersichtsplan; so verläuft sich niemand mehr zwischen den Bühnen.
Wo gibt es das beste Essen am Donauinselfest 2024?
Hier ist die Antwort eindeutig: an Stand 114. Der befindet sich mit Blick auf die Hauptbühne links, eher im vorderen Bereich. Die Betreibenden können auf 30 Jahre Donauinselfest-Erfahrung zurückblicken. Schon seit jeher legendär sind die Speck-Lauch-Nockerl. Sie sind eine solide Unterlage und schmecken einfach köstlich. Auch die Käsekrainer sind einfach famos. Ein Mitgrund: Die Würste bezieht das Team vom letzten Fleischer in Wien, der noch selbst schlachtet. Der Name dieser Institution: Fleischerei Hödl, sonst zu finden auf der Breitenfurter Straße. Die Bier- und Getränkepreise sind übrigens an jedem Stand gleich. Auf die Becher sind € 2,− Einsatz. Wer diese zurückggeben möchte und kein neues Getränk mehr will, spart Zeit, wenn er diese an den Becher-Rückgabestellen und nicht an den Ständen zurückgibt.
Wie sicher ist das Donauinselfest 2024?
Sehr! Abgesehen von engmaschigen Zutrittskontrollen, Überwachung aus der Luft, Polizeipräsenz und Polizeimitarbeitenden in Zivil gibt’s auch speziell geschulte Menschen vor Ort, die besonders auf die Sicherheit von Frauen achten. Zu erkennen sind sie an “Ich bin dein Rettungsanker”-Stickern auf der Kleidung. Festivalseelsorgende sind für die Anliegen der Besuchenden da. Und an der Info- und Beratungsstelle “checkit!” setzt man auf Prävention problematischen Umgangs mit Freizeitdrogenkonsum.